Abschließende Schlußfolgerungen und Ausblick

Zusammenfassung

In der vorliegenden Arbeit wurden Empfehlungen für die Gestaltung eines effektiven und effizienten Koordinationssystems in strategischen Netzwerken aus der Perspektive der fokalen Unternehmung erarbeitet. Damit behandelt die Arbeit ein Thema, zu dem bislang kein geschlossener konzeptioneller Ansatz oder gar ein abgesichertes Theoriegebäude vorliegt. „Einmal mehr hinkt im Falle der Netzwerkorganisation die wissenschaftliche Grundlagenforschung anhand von Modellen hinter der praktischen Erprobung im Feld hinterher.“⁷⁸¹ Das liegt zum einen daran, daß es sich bei strategischen Netzwerken um ein relativ neues Phänomen handelt und zum anderen daran, daß bislang noch keine einheitliche Definition von strategischen Netzwerken vorliegt. Deshalb wurden, um überhaupt die Frage nach geeigneten Koordinationsmaßnahmen für die netzwerkweite Aufgabenerfüllung beantworten zu können, strategische Netzwerke zunächst anhand konstituierender Merkmale exakt definiert und deren Neuheitsgrad bestimmt. Zentrales Ergebnis dieser Analyse ist, daß es sich bei den in der vorliegenden Arbeit betrachteten in im schwachen Sinne polyzentrischen strategischen Netzwerken nicht um eine grundlegend neue Organisationsstruktur, aber um eine neue vertikale Kooperationsform handelt. Das ist deshalb der Fall, weil die in der Betriebswirtschaftslehre bereits bekannten Konzepte der Kooperation und der Dezentralisierung sowie die Thematik der Eigen- oder Fremdfertigung mit weiteren Merkmalen kombiniert werden.⁷⁸²