Zusammenfassung
Für Logistikleistungen bestehen verschiedene Systematisierungsansätze. Werden die in Logistikprozessen beinhalteten Aufgaben betrachtet, ergibt sich eine funktions- beziehungsweise verrichtungsorientierte Abgrenzung Die Funktionen können dabei unterschiedlich zusammengefaßt werden, so daß sich verschiedene Systematisierungsmöglichkeiten ergeben. Pfohl unterscheidet beispielsweise die logistischen Subsysteme: Auftragsabwicklung, Lagerhaltung, Lagerhaus, Verpackung und Transport.46 Jünemann differenziert die logistischen Systemtechniken: Verpackungstechnik, Ladeeinheitenbildung, Lagertechnik, Fördertechnik, Verkehrstechnik, Handhabungstechnik, Kommissioniertechnik, Montagetechnik, Umschlagtechnik und Steuerung47 Der Arbeitskreis „Prozeßkostenrechnung“ bei der Bundesvereinigung Logistik unterscheidet hingegen die Hauptprozesse: informationelle Auftragsbearbeitung, physische Auftragsbearbeitung, Transport/Distribution, Installation und Retrologistik.48
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Literatur
Vgl. Pfohl (1996), S. 69 ff.
Vgl. dazuJünemann (1989), S. 119 ff.
Vgl. Delfmann (1996), S. 206.
Vgl. zur phasenorientierten Systematisierung allgemein Zahn (1994), S. 37; Herwig (1993), S. 86 ff., und Arnoldi (1982), S. 6, zur Beschaffungslogistik Sommerer (1994), S. 157 ff., und Schützdeller (1993), S. 10 ff, zur Produktionslogistik Gröner (1993), S. 54 ff., zur Distributionslogistik Domschke, Schildt (1994), S. 181 ff., und Zeilinger, Skrowronek (1993), S. 173 ff., und zur Entsorgungslogistik Isermann, Houtmann (1994), S. 227 ff.; Baumgarten (1993b), S. 951 ff., und Stölzle (1993), S. 205 ff.
Ähnlich auch der Aufbau der logistischen Wertkette bei Lenz, Demuth (1991), S. 91, die in Anlehnung an die Wertkette von Porter, zum einen die primären Aktivitäten Beschaf-fungslogistik, Lager, Produktionslogistik, Lager, Distributionslogistik, dezentrale Lager und Entsorgungslogistik und zum anderen die übergreifenden unterstützenden Aktivitä-ten Informationsmanagement, technologischer Ausrüstungsstand, Personal und Infra-struktur unterscheiden.
Vgl. zu der Abgrenzung logistischer Basisleistungen auch die Ergebnisse einer Untersu-chung von Köpper, Hoffmann (1988), S. 594.
Vgl. zum Anteil fremdbezogener Logistikleistungen Dorne (1993), S. 13; Endlicher (1988), S. 25, und Zibell (1988), S. 886. Nach Ansicht von Baumgarten (1996), S. 762, wird der Fremdvergabeanteil in der Logistik von 27 Prozent im Jahre 1996 auf 36 Prozent im Jahr 2000 ansteigen.
Vgl. zur Fremdvergabeeignung der verschiedenen Logistikleistungen Dürler (1992), S. 44; Bowersox (1991), S. 35, und Manning (1989a), S. 366. Auch Pfahl, Krass (1988), S. 9, bezeichnen die Lagerung und den Transport im Hinblick auf die Übertragung auf Logistikdienstleister als Kernaufgaben.
Vgl. Deutsch, Dürand (1995), S. 85, und ähnlich auch Uhlig (1997), S. 14.
Vgl. zum Einfluß des Standardisierungsgrades auf die Fremdvergabeeignung Kleer (1991), S. 85.
Vgl. zum Einfluß des Verflechtungsgrades auf die Fremdvergabeeignung Stabenau (1981b), S. 9. Auch Funke (1991), S. 85 f., wählt den Verflechtungsgrad, um die Möglichkeit zur Fremdvergabe von Aufgaben der Distributionslogistik zu überprüfen. Er stellt dabei fest, daß administrative Logistikfunktionen auf Grund ihres höheren Verflechtungsgrades schwieriger fremdzuvergeben sind, als physische Logistikfunktionen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch Kleer (1991), S. 85 f.
Vgl. zum Zukauf von Transportleistungen beispielsweise Uhlig (1997), S. 14; Eberhart (1996), S. 80; Dorenbeck (1990), S. 115 ff.; Baumgarten, Zibell (1988), S. 62; Riebel (1981); Ihde (1978), S. 55 ff.; Dautel (1977), S. 16 ff.; Dumke (1973), S. 165 ff.; Kirsch u a. (1973), S. 310, und Schott, K (1973), S. 227 ff.
Pfohl (1996), S. 157. Ähnlich auch Ihde (1991), S. 3, für den Transportleistungen Pro-zesse zur Veränderung der räumlichen Merkmale sind.
