Zusammenfassung
Glaubenskriege zwischen Handlungs- und Systemtheoretikern haben die meisten Politikwissenschaftler der Soziologie überlassen. Äquivalente der Debatte in archaischeren Formen wurden gleichwohl in normativer Grundstimmung auch in der politischen Theorie diskutiert. Der Dezisionismus war dabei der strikt handlungsorientierte Ansatz. Soweit Führungswissenschaft involviert war, ließ sich die Aktion auch einzelnen Individuen oder wenigstens kleinen Elitengruppen zuschreiben. Die Frage nach der Konsistenz des Akteurs schien sich nicht zu stellen. Die Ordnungstheoretiker, die sich gegen den Dezisionismus stellten, ob sie naturrechtlich oder institutionell-ordnungspolitisch argumentierten, waren dabei das Pendant der Systemtheoretiker.
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von Beyme, K. (1991). Regierungslehre zwischen Handlungstheorie und Systemansatz. In: Hartwich, HH., Wewer, G. (eds) Regieren in der Bundesrepublik III. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07664-3_2
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