Zusammenfassung
„Innovationen spielen in Banken kaum eine Rolle. Kredit ist Kredit, was soll man da verbessern?“ — Solche überkommenen Vorstellungen vom Bankgeschäft sind mittlerweile nur noch selten zu hören. Es erscheint mittlerweile beinahe überflüssig, die Bedeutung der Fähigkeit zur Innovation im Banksektor zu begründen. Neben gesamtwirtschaftlichen Wohlfahrtseffekten,1 die auch von der Politik zunehmend erkannt werden,2 rückt auch aus Sicht der einzelnen Bank Innovationsfähigkeit als zentraler wettbewerblicher Erfolgsfaktor zunehmend ins Blickfeld, bedingt durch langfristige Veränderungen der Rahmenbedingungen im Bankgeschäft, die Innovationsfähigkeit gleichzeitig erzwingen und belohnen.3 Drei dieser langfristigen Trends sollen hier angesprochen werden: Deregulierung, Technisierung und Desintermediation.
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Literatur
Vgl. z. B. Silber (Introduction) 2.
Vgl. z. B. Klemm (Innovationsprozeß) 268.
Vgl. auch die bei Schuster (Innovationspolitik) 143ff. genannten Innovationsanstöße.
Vgl. Siepmann (Standortfrage) 274ff., Stein (Wettbewerbspolitik) 112ff.
Vgl. Geiger (Aufhebung) 163ff., Dolff (Konditionenpolitik) 312ff. Zu den Auswirkungen vgl. Cramer (Marketing) 43, Drewes/Küppers (Sparkassen-Marketing) 294, Feldbausch (BankMarketing) 138.
Vgl. Drew (Re-engineering) 3.
Vgl. o. V. (Consolidation), o. V. (Game).
Vgl. Kaven (Bankprodukte) 25. Vgl. auch Büschgen (Banken) 15.
Vgl. Endres (Entwicklungslinien) 4ff., Koch (Technologiesprung) 149.
Vgl. auch Drew (Re-engineering) 111f., Puchta (Organisationsstruktur) 102.
Vgl. Krcmar (Einfluß) 89. Vgl. als älteres Beispiel die Auswirkungen der Einführung von Online-Buchungen bei Kuhn (Probleme) 218ff, insbes. 222.
Vgl. Evans/Wurster (Strategy) 76ff., Kodama (Fusion) 77.
Vgl. Kunert/Tschirky (Organisation) 38.
Vgl. Schuster (Trends) 920.
Vgl. z. B. Chorafas (Technology) 11 ff.
Vgl. Barras (Innovation) 234ff., Priewasser (Priewasser-Prognose) 170.
Vgl. z. B. Priewasser (Priewasser-Prognose) 21f., Puhr (Kapitalmarktfinanzierungen) 117ff., Süchting (Securitization) 19ff.
Vgl. Norman/Meshell (Protecting), Teixera (Strategies).
Vgl. Schuster (Trends) 918.
Vgl. o. V. (Disintermediation) 6.
Vgl. Drew (Innovation) 11, Eccles/Crane (Networks) 179 und 193.
Vgl. Zaltman/Duncan/Holbeck (Innovations) 23, Rogers (Diffusion) 92ff., Staudt (Management) 12f. Immer wieder unterläuft es Autoren, daß sie bestimmte Gestaltungsformen empfehlen, weil sie zu positiverer Einschätzung von Innovationsvorhaben führen, ohne aber den Beleg zu geben, daß Unternehmen Innovationsvorhaben systematisch innovationsfeindlich entscheiden. Vgl. z. B. Thom (Grundlagen) 213f. und die Ausführungen zu Unternehmensgrundsätzen in Abschnitt 4.2.2.2.
Ein solcher Ansatz wird z.B. von Widmer verfolgt; vgl. Widmer (Innovationsmanagement) 23.
Vgl. zur organisationstheoretischen Einordnung Grochla (Entwicklungsstand) 4 und 11. Zum Begriff des praxeologischen Wissenschaftsziels vgl. Kosiol (Unternehmung) 241.
Vgl. Heinen (Wissenschaftsprogramm) 217.
Vgl. die Übersichtsdarstellungen in Kasper (Handhabung) 59, Türk (Entwicklungen) 11–22.
Vgl. Hedberg/Nystrom/Starbuck (Prescriptions) 42ff.
Vgl. Ebers (Forschungsprogramm) 97f.
Kasper (Handhabung) 10f.
