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Part of the book series: DUV Sozialwissenschaft ((DUVSW))

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Zusammenfassung

In der vorliegenden Untersuchung wird der Versuch unternommen, eine diskursanalytische Methodologie zu entwickeln, die einer operational-konstruktivistischen Vorstellung von kommunikativer Ausgrenzung genügt. Der Prozeß der Ausgrenzung von Personen oder ganzen Gruppen aus einer sozialen Gemeinschaft ist in vielerlei Formen beobachtbar. Dabei reicht die Bandbreite vom Ignorieren des anderen über Betonung der Unterschiede bis hin zu negativer Darstellung und sogar Gewaltanwendung seitens der Ausgrenzenden.

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Literatur

  1. G.S. Troller 1996 in seiner Rezension des Titels „Medien mögen’s weiß“ von Ralf Koch (1996).

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  2. Aktuelle Zahlen zum Jahr 1997: „Die Zahl der rechtsextremistischen Straf-und Gewalttaten ist im vergangenen Jahr,rasant` angestiegen, erklärte Mitte Februar 1998 der Leiter des Berliner Landesamtes für Verfassungsschutz, Eduard Vermander, im Verfassungsschutz-Ausschuß des Abgeordnetenhauses. Die Zahl der rechtsextremen Straftaten erhöhte sich um acht Prozent von 515 (1996) auf 552 (1997). Die Zahl der von Rechtsextremen verübten Gewalttaten stieg um 82 Prozent von 33 (1996) auf 60 (1997). Außerdem registrierten das Landesamt für Verfassungsschutz und die Berliner Polizei im vergangenen Jahr 51 fremdenfeindliche Straftaten - 1996 waren es,nur’ 29“. Quelle: Statistikarchiv der D.I.R.-homepage, http://www.uni-marburg.de/dir.html.

  3. Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen über das Jahr 1997, hgg. vom Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, Abteilung Verfassungsschutz, sowie auch Scheffer 1997: 30f.

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  4. So Bernd Wagner vom „mobilen Beratungsteam“ des Landes Brandenburg in dem Artikel von Gaserow 1996.

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  5. Feindbild wird hier nach der Definition von Wagner 1996 als „Vorstellung von einem Feind, im Unterschied zum realen Feind, der uns Böses will“ verwendet. Diese Definition verweist bereits auf den konstruktivistischen Aspekt der Wahrnehmung, wie er im folgenden vertieft wird. Feindbild ist somit eine Erwartung hinsichtlich der Gesinnung eines oder mehrerer Fremder.

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  6. Zum Begriff „medial turn“ als sozialwissenschaftlichem Paradigma in der Nachfolge des „linguistic turn” und des „informational turn“ siehe insbes. die Beiträge von St.Weber, Margreiter und Rademacher in der kommunikationswissenschaftlichen Fachzeitschrift ’Medien Journal’ (23, 1/99) zum Thema „Medial Turn. Die Medialisierung der Welt”.

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  7. Hier und auch im weiteren Verlauf im Sinne von Handelnde verwendet.

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  8. Gemeint ist hier der systemtheoretische Ansatz von Luhmann 1984.

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  9. Dieser Ansatz beobachtet Gesellschaft als Zusammenhang konstruktiver Operationen kognitiver Systeme, in kulturellen Regelsystemen medial vermittelt, siehe vor allem Schmidt 1994, detaillierter dargestellt in Kapitel 3.4.

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  10. Die Einschätzung, daß Ethnizismus eine kognitive und gleichzeitig evaluative Differenzierung ist, steht im Gegensatz zu dem Ethnozentrismus-Konzept von Fuchs/Gerhards/Roller (1993: 238), die von einer zweistufigen sozialen Grenzdefinition schreiben. Andersartig = kognitiv, geringwertig = evaluativ.

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  11. Hier im Sinne von Goodmans (1987: 48) Replika = ‘Verwendungsfall’; d.h. nicht identisch reproduziert, sondern von Fall zu Fall unterschiedlich verwendet.

