Zusammenfassung
Hans Jonas’ Entwurf eines ethischen Orientierungsrahmens für die technisch-wissenschaftliche Welt mit ihren gegenüber der Vergangenheit extrem gesteigerten Handlungs- und Gefährdungsmöglichkeiten besitzt einen ambivalenten Charakter. Einerseits läßt er sich einem ethischen Paradigma zurechnen, das auf letzte Gewißheit verzichtet und stattdessen nur eine vernünftige Aufklärung über ethisch relevante Sachverhalte geben will. In diesem Sinne ist nicht eine Neubegründung der Ethik auf der Grundlage reiner Vernunft geplant, sondern das zu entwickelnde Wissen um das richtige Handeln soll an die vorhandenen moralischen »Intuitionen« angeschlossen werden, so daß das bereits gegebene Vorwissen um Gut und Böse die Grundlage darstellt, auf der Beurteilungskriterien und Handlungsanleitungen für den Menschen entwickelt werden sollen, der bereits vor-philosophisch ein Wissen über die Grundfragen der Moral mitbringt24.
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Summer, L. (1998). Ethische Verantwortlichkeit als subjektive Seite einer ontologischen Wertlehre: Hans Jonas . In: Der unternehmensethische Begriff der „Verantwortung“. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08361-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08361-0_3
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