Kasper (Handhabung) 8; Hervorhebung auch im Original.
Vgl. auch Perich (Unternehmungsorganisation) 7.
An Monographien sind zu nennen Budde (Marktinnovationen), Drew (Re-engineering), Federau (Innovationsmanagement), Kaiser (Innovation), Minx (Innovationen), Trumler (Erfolgsfaktoren), Widmer (Innovationsmanagement).
Ein Extrembeispiel für die begriffliche Einengung bankbetrieblicher Innovationen bietet Hahn (Innovation). Hahn kommt auf Basis seines engen Innovationsbegriffs denn auch zu extrem negativen Urteilen über die Innovationsleistungen des deutschen Bankgewerbes.
Vgl. Kasper (Handhabung) 33, Berthel (Führungsdefizite) 5, sowie Eigenmann-Wunderli (Innovationsmanagement) 58f., der sich auf Dienstleistungsunternehmen bezieht.
Vgl. aus industriebetrieblicher Perspektive: Staudt (Management) 13. Dörler/Rufer/Stecher gehen sogar so weit, auch das Umsystem des Unternehmens als „Objekt des unternehmerischen Innovationsbemühens“ (vgl. Dörler/Rufer/Stecher (Innovation) 40) zu sehen.
„Studies that arbitrarily select only one or a few innovations — among many innovations adopted by an organization — cannot provide accurate data about structural requirements for innovation.“ (Damanpour (Innovation) 562) Als einzige der genannten Arbeiten folgt Federau diesem Innovationsverständnis; Federau untersucht allerdings keine konkreten Innovationsbeispiele. Vgl. Federau (Innovationsmanagement) 72.
Vgl. zur Relevanz der Prozeßsicht u. a. Aregger (Innovation) 237f., sowie King, der in seiner Synopse der betriebswirtschaftlichen Innovationsforschung zu dem Ergebnis kommt, daß „... there is a strong need for a shift of emphasis towards the process of innovation.“ (vgl. King (Innovation) 50, Hervorhebung auch im Original) Die einzige Arbeit, die bankbetriebliche Innovationen aus Prozeßsicht betrachtet (vgl. Trumler (Erfolgsfaktoren)), erschien erst, als die empirische Studie für diese Arbeit weitgehend abgeschlossen war. Anregungen auf Basis der Ergebnisse Trumlers konnten deshalb im empirischen Teil dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden.
Vgl. Wossidlo (Ausgangslage) 10.
Vgl. Thom (Grundlagen) 54ff., insbes. 57; im bankbetrieblichen Kontext vgl. Schuster/Widmer (Innovationsmanagement) 9f.
Vgl. Weibler (Theorien) 126ff.
Einen guten Überblick zur Diffusionsforschung gibt der Sammelband von Mahajan/Wind (Diffusion). Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten sind für volkswirtschaftliche Fragestellungen relevant, haben jedoch auch große betriebswirtschaftliche Bedeutung, weil sie als Grundlage von Absatzprognosen für innovative Produkte dienen können (vgl. z. B. Berndt (Marketing) 66; für den bankbetrieblichen Anwendungszusammenhang vgl. Hesse (Prognose) 28ff.). Insofern sind die Ergebnisse der Diffusionsforschung als einem Spezialgebiet der Theorie der Marktforschung als Instrument des Innovationsmanagements relevant. Die hier interessierende Frage, wie es zur Innovation selbst kommt, könnte in diesen Ansätzen aber nur in Teilaspekten behandelt werden: Und zwar insofern, als die innerbetriebliche Durchsetzung von Innovationsvorhaben mit diffusionstheoretischen Modellen beschrieben werden könnte. Ansonsten behandeln diese Arbeiten, wenn sie sich mit Organisationen befassen, diese als Verwender, nicht als Produzenten der Innovation (vgl. Kimberly et al. (Rethinking) 164).
Hier gilt noch immer der Hinweis Böhners, daß die Bankbetriebslehre ihre Existenzberechtigung auch aus der Einengung der Funktionenlehren der Betriebswirtschaft auf industriebetriebliche Bedingungen bezieht; vgl. Böhner (Bankbetriebslehre) 873.
Eine analoge Unterscheidung trifft auch v. Stein; vgl. v. Stein (Grundüberlegungen) 17–19. Ähnlich auch Berthel (Innovationsorientierung) 314.
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Krause, R.H. (1998). Einführung. In: Bankbetriebliche Innovationsprozesse. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08145-6_1
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