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  12. In diesem Sinne kritisieren auch Modood und Werbner (1997) in ihrer Einleitung einen Multikulturalismus ohne Kontextbezug, der davon ausgeht, daß jede Kultur einzigartige und fixe Bezugspunkte hätte, auf die ungeachtet interkultureller, ökonomischer oder politischer Reize zurückgegriffen werden könnte. Sie meinen statt dessen: „A culture is made through change!“, ebd. 10f.

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  13. Letztenendes in das systemische Konstrukt „Weltgesellschaft“, „Menschheit” oder „Erdbevölkerung“, siehe auch Lyon 1997: 186–206.

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  14. I. S. von Differenzierungsinterpretationen, s.o.

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  15. Das gleiche gilt für Begriffe wie Alltags-Rassismus, Eliten-Rassismus etc. wie sie vor allem in der kritischen Diskursanalyse eingesetzt werden.

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  16. Die Begriffe Ingroup und Outgroup sind der „Theorie sozialer Identitäten“ von Tajfel entlehnt und werden auch im folgenden immer in diesem Sinne verwendet. Outgroup bezeichnet die soziale Gruppierung, die aufgrund von Unterscheidungsmerkmalen bzw. sozialen Handlungen von der sogenannten Ingroup ausgegrenzt wird.

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  17. Das Bewußtsein selbst kommuniziert nicht, sondern es beobachtet seine Umwelt, in der die Kommunikationsprozesse stattfinden. Dies ist eine oft falsch ausgelegte Voraussetzung für den Operativen Konstruktivismus. 35 Vgl. dazu frühere Kritik an Luhmanns Systemtheorie seitens des Radikalen Konstruktivismus in Schmidt 1987. Die Diskussion darüber scheint heute abgeschlossen, siehe Schmidt 1994a: 113–120.

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  18. Zu den bedeutendsten Vertretern gehören Adorno et al. 1995; Allport 1971; Sherif 1966; Tajfel 1982. Vgl. hierzu auch Terkessidis 1998: 34.

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  19. Vgl. Schenk 1978: 95; Rieker 1997.

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  20. m Sinne von Ball-Rokeach bedeutet pervasiv hier „alles durchdringend“, vgl. Schenk 1978: 84ff.

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  21. Gemeint ist hier die psychologische Schule, die sich in den 20er Jahren um W. Köhler in Berlin bildete und far die menschliche Wahrnehmung Gesetze und Prinzipien formulierte, die eine erfolgreiche Reduktion der Umweltkomplexität ermöglichen. Entscheidend far sie ist der vielzitierte Satz, daß das Ganze mehr als die Summe seiner Teile ist und daher die Erfassung von Einzelerscheinungen immer in Bezug zum Ganzen gesehen werden muß. Weitere wichtige Vertreter waren Metzger und Wertheimer.

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  22. Vgl. als Überblick Roloff/Berger (ed.) 1982.

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  23. Luhmann 1995 nennt diesen Prozeß „Oszillation“, 1995: 24.

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  24. Vgl. O’Keefe/Delia 1982, die als Grundlage für soziale Kognition den Prozeß der Übernahme der Perspektiven ansehen, in denen interpersonale Eindrücke geformt werden.

