Zusammenfassung
Die von McKinnon und Shaw entwickelten Ansätze stellten die theoretischen Grundlagen für die Liberalisierungswelle in den siebziger und achtziger Jahren für eine Reihe von Entwicklungsländern dar. Der theoretische Hintergrund für eine Liberalisierung ist angelehnt an das Argument, daß freie Märkte eine pareto-optimale Allokation der vorhandenen Ressourcen bewirken. Unvollkommene Märkte und Informationsasymmetrie unter den Marktteilnehmern gelten als Gründe, die das Erreichen des Pareto-Optimums in einer Volkswirtschaft unterlaufen. Ebenso zeigt das „Second-Best-Theorem“, daß in einer durch Verzerrungen gekennzeichneten Volkswirtschaft die Beseitigung einer einzelnen Verzerrung nicht unbedingt wohlfahrts-steigernd wirken muß. Eine Politik mit der Zielsetzung, die Volkswirtschaft näher an Lösungsansätze des freien Marktes heranzuführen, muß daher nicht immer auch eine Wohlfahrtssteigerung mit sich bringen. Diese Überlegungen implizieren, daß der Einfluß der Liberalisierung des Finanzsystems auf die Gesamtwirtschaft theoretisch mehrdeutig sein kann.
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Deckert, M. (1996). Liberalisierung von Finanzsystemen. In: Liberalisierung in südostasiatischen Volkswirtschaften. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08579-9_3
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