Skip to main content

Part of the book series: DUV: Sozialwissenschaft ((DUVSW))

  • 83 Accesses

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wird die Frage untersucht, unter welchen Bedingungen Leidenserlebnisse zu Lernerfahrungen führen. Diese Frage erwuchs aus einer Panelstudie über den Transformationsprozeß in Ostdeutschland. Viele Reaktionen der befragten Ostdeutschen wiesen auf Leidenserlebnisse hin — so der Ausspruch „Wir leiden weiter, aber auf höherem Niveau“1 -, und diese habe ich meinem Dissertationsprojekt mittels biographischer Interviews genauer betrachtet. Die Untersuchung will jedoch kein Beitrag zur Transformationsforschung sein, sondern Typen des Leidens und Lernens herausarbeiten. Diese Typen beinhalten sehr unterschiedliche Formen des Leidens und verschiedene Arten des Lernens. Bei einer der Befragten ist z.B. das Lernen aus einem Leiden sehr schwach und grenzt an Perspektivlosigkeit. In „ritualisierten Empörungen“ gibt es dagegen ein Leiden und Lernen gleichsam in mittlerer Reichweite. Mitunter ist das Lernen intensiv, insofen die Betroffenen eigene biographische Entscheidungen für ihre Leiden verantwortlich machen. Unter diesen Umständen kann das Leiden sogar als Faktor für eine Individualisierung verstanden werden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Peter Franz, Ulfert Herlyn: “Wir leiden weiter, aber auf einem höheren Niveau”. Befunde einer Panelstudie in einer thüringischen Mittelstadt, in: Berliner Journal für Soziologie, Heft 2, 1994, 233–247

    Google Scholar 

  2. Karl Ulrich Mayer: Wiedervereinigung, soziale Kontrolle und Generationen. Elemente einer Transformationstheorie, in: Lothar Bertels (Hg.): Gesellschaft, Stadt und Lebensverläufe im Umbruch, Bad Bentheim 1994, 49–66, hier S. 61

    Google Scholar 

  3. Heinz Bude: Das Altern einer Generation. Die Jahrgänge 1938–1948, Frankfurt a.M. 1995, S. 95. Bude bezieht sich auf Niklas Luhmann: Zum Begriff der sozialen Klasse, in: ders.: Soziale Differenzierung. Zur Geschichte einer Idee, Opladen 1985, 119–162, hier S. 147 Bernhard Giesen, Claus Leggewie (Hg.): Experiment Vereinigung. Ein sozialer Großversuch, Berlin 1991

    Google Scholar 

  4. vgl. Rainer Geißler: Neue Strukturen der sozialen Ungleichheit im vereinten Deutschland, in: Robert Hettlage, Karl Lenz (Hg.): Deutschland nach der Wende. Eine Bilanz, München 1995, 119–141, hier S. 121.

    Google Scholar 

  5. Rainer Ferchland, Renate Ullrich: Junge Alte in den neuen Bundesländern - eine Generation in der Krise, in: Hubert Sydow, Uta Schlegel, Andreas Helmke (Hg.): Chancen und Risiken im Lebenslauf. Beiträge zum gesellschaftlichen Wandel in Ostdeutschland, Berlin 1995, 237–253, hier S. 240 ebd., 237

    Google Scholar 

  6. vgl. Heiko Lehmann: Muster biographischer Verarbeitung des Transformationsprozesses von Vorruheständlern, in: Hildegard Maria Nickel, Jürgen Kühl, Sabine Schenk (Hg.): Erwerbsarbeit und Beschäftigung im Umbruch, Berlin 1994, 283–312, hier S. 287; Gisela Jakob, Thomas Olk: Die Statuspassage des Vorruhestandes im Transformationsprozeß Ostdeutschlands, in: Martina Löw, Dorothee Meister, Uwe Sander (Hg.): Pädagogik im Umbruch. Kontinuität und Wandel in den neuen Bundesländern, Opladen 1995, 35–57

    Google Scholar 

  7. vgl. Günter Burkart: Die Entscheidung zur Elternschaft. Eine empirische Kritik von Individualisierungs-und Rational-Choice-Theorien, Stuttgart 1994, S. 310, Anm. 2