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  25. Dispositiv wird hier verstanden als diskursiviertes Anderes. Das Bezeichnete ist dabei nicht einfach das Gegenteil vom Nicht-Bezeichneten, sondern eine Umkehrung der Konstruktion. Im hier verwendeten Zusammenhang der Selbst-und Fremdkonstruktion wird das Selbst zum Positiv aber das Andere nicht zum Negativ, sondern zum Nicht-Positiv. Das Negativ wird nicht diskursiviert, nicht thematisiert. Das Dispositiv entspricht einer Beobachtung erster Ordnung, da es dem Beobachter nicht möglich ist, zu erkennen, daß er ein Positiv von einem Anderen bildet. Die Erkenntnis, daß es sich dabei um ein Dispositiv handelt ist wiederum eine Beobachtung zweiter Ordnung, die den Prozeß der Umkehrung der Bezüge wahrnimmt. Foucault verwendet den Ausdruck Dispositiv in „Wille zum Wissen“ (1983) zur Widerlegung der „Repressionshypothese”, die besagt, daß Tabuthemen, z.B. der Sexualität, vom Diskurs ausgeschlossen werden. Er betont hingegen, daß gerade die Tabuisierung eine Form des Anschlusses an den Diskurs und somit des Anschlusses an gesellschaftliches Wissen darstellt, da jeder weiß, wovon nicht geredet werden darf.

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  26. Zur Definition und Herkunft des Begriffes ‘Wissenssoziologie’ siehe Berger/Luckmann 1996: 3ff.

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  27. Zu den Vertretern gehören u.a. Charles Sanders Pierce (1839–1914), William James (1842–1910) und John Dewey (1859–1952).

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  28. Max Weber hat anstelle des Begriffes Konstruktion den Begriff Imagination verwendet und definiert die Konstruktion von Selbst-und Fremdbildern ethnischer Gemeinschaften mit dem zentralen Kennzeichen Gemeinsamkeitsglauben; Vgl. auch Fuchs/Gerhards/Roller 1993: 239.

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  29. Zitiert nach Abels 1998: 73f, 81.

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  30. Die im Original verwendeten Ausdrücke „normaler Erwachsener“ und „gesunder Menschenverstand” sind entsprechend konstruktivistischer Zweifel an der Definition von „normal“ und „gesund” hier modifiziert worden.

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  31. S.o., Gesellschaften, die das Gemeinschaftshandeln bereits normiert und geregelt haben. „Bestandteil des Gemeinschaftshandelns bildet insbesondere dessen sinnhafte Orientierung an den Erwartungen eines bestimmten Verhaltens anderer und den darnach für den Erfolg des eigenen Handelns (subjektiv) geschätzten Chancen“, Weber 1988: 441.

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  32. In Anlehnung an Meads „Significant Others“, siehe Anmerkung in Berger/Luckmann 1980: 51.

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  33. Die „Kanonisierung und Zensur der individuellen Konstruktion [erfolgtl im Common sense“, Luckmann 1998.

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  34. Im Sinne Husserls und Schütz`, siehe Berger/Luckmann 1980: 72, Anmerkung.

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  35. Vgl. hierzu die von ihnen aufgestellten vier Ebenen der Legitimation, ebd.: 100–102.

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  36. Ebd.: 185ff, siehe auch Berger/Berger/Kellner 1973.

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  37. Dazu mehr in der Darlegung konstruktivistischer Grundlagen zur menschlichen Wahrnehmung und Erkenntnis in Kapitel 3. 3.

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  38. Anstelle anderer siehe Gergen/Shotter 1989, Bayer/Shotter 1997, Kruse/Stadler 1994. Einen Vergleich des Social Constructivism mit der Theorie des Radikalen Konstruktivismus liefert Frindte 1995.

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  39. Foucault hat in seiner’ Archäologie des Wissens’ aufgezeigt, wie eine Gesellschaft damit umgeht, wenn die Normen des sozialen Alltags nicht eingehalten werden. Goffman 1963 hat in „Stigma“ verdeutlicht, wie die Individuen, die gegen diese Normen verstoßen, bzw. sie nicht erfüllen können, damit umgehen.

