Zusammenfassung
In den bisher vorgestellten Modellen treten große Schwankungen der ökonomischen Aktivität nur dann auf, wenn zu den Preissetzungsrigiditäten noch weitere Annahmen — Effizienzlöhne oder Suchkosten — hinzukommen. Makroökonomische Modelle mit multiplen Gleichgewichten sind daher ein interessanter Untersuchungsgegenstand, da diese große Schwankungen der ökonomischen Aktivität auch ohne Anpassungshemmnisse erklären können.1 Dabei existiert mindestens ein Gleichgewicht mit einer niedrigen Produktion und mindestens ein Gleichgewicht mit einer hohen Produktion. Die Existenz von multiplen Gleichgewichten wird nicht nur im Rahmen von Modellen mit monopolistischer Konkurrenz untersucht. Auch in Modellen mit überlappenden Generationen kann eine Vielzahl von Gleichgewichten auftreten. 2 Shleifer (1986) leitet in einem Modell mit Bertrand-Konkurrenz Investitionszyklen ab, die sich bei rationalen Erwartungen einstellen.3 Auch in Suchmodellen kommt es bei stark zunehmenden Skalenerträgen der Suchaktivität der Konsumenten zu multiplen Gleichgewichten.4
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Literatur
Für einen kurzen Überblick: vgl. Silvestre (1993), S. 128 – 133.
vgl. Blanchard/Fischer (1989), S. 253–255. Da es aber auch zu viele Gleichgewichte geben kann, ist der Erklärungsgehalt dieser Modelle eingeschränkt. Siehe hierzu Ramser (1993b), S. 12.rationalen Erwartungen einstellen. Auch in Suchmodellen kommt es bei stark zunehmenden Skalenerträgen der Suchaktivität der Konsumenten zu multiplen Gleichgewichten.
Im Gleichgewicht existieren Zyklen mit verschiedener Länge. Der Nachteil dieses Modells ist allerdings, daß bei der Einführung von Kapital die Ergebnisse zusammenbrechen. Vgl. Shleifer (1986), S. 1183.
vgl. Illing (1992), S. 44f. Da Suchaktivitäten kein besonderes Element von Modellen mit monopolistischer Konkurrenz sind, wird auf deren Analyse verzichtet. Für einen Überblick über Suchexternalitäten siehe Illing (1992), Kapitel 2.
vgl. Cooper/John (1988).
Ein “Ford-Effekt” tritt also nicht auf. Zu dieser Fragestellung vgl. Ramser (1992) und D’Aspremont/Ferreira/Gerad-Varet (1990).
vgl. Mankiw/Romer (1991), S. 8.
Weitzman (1982), S. 787. In verschiedenen Modellen sollte man statt des Begriffes unemployed den Ausdruck underemployed verwenden.
vgl. auch Cooper (1987).
vgl. Manning (1990), S. 152.
Shleifer/Vishny (1988) untersuchen das Investitionsverhalten von Wirtschaftssubjekten, falls keine vollständige Information über den Eintritt eines bestimmten Umweltzustandes vorliegt.
Eine ähnliche Struktur entsteht in dem Menükostenmodell von Ball/Romer (1991), das ein Gleichgewicht aufweist, in dem keine Firma den Preis anpaßt, und ein anderes, in dem alle Firmen den Preis anpassen.
vgl. Mankiw/Romer (1991), S. 8.
vgl. Pagano (1990), S. 441.
vgl. Kapitel 3.
vgl. Manning (1990), S. 152.
Auf den Zeitindex t wird in diesem Abschnitt im folgenden verzichtet.
Die Parameter erfüllen im allgemeinen die Bedingung zweiter Ordnung für die Gewinn-maximierung.
vgl. Manning (1991), S. 10.
siehe: Gleichung (22) in Manning (1991), S. 10.
Manning (1991), S. 5, verwendet eine modifizierte Form dieser Funktion. Die qualitativen Eigenschaften werden hierdurch nicht beeinflußt.
In Gleichung (5.9) werden die kurzfristige Arbeitsnachfrage und die kurzfristigen Gewinne substituiert. Der Kapitalstock ist bei der Ermittlung dieser Größen konstant. Vgl. Manning (1991), S. 4.
vgl. Manning (1990), S. 156.
Manning (1990), S. 157f., unterstellt quadratische Anpassungskosten mit einer Lag-Beziehung. Die Friktionen werden allerdings nicht mikroökonomisch begründet. Einen identischen Anpassungskostenansatz findet man jedoch bei Rotemberg (1982).
Manning (1990), S. 158.
vgl. Manning (1990), S. 159.
vgl. Manning (1990), S. 161.
Manning (1991), S. 14.
“Although we will talk as if the downward-sloping price equation is due to increasing return we do not wish to exclude the possibility that these other potential explanations are the correct ones”. Manning (1991), S. 15.
vgl. Manning (1991), Abbildung 4 und Abbildung 5, Anhang. Siehe auch Abbildung 3 in Manning (1990), S. 155.
vgl. Frank (1990), S. 925.
vgl. Frank (1990), S. 922.
vgl. Frank (1990), S. 922f.
vgl. Frank (1990), S. 936.
Diese Annahme zu einer einfacheren Lösbarkeit des Modells.
vgl. Kiyotaki (1988), S. 697f.
Im Falle einer geringer intertemporalen Substitutionselastizität kann die Kapitalangebotskurve oberhalb der instabilen und der optimistischen Investitionsnachfrage liegen, so daß kein Gleichgewicht mit positiven Investitionen existiert. Dieser Fall wird hier ausgeschlossen.
siehe Murphy/Shleifer/Vishny (1989), S. 1013 – 1019.
Für eine Diskussion eines solchen Modells: vgl. Tirole (1988), S. 282–287.
Die Ersparnis wird in den jungen Jahren gebildet.
Die intertemporale Substitutionselastizität ist somit gleich eins.
vgl. Pagano (1990), S. 459f.
vgl. Pagano (1990), S. 443. Das Kapital nutzt sich in jeder Periode ab und wird von der nachfolgenden Generation wieder bereitgestellt.
Der Schnittpunkt im Ursprung ist nicht relevant.
vgl. Pagano (1990), S. 454.
vgl. Pagano (1990), S. 456.
Pagano (1990), S. 458.
Die Ableitung erfolgt bereits in Abschnitt 5.2.
Die aggregierten Gewinne lassen sich durch Substitution der Gewinnmaximierungs-bedingungen (5.4) und (5.5) in die Produktions- und Nachfragefunktion, (5.3) und (5.2), ableiten.
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Stülb, W. (1995). Die Einführung von Kapital und Multiple Gleichgewichte. In: Monopolistische Konkurrenz und Makroökonomik. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08775-5_5
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