Zusammenfassung
Die Suche nach Konsens- bzw. Konfliktlösungen und die Rufe nach konzertierten Aktionen, Runden Tischen, Mediation, Selbstverpflichtungen und allgemein diskursiven Verfahren gewinnt im Bereich der Umweltpolitik nach langen und intensiven Diskussionen über vielfältige Instrumente, wie ordnungsrechtliche Regelungen, Abgaben, Öko-Steuern, Zertifikate, Kompensationsregelungen und Umwelthaftungsrecht seit einigen Jahren zunehmend an Bedeutung. Von manchen wird ein neuer Königsweg vermutet. Ist kooperatives Handeln ein Ausweg aus vermeintlichen oder tatsächlichen Dilemmasituationen oder ist der Ruf nach Kooperation und Freiwilligkeit nur eine Verschiebung der Lasten auf nicht am Verfahren teilnehmende Dritte bzw. noch nicht vorhandene Betroffene (z.B. zukünftige Generationen), handelt es sich gar um eine Verzögerungstaktik, oder sind Kooperationslösungen in begrenzten Situationen eine effiziente Ergänzung eines umweltpolitischen Instrumentenmix? Bevor im ersten Abschnitt die verschiedenen Formen von Kooperation skizziert werden, soll hier einleitend noch über einige Gründe für die Kooperationsvorliebe spekuliert werden, die bei der späteren Beurteilung von Konsenslösungen unter Umständen eine gewichtige Rolle spielen. Es sind u. a.
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Bartmann, H. (1999). Kooperationslösungen aus umweltökonomischer Sicht. In: Bellmann, K. (eds) Betriebliches Umweltmanagement in Deutschland. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08283-5_3
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