59 Vgl. zur Fremdvergabeeignung inner-und außerbetrieblicher Transporte Pfohl (1996), S. 157, und Kirsch u. a (1973), S. 308.
Vgl. zum innerbetrieblichen Transport beispielsweise Pfohl (1996), S. 157; Jünemann (1989), S. 189, und Ihde (1972), S. 26 ff.
Vgl. zu innerbetrieblichen Transportmitteln Pfohl (1996), S. 134 f., und Jünemann (1989), S. 190 ff.
So ermittelten Köpper, Hoffmann (1988), S. 590, daß 75,6 Prozent der Finnen ihre innerbetrieblichen Transporte selbst durchführen.
63 Vgl. zu innerbetrieblichen Transporten in Kombination mit Lagerleistungen Pfohl (1996), S. 134 f.
Vgl. zu außerbetrieblichen Transporten beispielsweise Pfohl (1996), S. 157; Jünemann (1989), S. 279, und Köpper, Hoffmann (1988), S. 590.
Vgl. zu den Transportmitteln bei außerbetrieblichen Transporten Jünemann (1989), S. 280 und 285 ff., und Pfohl (1996), S. 161 ff.
So ermittelten Köpper, Hoffmann (1988), S. 590, daß 83 Prozent der von ihnen befragten Unternehmen zur Durchführung von außerbetrieblichen Transportleistungen fremde Leistungsanbieter heranzogen. Baumgarten, Zibell (1988), S. 61 f., stellten bei ihren Untersuchungen fest, daß insbesondere Unternehmen des produzierenden Gewerbes die Durchführung ihrer außerbetrieblichen Transportaufgaben an Logistikdienstleister vergeben.
Vgl. zu den von Logistikdienstleistern im Transportbereich ergänzend durchgeführten Tätigkeiten Steinke (1996), S. 216, und Stabenau (1994), S. 15 f.
Vgl. dazu Kleer (1991), S. 33, und die verschiedenen Untersuchungsergebnisse bei Pfohl (1996), S. 52 f. Nach Zuhorn (1994), S. 140, machen bereits die Kosten für Ausgangs-und Eingangstransporte sowie für innerbetriebliche Transporte 25 Prozent der Logistikkosten aus. Nach Untersuchungen von Konen u. a (1982), S. 28, beträgt der Anteil der Transportkosten an den Distributionskosten sogar 60 bis 70 Prozent.
Die Transportgeschwindigkeit determiniert das Transportmittel und hat deshalb erhebli-chen Einfluß auf die Kosten. So kostet zum Beispiel ein Transport per Luftfracht we-sentlich mehr als die Beförderung per Lkw. Vgl. dazu Bowersox u. a. (1986), S. 23, und Kirsch u. a. (1973), S. 309.
Vgl. zu den Kostenarten beim Transportieren auch Teichmann (1989), S. 39 ff., und Köpper, Hoffmann (1988), S. 595 f.
71 71Vgl. zur Fremdbewirtschaftung von Lagern beispielsweise Uhlig (1997), S. 14; Eberhart (1996), S. 80; Ihde (1991), S. 36; Lenzen (1987), S. 12 ff., und Kirsch u. a (1973), S. 300 f.
Teller (1981), S. 22.
Vgl. zur Differenzierung von Lagern nach deren Aufgabe Pfohl (1990), S. 120, und Kirsch u. a (1973), S. 299 f. Venitz (1993), S. 115, verwendet dabei statt des Begriffs „Umschlagslager“ die Bezeichnung „Pufferlager”.
Vgl. zur phasenorientierten Einteilung von Lagern beispielsweise Pfohl (1996), S. 92.
Vgl. zur Fremdvergabeeignung der Beschaffungs-, Produktions-und Distributionslogistik Uhlig (1997), S. 12.
Die Abgrenzung zwischen logistischen und nichtlogistischen Tätigkeiten wird dabei sehr unterschiedlich gehandhabt. So gehören beispielsweise für Bichler, Schröter (1995), S. 110 und 114, qualitätssichernde Prozesse oder fir Kunesch, Leitsch (1992), S. 99, materialerhaltende Prozesse, wie Wartung, Instandsetzung, Aufbereitung und Reparatur, zu den Logistikleistungen.
Vgl. Frenzel (1996), S. 223; Weber, Kummer (1994), S. 40; Venitz (1993), S. 117 f.; Kleer (1991), S. 40; Pfohl, Zöllner (1991), S. 331; Pfohl (1990), S. 9, und Krass (1984), S. 36 f.
Vgl. zur Lagerverwaltung Pfohl (1990), S. 127.
Vgl. zum Bestandsmanagement Pfohl (1990), S. 9.
Vgl. Kleer (1991), S. 4; Pfohl, Zöllner (1991), S. 329 f., und Krass (1984), S. 32. Bei gegebenen Kosten den Lieferbereitschaftsgrad zu maximieren wäre nach Ansicht von Kleer (1991), S. 40, zwar ebenfalls eine ökonomische, jedoch aber eher praxisferne Zielsetzung. Siehe dazu auch Reichmann (1993), S. 98 £, und Zöllner (1990), S. 159 ff.
Diese Problematik wird unter dem Begriff der selektiven Lagerhaltung zusammenge-faßt. Siehe dazu Pfohl (1990), S. 114 ff., und Konen u. a. (1982), S. 37.
Vgl. zur Zusammensetzung von Lagerbeständen Kleer (1991), S. 42.
Vgl. Kleer (1991), S. 41; Pfohl (1990), S. 98 ff., und Krass (1984), S. 32.
Vgl. dazu Pfohl (1996), S. 52 f., der verschiedene Untersuchungsergebnisse für die Kosten von Lagerhäusern auffihrt. Nach Weber, J (1990d), S. 978, sind die Logistikkosten, die Lager in Unternehmen verursachen etwa so hoch wie die Transportkosten.
Die Kosten der Instandhaltung werden dabei nach Ansicht von Teichmann (1989), S. 54, auch maßgeblich von der verfolgten Instandhaltungsstrategie beeinflußt.
Vgl. zu den Kostenarten beim Lagern Teichmann (1989), S. 53 ff., und Köpper, Hoffmann (1988), S. 595 f.
DIN (1989), S. 3.
Vgl. dazu auch Pfohl (1996), S. 196.
Vgl. zu den Kosten, die sich beim Umschlagen bei Transporten und in Lagern ergeben, Teichmann (1989), S. 39 und 53 ff.
Vgl. dazu beispielsweise Pfohl (1996), S. 78 und 124, und Bichler, Schröter (1995),S. 121.
VDI(1994), S. 2.
Vgl. zu den Abläufen bei der Kommissionierung Jünemann (1989), S. 387 ff.
Vgl. dazu etwa Bichler, Schröter (1995), S. 120, die die Kommissionierung als eine der komplexesten Aufgabenstellungen in der Logistik bezeichnen.
Vgl. zu den benötigten Kapazitäten bei der Kommissionierung die Beispiele bei Jünemann (1989), S. 396 ff.
Jünemann (1989), S. 406.
DIN (1988), S. 4.
Vgl. zu den Aufgaben von Verpackungen Pfohl (1990), S. 10; Köpper, Hoffmann (1988), S. 590, und Brauer (1979), S. 28 ff.
Vgl. zur Bildung von Ladeeinheiten Bowersox u. a (1986), S. 25, und Krass (1984), S. 44.
Jünemann (1989), S. 122.
Vgl. zu den Ladehilfsmitteln die Tabelle bei Jünemann (1989), S. 128.
Vgl. zu den Aufgaben der Ladeeinheitenbildung etwa Pfohl (1990), S. 149 ff.
Vgl. zur Fremdvergabe von Verpackungsleistungen Senn (1995), S. 31 ff.; Kleer (1991), S. 85; Pfohl, Krass (1988), S. 22, und Pfohl, Kleer (1986), S. 24. Ihde (1991), S. 37, weist darauf hin, daß Verpackungsleistungen insbesondere dann von Dienstleistem bezogen werden, wenn der Verpackungsbedarf stark schwankt und spezielles Know-how erforderlich ist, so beispielsweise in der exportierenden Investitionsgüterindustrie.
Vgl. dazu beispielsweise Krass (1984), S. 162.
Pfohl (1996), S. 74. Neben dieser Definition für den Bereich der Produktionslogistik führt Pfohl (1996), S. 72, auch noch eine Definition für die Distributionslogistik auf, in deren Mittelpunkt der Formularfluß steht.
Vgl. dazu Kuhn, Manthey (1996), S. 130 f.; Pfohl (1990), S. 79, und Krass (1984), S. 30.
Vgl. Weber, Kummer (1994), S. 42; Kleer (1991), S. 43, und Pfohl (1990), S. 78.
Die Prozesse wurden vom Arbeitskreis „Prozeßkostenrechnung“ der BVL ermittelt.
Vgl. dazu beispielsweise Hinzmann (1991), S. 80; Kleer (1991), S. 85, und Krass (1984), S. 110. Pfohl, Kleer (1986), S. 10 und 24 f., begründen die geringe Fremdvergabe der Auftragsabwicklung insbesondere mit dem fehlenden Vertrauen in die Leistungsfdhigkeit der Logistikdienstleister.
Vgl. zu den Kosten der Auftragsabwicklung Konen u. a (1982), S. 15 f.
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Schäfer-Kunz, J., Tewald, C. (1998). Logistikleistungen als Gegenstand von Make-or-buy-Entscheidungen. In: Make-or-Buy-Entscheidungen in der Logistik. DUV: Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08703-8_3
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