Zusammenfassung
Ausgangspunkt dieser Studie ist das von der Europäischen Kommission diagnostizierte ‚europäische Paradoxon‘, worunter die mangelnde Umsetzung vorhandenen technologischen Wissens von Hochschulen in marktreife und wettbewerbsfähige Produkte (Innovationen) bei den Unternehmen verstanden wird. Diese Diskrepanz zwischen vorhandenen guten Ergebnissen aus der wissenschaftlichen Forschung und dem fehlenden Niederschlag dieser Erkenntnisse in der Wirtschaft wird für sämtliche europäischen Staaten festgestellt und zwar unabhängig von der Intensität ihrer technologiepolitischen Anstrengungen und der Forschungsintensität ihrer Unternehmen. Als Ursache dafür wird ein Engpass im Technologie- und Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft verantwortlich gemacht. Basis dieser Einschätzung war lange Zeit ein Verständnis von Wissens- und Technologietransfer, welches von der Wissenschaft als ‚Wissensgeber‘ und der Wirtschaft als ‚Wissensnehmer‘ ausgeht. Als Grund für den fehlenden Austausch zwischen den beiden Seiten wurde Marktversagen verantwortlich gemacht. In Deutschland wurde diesem Marktversagen bereits seit den 70er Jahren durch staatliches Eingreifen über Technologietransferstellen als Vermittler zwischen beiden Seiten sowie durch den Ausbau weiterer Fördermassnahmen und -instrumente begegnet. Der Erfolg dieser Einrichtungen hat sich aber als unzureichend herausgestellt: Trotz vielfältiger Anstrengungen in langjähriger Förderpraxis sind immer noch dieselben Umsetzungsmängel festzustellen.
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Wilhelm, B.E. (2000). Einleitung. In: Systemversagen im Innovationsprozess. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-09024-3_1
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Print ISBN: 978-3-8244-4396-3
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