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  40. An dieser Stelle sei ein Verweis auf die müßige Debatte zwischen Konstruktivisten und ihren Kritikern gestattet, in der den Konstruktivisten vorgeworfen wird, daß sie die Wirklichkeit leugnen (Wendel 1994; Gehrke 1994), oder daß sie ein solipsistisches Weltbild vertreten (u.a. Nilse et al. 1991). Diese Kritik ist aufgrund der konstruktivistischen wissenstheoretischen Überlegungen über die orientierende Funktion des Common sense, hinsichtlich sozial verbindlicher (allerdings nicht verpflichtender, vgl. Schmidt 1998: 128f) Wirklichkeitsmodelle, nicht haltbar. Zu Stellungnahmen siehe Rusch 1995; Schmidt 1998: 13f, darin zit. Janich 1995: 460; v.Foerster 1987: 133ff, Glasersfeld 1987: 404; Vgl. auch Großmann 1999: 116ff.

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  41. Ohne verpflichtend zu sein, vgl. Schmidt 1998: 121, 128.

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  42. Diese kognitive Irritation des Individuums wird u.a. in der soziologischen Individualisierungstheorie von Beck behandelt, vgl. Beck/Beck-Gernsheim 1994, s.a. Heitmeyer et al. 1992; Heitmeyer 1994; Hitzler/Honer 1994. Eine systemtheoretische Aufarbeitung der Individualisierung erfolgt u.a. in Luhmann 1996.

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  43. Ähnlich argumentierte auch Tajfel in seiner Theorie der sozialen Identität.

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  44. Dieser Vorwurf dominierte u.a. die kürzlich in der deutschen Öffentlichkeit geführte „Kopftuchdebatte“. Vgl. Kapitel 6.10.1.

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  45. Zur Darstellung der Funktion des kulturellen Gedächtnisses, insbesondere von Medien vgl. Assmann/ Assmann 1994.

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  46. Gemeint sind die individuellen, sozialen und wissenstheoretischen Konzepte.

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  47. Maturana 1987, Maturana/Varela 1987, Glasersfeld 1987;1990.

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  48. von Foerster 1985;1987.

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  49. Zu den operational-systemischen Ansätzen vgl. Luhmann 1984;1996, anstelle anderer Titel: Merten/Schmidt/ Weischenberg (Hg.) 1994, als frühen Vertreter einer systemtheoretischen Kommunikationswissenschaft Schenk 1978.

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  50. Im systemtheoretischen operativen Konstruktivismus hat ein Wechsel von ontologischen zu operativen Differenzen stattgefunden; von einer Subjekt/Objekt-Orientierung hin zur Selbstreferenz/Fremdreferenz, Schmidt 1996: 55f.

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  51. Ein verwandter Ansatz ist die,Logik der Distinktionen’ von Jokisch (1996). Er entwickelte eine an Distinktionen orientierte Theorie der Gesellschaft, in der Beobachtung die Grundlage der Sozialität bildet. Dieses Konzept findet sich auch im Konstruktivismus und in der Systemtheorie, jedoch geht Jokisch radikaler als in anderen differenztheoretischen Ansätzen üblich, davon aus, daß die beobachtenden Operationen immer ideologisch bleiben, solange sie binär differenzieren (1999a), da eine Entscheidung der anderen vorgezogen wird und jede Anschlußdistinktion logisch an die erste gekoppelt ist. Desweiteren findet sich bei Jokisch auch eine Definition von Beobachtung als strukturbildende und erwartungsorientierte Handlung, sowie eine Distinktion von Selbst-und Fremdreferenz der Handlung.

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  52. Gemeint ist hier die dreistufige Systemdifferenzierung (segmentär/stratifikatorisch/ funktional), wie Luhmann sie in seiner Theorie Sozialer Systeme 1984 beschrieben hat.

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  53. Zum Begriff der Autopoiese im Konstruktivismus vgl. grundlegend Maturana 1987; Maturana/Varela 1987. Es handelt sich hier um die operationale Geschlossenheit und Rekursivität des neuronalen kognitiven Systems.

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  54. So diskutiert zwischen konstruktivistischen Vertretern und Anhängern der Systemtheorie Luhmanns, vgl. dazu Görke/Kohring 1997.

