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Ausländer in den neuen Bundesländern — Spezielle Probleme (nicht nur) der Behördenkommunikation

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Interkulturelle Kompetenz in der Verwaltung?
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Zusammenfassung

Dieses Zitat und zahlreiche andere Berichte in den Medien mit ganz ähnlichem Tenor1 bewegten uns 1996 ein Forschungsprojekt zur Kommunikation von Ausländern mit deutschen Behörden zu initiieren (Berth & Esser, 1997). Unsere Daten haben wir hauptsächlich in Dresdner und sächsischen Behörden erhoben. Wir wurden dabei auf eine ganze Reihe von Problemen aufmerksam, die in einigen Fällen das Thema „Interkulturelle Behördenkommunikation“ weit überschritten und die ihre Ursachen in typischen Besonderheiten der neuen Bundesländer haben k?nnten. Von diesem „Nebenprodukt“ kommunikationspsychologischer Forschung soll im Folgenden die Rede sein.

„Aber es gibt einen Platz, wo kein Mensch eilt: die deutschen Behörden. Bürokratie gibt es überall, aber hier ist es besonders schlimm. Die ganzen Behörden haben mir ein schlimmes Fremdheitsgefühl gegeben. Ich habe mich sehr oft als ungewünschte Fremde gefühlt, die so schnell wie möglich zurück in ihre Heimat gehen sollte.“ (Aus dem Aufsatz einer finnischen Studentin über ihre Studienerlebnisse in Dresden).

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Literatur

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Esser, U., Berth, H. (2001). Ausländer in den neuen Bundesländern — Spezielle Probleme (nicht nur) der Behördenkommunikation. In: Riehle, E. (eds) Interkulturelle Kompetenz in der Verwaltung?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08059-6_2

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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