    Google Scholar 

  8. vgl. Emile Durkheim: Die elementaren Formen des religiösen Lebens, Frankfurt a.M. 1981; dazu Heinz-Günter Vester: Zwischen Sakrileg und Sakralem. Durkheims Beitrag zur Soziologie der Emotionen, in: Roswitha Schumann, Franz Stimmer (Hg.): Soziologie der Gefühle. Zur Rationalität und Emotionalität sozialen Handelns, München 1987, 1–26; Georg Simmel: Zur Psychologie der Scham, in: ders.: Schriften zur Soziologie. Eine Auswahl, hrsg. v. Heinz-Jürgen Dahme u. Otthein Rammstedt, Frankfurt a.M. 1992, 140–150; dazu Sighard Necket: Status und Scham. Zur symbolischen Reproduktion sozialer Ungleichheit, Frankfurt a.M., New York 1991, S. 82–106; Max Weber: Die protestantische Ethik und der ‘Geist’ des Kapitalismus, hrsg. u. eingel. v. Klaus Lichtblau und Johannes Weiß, Bodenheim 1993

    Google Scholar 

  9. vgl. Norbert Elias: Über den Prozeß der Zivilisation, 2 Bde., Frankfurt a.M. 1976; Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt a.M. 1994; zu beiden Autoren vgl. Hans van der Loo, Willem van Reijen: Modernisierung. Projekt und Paradox, München 1992, S. 111 ff., S. 209 ff.; vgl. auch Wolf Lepenies: Melancholie und Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1972

    Google Scholar 

  10. vgl. Hans Peter Dreitzel: Die gesellschaftlichen Leiden und das Leiden an der Gesellschaft. Vorstudien zu einer Pathologie des Rollenverhaltens, Stuttgart 1972. Vgl. im Kontrast dazu die eklektizistische Untersuchung von F. Müller-Lyer: Soziologie der Leiden, München 1914.

    Google Scholar 

  11. Heinz Bude: Schicksal, in: ders. (Hg.): Deutschland spricht. Schicksale der Neunziger, Berlin 1995, 7–12, hier S. 10

    Google Scholar 

  12. Fritz Schütze: Narrative Repräsentation kollektiver Schicksalsbetroffenheit, in: E. Lämmert (Hg.): Erzählforschung. Ein Symposion. Stuttgart 1982, 568–590, hier S. 569

    Google Scholar 

  13. vgl. Anselm Strauss, Juliet Corbin: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung, Weinheim 1996

    Google Scholar 

  14. Schütze selbst (vgl. Fritz Schütze: Das narrative Interview in Interaktionsfeldstudien I: er-zähltheoretische Grundlagen, Studienbrief der FernUniversität Hagen, Hagen 1987, S. 247 ff.) empfiehlt kontrastive Vergleiche. Sie sind die wichtigste Technik in der Grounded Theory; vgl. Anselm Strauss, Juliet Corbin: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung, a.a.O., S. 148 ff.

    Google Scholar 

  15. Die Darstellung geht damit einem zentralen Gütekriterium der Grounded Theory nach, nämlich ein theoretisches Sampling offenzulegen; vgl. ebd., 217

    Google Scholar 

  16. Bei der Auswahl der Befragten habe ich mich Martin Kohlis Auffassung über das mittlere Erwachsenenalter (40 bis 65 Jahre) angeschlossen.25 Die Gewinnung der Interviewpartnerinnen erfolgte zum Teil nach einem Schneeballsystem. Über potentielle Kandidatlnnen wußte ich über ein Forschungsprojekt, in dem ich

    Google Scholar 

  17. vgl. zum Problem der Angemessenheit von Fragestellung und Methoden: Uwe Flick: Qualitative Forschung. Theorien, Methoden, Anwendung in Psychologie und Sozialwissenschaften, Reinbek bei Hamburg 1995, S. 14, 63, Anm. 2

    Google Scholar 

  18. vgl. Fritz Schütze: Biographieforschung und narratives Interview, in: Neue Praxis 3, 1983, 283–293, hier S. 286

    Google Scholar 

  19. Die Grounded Theory entwickelt einerseits Kategorien, die aus Daten stammen und sich auf sie zurückbeziehen lassen; deshalb nennt sie sich “grounded”, vgl. Barney Glaser, Anselm Strauss: Die Entdeckung gegenstandsbezogener Theorie: Eine Grundstrategie qualitativer Sozialforschung, in: Christel Hopf, Elmar Weingarten (Hg.): Qualitative Sozialforschung, Stuttgart 1979, 91–111. Andererseits ist man in der Grounded Theory darauf bedacht, sich von den Daten zu lösen, um latente Zusammenhänge zwischen Kategorien zu erörtern, vgl. Anselm Strauss: Grundlagen qualitativer Sozialforschung, München 1994, S. 59 u. 60