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  55. Anführungszeichen im Original.

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  56. Für unseren Kulturkreis als funktionale Differenzierung definiert, Luhmann 1984.

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  57. Besonders deutlich wird dies in Luhmann 1995.

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  58. Die ausführliche Darstellung der Inklusion bzw. Exklusion in kommunikative Prozesse von Luhmann 1995 verweist auf eine implizite Berücksichtigung von Aktanten, da diese gemäß ihres sozialen Handelns kommunikativ in soziale Subsysteme ein-oder von ihnen ausgeschlossen werden; jedoch immer gebunden an die systeminternen Strukturen, an systeminterne Prozeßregeln.

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  59. Ohne hier die Trennung verbal/nonverbal zu vollziehen. Vgl. dazu Fn. 119, in der die Funktion der non-verbalen Kommunikation in Anlehnung an Westerbarkey 1991 angesprochen wird.

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  60. Es ist in sprachlicher Sozialisation erfahren worden, Schmidt 1994a: 138. Dieser instrumentelle Ansatz der Sprachtheorie nach Schmidt ist bewußt jenseits der Sprachtheorie als Zeichentheorie angesiedelt.

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  61. Z B Skripts, Frames, Gattungen etc., Vgl. SchmidtiWeischenberg 1994: 213ff.

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  62. Vgl. Potter/Wetherell 1992: 37f. Für sie ist diese Feststellung vor allem wichtig im Hinblick auf eine Abgrenzung zum ideologiekritischen Ansatz von Miles 1991: 174f (deutsch: 1992). Er reduziert rassistischen Diskurs auf,Misrepräsentationen`, im Sinne von fehlerhafter, unkorrekter Wahrnehmung der,Fakten`.

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  63. Luhmann 1995 hat in seiner Arbeit über soziale und individuelle Differenzierung eine ähnliche Argumentation verwendet; auch für ihn wird die Moderne und somit die Epoche der Subjektivität mit dem Beginn gesellschaftlicher Selbstbeobachtung und -beschreibung eingeläutet.

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  64. Lippmann (dtsch.1964: 18) hat in „Public Opinion“ 1922 bereits das Mediensystem als ein wirtschaftlich orientiertes System der Öffentlichen Meinung bezeichnet, dessen zentrale Funktion in der inhaltlichen Kornplexitätsreduktion liegt. Zur ausführlichen Darstellung der Strukturen und Funktionen vgl. die von Merten, Schmidt und Weischenberg (1994) herausgegebene Einführung.

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  65. Vgl. aktuell Latzer 1997, der als Symbiose verschiedener Techniken den Begriff’Mediamatik“ prägt.

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  66. Siehe McLuhan 1968, 1995, im Anschluß daran Meyrowitz 1987.

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  67. Diese Definition ist an Jokisch (1999b) angelehnt: „[…] la informacíon es el producto de la informacíon, ya que para la produccíon de la informacíon, se necesita mas informacion en la forma de dos distinciones“ (ebd.). Zu beachten ist jedoch, daß bei Jokisch diese Information übertragen wird („transmitida”, ebd.). Die Ausführungen konstruktivistischer Medien-und Kommunikationstheorien (Schmidt, Großmann), wie sie dieser Arbeit zugrunde liegen, verneinen die Übertragbarkeit von Information, da diese einzig als Kommunikat mit „informationellem“ Wert individuell konstruiert werden kann.

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  68. Da Kommunikation parallele Informationskonstruktion ist, kann man nicht zwischen gelungener/mißlungener Kommunikation unterscheiden, wie es z.B. Abel 1998 versucht, sondern nur zwischen erfolgreicher/ nicht-erfolgreicher Informationskonstruktion, bzw. Kommunikation.

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  69. Schmidt 1993: 255; 1996:11; eine Definition: ebd.: 66.

