Zusammenfassung
Bereits seit Aristoteles (vgl. Jammer, 1980) wird im allgemeinen davon ausgegangen, daß der Raum dem menschlichen Wahrnehmungsapparat nicht direkt zugänglich ist, sondern über das Wahrnehmen von Objekten, ihrer Eigenschaften und Relationen erschlossen wird. Doch auch die Wahrnehmung von Objekten ist ein konstruktiver Prozeß, der alles andere als trivial ist. Auf der Basis der beiden zweidimensionalen Abbilder auf der Netzhaut der Augen wird dreidimensionale Information extrahiert und gemeinsam mit zuvor gespeicherten Mustern zur Rekonstruktion eines vorhandenen Objekts genutzt. Des weiteren können wir Objekte und die räumlichen Relationen zwischen ihnen mental manipulieren, indem wir uns als kognizierendes System oder die Objekte in unserer Vorstellung bewegen. Einerseits erfüllt ein solcher Prozeß eine Funktion für den Organismus, äußert sich in overtem Verhalten wie Handlungen oder Kommunikation und läßt sich in verschiedene Teilfunktionen dekomponieren, andererseits wird er von komplexen Strukturen im Gehirn implementiert. Als erstes muß daher das Verhältnis zwischen der psychologischen (funktionalen) und der physiologischen (neurostrukturellen) Ebene soweit geklärt werden, daß zumindest für die weiteren Ausführungen eine brauchbare Arbeitsdefinition zur Verfügung steht.
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Kessler, K. (2000). Künstliche neuronale Netze und konnektionistische Netze. In: Raumkognition und Lokalisationsäußerungen. Studien zur Kognitionswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08907-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08907-0_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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