    Google Scholar 

  20. vgl. Martin Kohli: Lebenslauf und Lebensmitte, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 29/1977, 625–656, hier S. 626

    Google Scholar 

  21. Bis auf eine Ausnahme hatte ich mit den Gesprächspartnerinnen, deren Interviews in die Darstellung aufgenommen wurden, zuvor keinen persönlichen Kontakt. Margit Schröder (vgl. Kap. 8.1) hatte ich im Rahmen einer Leitfaden-Befragung schon einmal gegenüber gesessen, wobei jedoch die Haushaltssituation zur Sprache kam. Im narrativen Interview ging es dagegen um eine zusammenhängende Betrachtung der Lebenswelt, wie sie sich der Gesprächspartnerin ohne Eingrenzungen durch Leitfadenfragen darbietet.

    Google Scholar 

  22. Die Transkription erfolgte nach Regeln mittlerer Genauigkeit: “Die Interpunktion hat keine syntaktische Bedeutung, ein Punkt am Satzende bedeutet ein Senken der Stimme. Punkte im Text kennzeichnen Pausen, wobei jeder Punkt für eine Pause von ca. einer Sekunde steht. Ein Komma kennzeichnet eine kürzere Pause (Luftholen, Stocken o.ä.). Unterstrichene Wörter oder Wortteile wurden besonders betont. Texte in Klammern sind entweder nicht (dann steht dort ein Fragezeichen) oder nicht eindeutig zu verstehen” (Werner FuchsHeinritz, Heinz-Hermann Krüger (Hg.): Feste Fahrpläne durch die Jugendphase? Jugendbiographien heute, a.a.O., S. 25, Anm.). Pausen, die länger als drei Sekunden dauern, wurden in Klammern geschrieben (z.B. “(4)”). Ein Schrägstrich bedeutet den schnellen Anschluß von Sätzen oder Satzteilen. In doppelten Klammern stehen Anmerkungen zu nichtsprachlichen Äußerungen der Interviewten.

    Google Scholar 

  23. Die Eingangsfrage lautete: “Mich interessieren Erfahrungen, die die Bewohner der ehemaligen DDR um die Zeit der Wende 1989 und danach bis heute gemacht haben. Ich bitte Sie, sich zurückzuerinnern, wie das damals war und wie ihr Leben von da an weiterging. Ich werde jetzt ersteinmal ruhig sein und Ihnen aufmerksam zuhören.”29 Fritz Schütze: Kognitive Figuren des autobiographischen Stegreiferzählens, in: Martin Kohli

    Google Scholar 

  24. Günther Robert (Hg.): Biographie und soziale Wirklichkeit, Stuttgart 1984, 78–117, hier S. 78 “Die Echtheit und Spontaneität, mit der er erzählen kann, entsteht durch das Erlebnis echter Spannung bei seinen jetzigen Zuhörern; er leiht sich von ihnen die Spontaneität. Soll eine Darbietung wirksam sein, so muß sie ein erstes Hören, nicht ein erstes Erzählen sein” (Erving Goffman: Rahmen-Analyse. Ein Versuch über die Organisation von Alltagserfahrungen, Frankfurt a.M. 1989, S. 544 ).

    Google Scholar 

  25. vgl. Peter M. Wiedemann: Erzählte Wirklichkeit. Zur Theorie und Auswertung narrativer Interviews, München 1986, S. 63 ff.; Dieter Flader, Michael Giesecke: Erzählen im psychoanalytischen Erstinterview - eine Fallstudie, in: Konrad Ehlich (Hg.): Erzählen im Alltag, Frankfurt a.M. 1980, 209–262, hier S. 212