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  70. Siehe auch Großmann 1999 und ihr Konzept der Rezeption als einem an Gattungen orientiertem Kommunikatbildungsprozeß. insbes. ebd. S. 207–212.

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  71. Vgl. Nassehi 1990: 262. Er argumentiert in seiner Darstellung sozialer Ausgrenzungsprozesse m.E. nicht konsequent im Sinne der systemtheoretischen Voraussetzungen der Ausdifferenzierung sozialer Subsysteme, wenn er meint, daß das religiöse System vormals eine gesamtgesellschaftliche Inklusion lieferte, die nun durch kulturelle Wertorientierung abgelöst werde (ebd.: 265). Das Religionssystem ermöglichte zwar eine „Vollinklusion“, es war aber immer schon ein soziales Subsystem mit eigener Codierung und eigener Wertorientierung. Desweiteren geht er davon aus, daß Codes nicht funktionsspezifisch seien, sondern gesamtgesellschaftlicher Wertekonsens (ebd.). Zwar dienen Codes der gesamtgesellschaftlichen Wertorientierung, jedoch immer aufgrund der strukturellen Kopplung an das System, an dessen Leitdifferenz der Code orientiert ist. Somit sind soziale Codes immer funktionsspezifisch, da sie die jeweilige Systemreferenz der Kommunikation ermitteln. Aufgrund der in Anlehnung an Grol3mann dargelegten Anwendung von Kultur als Kopplung individueller und sozialer Kognition ist der Prozeß der Ethnogenese nicht als abgeschlossen zu betrachten (wie in Nassehi 1990: 266) sondern als gesellschaftlicher Prozeß der Konsensorientierung und permanenten Weiterentwicklung von Kultur zu verstehen.

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  72. I. S. des Konstruktivismus: den beobachteten Diskurs.

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  73. Vgl. eine ausführliche Darstellung dekonstruktivistischer Ansätze in Shapiro (ed.) 1984.

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  74. Zur ausführlichen Erläuterung des systemtheoretischen Konzepts des,blinden Flecks’ vgl. Luhmann 1990: 68–121.

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  75. …es gibt einen Text, sobald es eine Spur gibt, eine differentielle Verweisung von einer Spur auf die andere“],und es gibt] „kein Außerhalb des Textes”, so Derrida in einem Gespräch mit Peter Engelmann, zit. nach Engelmann 1993: 20f.

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  76. Dekonstruktivismus wird hier auf die methodische Entwicklung von der Totalität des Textes von Derrida reduziert, d.h. als philosophischer Ansatz verstanden, weniger als literaturwissenschaftliche Methode, wie in der amerikanischen Lesart üblich, vgl. Engelmann 1993: 18.

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  77. Vgl. hierzu Fraser 1994: 14, 107ff. Sie kritisiert zudem, aus kritischer und poststrukturalistischer Position heraus die,postderridarianischen’ Ansätze hinsichtlich einer mangelhaften Kopplung der dekonstruktivistischen Kritik an aktuelle politische Verhältnisse und wirft diesen eine zwar akademisch virtuose Rhetorik, jedoch esoterisch formale Praxis vor; ebd.:13.

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  78. Siehe hierzu die Studie More Colour in the Media“ des Europäischen Medieninstituts, Düsseldorf. Demnach gehören nur weit unter 10% aller Beschäftigten der kommerziellen Fernsehsender in Großbritannien ethnischen Minderheiten an. Dir Deutschland wird die Zahl auf unter 2% geschätzt, so Jamil Ouaj, der Leiter der Abteilung Research des Instituts. Vgl. auch: European Institute for the Media, The Bulletin, Sept. 1998.

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  79. Siehe auch die Zusammenfassung sämtlicher Forschungsergebnisse in Ruhrmann et al. 1995 sowie Van Dijk 1997b; 1997c.

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Kimpeler, S. (2000). Soziale Ausgrenzung und Wissen. In: Ethnizismus als kommunikative Konstruktion. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08031-2_3

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