Zusammenfassung
Die theoretische Ebene der Arbeit unterscheidet zwei Klassen von Kapitalmarktmodellen bzw. Asset Pricing Theorien. Die erste Klasse setzt für die Verteilung der Wertpapierrenditen lediglich die Existenz der ersten beiden Verteilungsmomente (Erwartungswerte, Varianzen und Kovarianzen) voraus, während die zweite Klasse die Struktur der Varianzen und Kovarianzen durch die Annahme eines Faktorenmodells spezifiziert. Die Diskussion der ersten Modellklasse ist Gegenstand von Teil I dieser Arbeit. Ausgehend von allgemeinen Annahmen, die die Vollkommenheit des Kapitalmarktes gewährleisten, werden unter besonderer Berücksichtigung der Annahme der Arbitragefreiheit risikoloser Assets Gleichungen abgeleitet, die die erwarteten Renditen der einzelnen Assets in Abhängigkeit von Risikoprämien darstellen. Diese Prämien setzen sich additiv zusammen aus risikoloser Verzinsung und Produkt(en) aus Risikopreis(en) und Risikomenge(n). Sind die Bewertungen in Abhängigkeit der ersten beiden Momente der Renditenverteilungen angegeben, so werden die Modelle Beta Pricing Modelle genannt (Kapitel 2). Die abgeleiteten Gleichungen sind zunächst nur mathematischer Natur und können durch zusätzliche nutzentheoretische Überlegungen in Form von Separationstheoremen ökonomisch interpretiert werden. Diese besagen, daß ein Investor bei seiner Portfolioauswahl indifferent ist zwischen einem Portfolio aus allen Papieren des Kapitalmarktes oder einem Portfolio aus einer kleineren Menge an Portfolios aus den ursprünglichen Assets. Er kann sich bei seiner optimalen Wahl also auf letztere beschränken (Kapitel 3). Wird angenommen, daß auf dem Kapitalmarkt Gleichgewicht herrscht und alle Investoren nach dem μ — σ — Prinzip handeln, so erhält man das Capital Asset Pricing Model, welches besagt, daß das optimale Portfolio für jeden Investor aus einer Kombination des risikolosen Zinssatzes und dem Marktportfolio, einem Portfolio, das alle am Markt existenten Assets enthält, besteht (Kapitel 7).
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Rösch, D. (1998). Fazit. In: Empirische Identifikation von Wertpapierrisiken. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08455-6_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08455-6_15
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6729-7
Online ISBN: 978-3-663-08455-6
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