    Google Scholar 

  26. Gabriele Rosenthal: Erlebte und erzählte Lebensgeschichte. Gestalt und Struktur biographi-

    Google Scholar 

  27. scher Selbstbeschreibungen, Frankfurt a.M., New York 1995 vgl. Heinz Bude: Deutsche Karrieren. Lebenskonstruktionen sozialer Aufsteiger aus der Flakhelfer-Generation, Frankfurt a.M. 1987; Armin Nassehi: Die Form der Biographie. Theoretische Überlegungen zur Biographieforschung in methodologischer Absicht, in: BIOS, Heft 1, 1994, 46–63. Die genannten Autorinnen (Rosenthal, Bude, Nassehi) setzen wie Schütze auf differenztheoretische Konstruktionen in ihren Erzählpositionen. Rosenthal verweist auf den Unterschied zwischen der “Gesamtgestalt der biographischen Selbstpräsentation” und der Bedeutung von biographischen Erlebnissen im “Lebenslauf’ (Gabriele Rosenthal: Erlebte und erzählte Lebensgeschichte, a.a.O., S. 208). Bude kennzeichnet die ”verborgene, dem Subjekt nicht vor Augen stehende Erzeugungsweise des subjektiven Lebensgangs und die Absichten, die es in seinem Leben verfolgte“, setzt ”Sinn und Intention“ einander gegenüber (Heinz Bude: Deutsche Karrieren, a.a.O., S. 76). Nassehi geht von einer Differenz zwischen Lebenslauf und Biographie aus (”Biographien sind Produkte von Beobachtungen, die den Lebenslauf zum Gegenstand haben“; Armin Nassehi: Die Form der Biographie, a.a.O., S. 53 ).

    Google Scholar 

  28. Fuchs bemerkt dazu: “Was der einzelne von sich hält und wie er seine Biographie auffaßt... folgt einer langsameren, einer anderen Schrittfolge” (Werner Fuchs: Biographische Forschung. Eine Einführung in Praxis und Methoden, Opladen 1984, S. 295 ).

    Google Scholar 

  29. Uwe Schimank: Funktionale Differenzierung und reflexiver Subjektivismus. Zum Entsprechungsverhältnis von Gesellschafts-und Identitätsform, in: Soziale Welt, Heft 4, 1985, 447–465, hier S. 457

    Google Scholar 

  30. Werner Kallmeyer, Fritz Schütze: Zur Konstitution von Kommunikationsschemata der Sachverhaltsdarstellung, in: Dirk Wegner (Hg.): Gesprächsanalysen, Hamburg 1976, 159–274, hier S. 181

    Google Scholar 

  31. Zum Begriff der Anhaltspunkte vgl. Hans-Jürgen von Wensierski: Mit uns zieht die alte Zeit. Biographie und Lebenswelt junger DDR-Bürger im gesellschaftlichen Umbruch, Dissertation am Fachbereich Erziehungs-, Sozial- und Geisteswissenschaften der FemUniversität - Gesamthochschule - Hagen, Hagen 1993, S. 589; vgl. unten Kap. 5. 2. 1

    Google Scholar 

  32. vgl. Anselm Strauss, Juliet Corbin: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung, a.a.O., S. 78–85

    Google Scholar 

  33. Die analytische Geschichte klärt darüber auf, unter welchen Umständen Normen und Handlungsmodelle zur Anwendung kommen (vgl. ebd., 146). Ein entscheidender Schritt ist dabei nach Schatzmann das patterning: “patterning of situational components… is analysis” (Leonard Schatzmann: Dimensional Analysis: Notes on a Alternative Approach to the Grounding of Theory in Qualitative Research, in: David R. Maines (Ed.): Social Organization and Social Process. Essays in Honor of Anselm Strauss, New York 1991, 303–314, hier S. 307). Schatzmann faßt das analytische Geschichtenerzählen in der Grounded Theory wie folgt zusammen: “An explanation… tells a story about the relations among things or people and events. To tell a complex story, one must designate objects and events, state or imply some of their dimensions and properties - that ist their attributes - provide some context for these, indicate a condition or two for whatever action or interaction is seleted to be central for the story, and point to, or imply, one ore more consequences. To do all this, one needs at least one perspective to select items for the story, create their relative salience, and sequence them” (ebd., 308 ).

