Zusammenfassung
Innerhalb der soziologischen und sozialpsychologischen Forschung und Diskussion, die sich auf die Relation zwischen Einstellungen und Verhalten bezieht, kann man forschungshistorisch vier verschiedene Phasen unterscheiden.19
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Literatur
Zur Diskussion über die Beziehung zwischen Einstellungen und Verhalten vgl. Wicker 1969; Benning-haus 1973, 1976; Fishbein/Ajzen 1975, Kap. 1–4; Schumann/Johnson 1976; Meinefeld 1977; Mummendey 1979, 1988; Six 1980, 1992; Fishbein/Ajzen 1980, S. 13–27; Cialdini 1981; Stapf 1982; Upmeyer/Six 1989.
Technisch gesprochen handelt es sich also um Spezifikationsfehler der formulierten Einstellungs-Verhaltens-Modelle. Spezifikationsfehler liegen bekanntlich vor, wenn ein Modell z.B. kausal relevante
Zu Untersuchungen, die sich auf die Einbeziehung zusätzlicher Variablen (“Other Variable Approach”) beziehen, vgl. Wicker 1969, 1971; Rokeach/Kliejunas 1972; Liska 1974; Peterson/Dutton 1975; Fishbein/Ajzen 1975, S. 343–351; Schumann/Johnson 1976; Cialdini 1981; Zanna 1982; Ajzen 1988, S. 63–91.
Vgl. hierzu die klassische Arbeit von Rosenberg/Hovland 1960. Diese Konzeption einer Komponenten-
Trinität weist starke Parallelen zur klassischen Trias von Denken, Fühlen und Wollen, d.h. den originären Fähigkeiten menschlichen Geistes, auf.23 Zur Kritik des Drei-Komponenten-Modells vgl. Fishbein/Ajzen 1975, S. 340 ff.; Ajzen/Fishbein 1980, S. 17 ff.; Ajzen 1989; Doll 1993 Kap. 4.
Diese Orientierungshypothese lag und liegt auch einer Vielzahl soziologischer Theorien und “Ansätze” zugrunde. So ist in diesem Zusammenhang an die Rollentheorie oder an verschiedene Versionen einer Handlungstheorie zu denken, in denen relativ allgemeine Erwartungen, Werte und Normen sehr spezifisches Verhalten erklären sollen.
Beim ALLBUS (Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften) handelt es sich um eine alle zwei Jahre wiederholte repräsentative Bevölkerungsbefragung zu Einstellungen und Verhaltensweisen der Deutschen.
Warum Eckes/Six ( 1994, S. 269) in ihrer Meta-Analyse von 501 Studien angesichts einer mittleren Kor-relation von r =.39 zwischen Einstellungen und Verhalten und einer damit verbundenen erklärten Varianz von.15 davon sprechen, daß das “Stereotyp der Unbrauchbarkeit von Einstellungen als Prädiktoren fir Verhalten” korrigiert werden müsse, bleibt allerdings ein Rätsel.
Zum facettentheoretischen Ansatz vgl. Guttman 1957, 1959; Borg 1992. Die Kontiguitätshypothese in-nerhalb der Facettentheorie Guttmans postuliert, “that the correlation between two variables increases with the similarity between the facet elements defining them” (Guttman 1957, S. 130). Zur facettentheoretischen Interpretation dieses Kompatibilitätspostulats vgl. Doll 1987, S. 222 f.; Ajzen 1989, S. 249 f.; Ajzen 1993, S. 47 f.
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Lüdemann, C. (1997). Einstellung und Verhalten: zum Scheitern eines Forschungsprogramms. In: Rationalität und Umweltverhalten. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08905-6_4
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