    Google Scholar 

  34. vgl. Gerhard Riemann: Biographieverläufe psychiatrischer Patienten aus soziologischer Sicht, Dissertation, Kassel 1983, S. 45 ff.; Uwe Flick: Qualitative Forschung, a.a.O., S. 223 f.; Gabriele Rosenthal: Erlebte und erzählte Lebensgeschichte, a.a.O., S. 208 ff.; Roswitha Breckner: Von den Zeitzeugen zu den Biographen. Methoden der Erhebung und Auswertung lebensgeschichtlicher Interviews, in: Berliner Geschichtswerkstatt (Hg.): Alltagskultur, Subjektivität und Geschichte, Münster 1994, 199–222

    Google Scholar 

  35. Heinz Bude: Der Sozialforscher als Narrationsanimateur. Kritische Anmerkungen zu einer erzähltheoretischen Fundierung der interpretativen Sozialforschung, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 37, 1985, 327–336

    Google Scholar 

  36. vgl. Gerhard Riemann: Einige Anmerkungen dazu, wie und unter welchen Bedingungen das Argumentationsschema in biographisch-narrativen Interviews dominant werden kann, in: Hans-Georg Soeffner (Hg.): Sozialstruktur und soziale Typik, Frankfurt a.M., New York 1986, 112–155

    Google Scholar 

  37. vgl. Herlinde Maindok: Professionelle Interviewführung ini der Sozialforschung. Interviewtraining: Bedarf, Stand, Perspektiven, Pfaffenweiler 1996

    Google Scholar 

  38. Sozialforschung, a.a.O., S. 53. Dies besitzt große Ähnlichkeit zur Sequenzanalyse im Sinne Oevermanns; vgl. Ulrich Oevermann u.a.: Die Methodologie einer “objektiven Hermeneutik” und ihre allgemeine forschungslogische Bedeutung in den Sozialwissenschaften, in: Hans-Georg Soeffner (Hg.): Interpretative Verfahren in den Sozial-und Textwissenschaften, Stuttgart 1979, 352–433, hier S. 414.

    Google Scholar 

  39. Riemann empfiehlt eine Portion Geduld bei der Untersuchung kleinflächiger Phänomene, deren Ertrag sich oft erst im Laufe der Analyse zeige (vgl. Gerhard Riemann: Biographieverläufe psychiatrischer Patienten aus soziologischer Sicht, a.a.O., S. 46).

    Google Scholar 

  40. vgl. beispielhaft Ulrich Oevermann u.a.: Die Methodologie einer “objektiven Hermeneutik” und ihre allgemeine forschungslogische Bedeutung in den Sozialwissenschaften, a.a.O., S. 354 ff.

    Google Scholar 

  41. Im Gegensatz zum repräsentativen Sample der quantitativen Sozialforschung geht es darum, aus Daten gewonnene Begriffe durch den Vergleich mit anderen Begriffen, die aus Daten stammen, weiterzutreiben. “Sampling bezieht sich hier immer auf das Anstellen von Vergleichen.” (Anselm Strauss, Juliet Corbin: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung, a.a.O., S. 150)

    Google Scholar 

  42. Die Gewinnung von Kategorien aus Daten innerhalb eines theoretischen Samplings erfolgt zunächst durch offenes Kodieren (vgl. ebd., 43 ff.). Nach diesem extensiven Kodieren geht es im zweiten Schritt, dem selektiven Kodieren (vgl. ebd., 94 ff.), darum, die gewonnenen Begriffe zueinander in Beziehung zu setzen.

    Google Scholar 

  43. Anselm Strauss: Grundlagen qualitativer Sozialforschung, a.a.O., S. 362. “Aus einer Vielzahl von Gründen verwenden die meisten Forscher Interviews, wobei sie oft nicht über einen Zugang zu genau den Personen verfügen, die aus theoretischen Gründen als nächste interviewt werden sollten.… Wir meinen, daß Forscher intensives theoretisches Sampling innerhalb ihrer tatsächlichen Daten durchführen können und sollten” (Anselm Strauss, Juliet Corbin: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung, a.a.O., S. 164).

    Google Scholar 

  44. Zu natürlichen sowie soziologisch konstruierten Kategorien vgl. Anselm Strauss: Grundlagen qualitativer Sozialforschung, a.a.O., S. 64; zur begrifflichen Steigerung der Daten durch beide Kodierarten vgl. ebd., 65, 60.

    Google Scholar 

  45. Möglich ist auch, auf Begriffe aus der Fachliteratur zurückzugreifen. Es ist jedoch auch in diesem Fall zwingend, “sie auf der Grundlage von Interviews auszuwählen” (Anselm Strauss, Juliet Corbin: Grounded Theory: Grundlagen Qualitativer Sozialforschung, a.a.0., S. 36), um das theoretische Sampling beizubehalten.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Brüsemeister, T. (1998). Einleitung. In: Lernen durch Leiden?. DUV: Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08697-0_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08697-0_1

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-4324-6

  • Online ISBN: 978-3-663-08697-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics