Zusammenfassung
Unseren Untersuchungen zum internationalen Schuldvertragsrecht sei wieder ein kurzer dogmengeschichtlicher Aufriß vorangestellt.
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Literatur
Nur ganz ausnahmsweise wird materielles und internationales Schuldvertragsrecht nach einheitlichen dogmatischen Gesichtspunkten zusammen miteinander untersucht. Für das deutsche Schrifttum ist die Bilanz insoweit eher negativ. In einem großen Kommentar zum BGB wird bei der ergänzenden Vertragsauslegung zwar auf das internationale Schuldvertragsrecht hingewiesen (Siebert in Soergel-Siebert), BGB Bd. I, 1959, 157, Rdz. 94). Aber diese Frage wird dann dort nicht weiter vertieft. Im Schweizer Schrifttum ist die dogmatische Querverbindung dagegen teilweise gezogen worden, vgl. Schnitzer, Die Parteiautonomie im internen und im internationalen Privatrecht, Schweizer. JZ Bd. 35 (1939), S. 305 ff., 323 ff.; Oftinger, Einige grundsätzliche Betrachtungen über die uslegung und Ergänzung der Verkehrsgeschäfte, ZSR Bd. 58 (1939), S. 178 ff. (204–206).
Damit soll nicht geleugnet werden, daß die Doktrin des Internationalen Obligationenrechts vielfach wahrhaft international gewesen ist: dies kommt schon in der häufigen rechtsvergleichenden Behandlung unseres Gegenstandes zum Ausdruck. Aber der praktische Einfluß dieser international angelegten Untersuchungen, insbesondere auf die jeweilige heimische Rspr, war und ist (wenn man von der Schweiz einmal absieht) meist doch sehr gering gewesen.
In der Regel geht man ohne nähere Begründung davon aus, entweder werde eine Lücke des Gesetzes im Wege der Rechtsfortbildung geschlossen, oder davon, ein unvollständiger Vertrag werde ergänzt. Teilweise vertritt man auch beide Ansichten unvermittelt nebeneinander. Vgl. u. a. in Deutschland: Zitelmann, Lücken im Recht, 1903, S. 29 (nach ihm geht es um Füllung von Lücken des dispositiven Rechts); in der Schweiz: BGE 11 (1885) 335 (363), (Lückenfüllung des dispositiven Rechts); Fritzsche, Die örtliche Rechtsanwendung auf dem Gebiet des Obligationenrechts, ZSR Bd. 44 (1925), S. 220 a ff. (227 a: Lückenfüllung des dispositiven Rechts); Knapp, La division des effets du contrat dans le droit international privé de la Suisse, ZSR Bd. 60 (1941), S. 303 a ff. (304 a: Lückenfüllung des dispositiven Rechts; 347 a: Vertragsergänzung); Widmer, Der hypothetische Parteiwille im internationalen Vertragsrecht, 1949, S. 126 (Frage gestellt, aber nicht beantwortet).
In dieser Richtung aber Frank Vischer, Methodologische Fragen bei der objektiven Anknüpfung im internationalen Vertragsrecht, Schweizer. Jahrb. f. Int. Recht Bd. XIV (1957), S. 43 ff. (51, 58–60).
Vgl. unten S. 139 ff. (Schweiz); 156 ff., 163 ff. (England); 172 ff. (USA); 181 f., 182 ff. (Frankreich); 192 ff., 234 ff. Deutschland.
In der Richtung einer Erkenntnis dieser Konkurrenz z. B. Frank Vischer an der in der vorletzten Anm. zit. Stelle.
Die örtliche Rechtsanwendung auf dem Gebiet des Obligationenrechts, ZSR Bd. 44 (1925), S. 220 a ff. (253 a ff.)
Le droit applicable aux obligations en droit international privé, ZSR Bd. 44 (1925), S. 271 a ff. (304 a ff.)
Schönenberger hat in der neuen, dritten Auflage des Zürcher Kommentars (Schönenberger-Jäggi, Kommentar z. Schweizerischen ZGB, Bd. V, 1, a, 1. Lieferung: Einleitung, Internationales Privatrecht, 3. Aufl., 1961, Allgem. Einleitung, Rdz. 232–234) die dogmengeschichtliche Entwicklung der sog. Vertragstypenformel im einzelnen näher dargestellt. Dort insbesondere umfassende Schrifttumshinweise.
Oser-Schönenberger, Das Obligationenrecht, 1. Hlbbd.: Art. 1–183, 2. Aufl., 1929, im Zürcher Kommentar zum Schweizerischen ZGB, Bd. V, Allgem. Einleitung, Internationales Privatrecht, Rdz. 52–59, 67–70.
S. 281, 284; so jetzt auch die 4. Aufl., Bd. II, 1958, S. 639 ff:; ferner dens., Die Parteiautonomie im internen und internationalen Privatrecht, Schweizer. JZ Bd. 35 (1939), S. 305 ff., 323 ff. (328), und ders., La loi applicable aux contrats, Rev. Crit. de Droit Internat. Privé, Bd. 44 (1955), S. 459 ff. (477 ff.)
Der Begriff des „Ortsrechts“ der charakteristischen Leistung ist mehrdeutig, wird hier aber gerade wegen seiner Mehrdeutigkeit gebraucht. Denn darüber, an welchem Ort die charakteristische Leistung zu lokalisieren war, bestand kein Einverständnis. Die meisten sprachen sich wohl für das Recht des Erfüllungsorts der charakteristischen Leistung aus, so z. B. Schnitzer, Handbuch des IPR, Bd. II, 4. Aufl., S. 646 ff.; Knapp, Vers la fin de la coupure générale des contrats, Schweizer. Jahrb. f. Internat. Recht, Bd. V (1948), S. 83 ff. (103, 104). Andere plädierten für die Anwendung des Rechts des Vollzugsorts der charakteristischen Leistung oder für die Anwendung desjenigen Rechts, das am Wohnsitz oder am Ort der gewerblichen Niederlassung der die charakteristische Leistung erbringenden Partei gilt, so z. B. Stauf fer, Wandlungen der bundesgerichtlichen Praxis auf dem Gebiet des internationalen Schuldrechts, ZBJV Bd. 89 (1953), S. 377 ff. (393). Zur Lokalisierung der charakteristischen Leistung nach der Rspr des BG siehe unten S. 141.
Die Spaltung des Vertrages bezüglich seiner Wirkungen im schweizerischen internationalen O. R., ZSR Bd. 60 (1941), S. 221 a ff.
La division des effets du contrat dans le droit international privé de la Suisse, ZSR Bd. 60 (1941), S. 303 a ff. (342 a ff.)
Zum Gesichtspunkt der Flexibilität bei Niederer vgl. a.a.O., S. 300 a.
Vgl. die Bedenken („localisation trop simpliste”, a.a.O., S. 331 a), die Knapp gegen die Vertragstypenformel äußert (a.a.O., S. 331 a ff.). Zur neuesten Stellungnahme von Knapp siehe unten Anm. 417.
Die Bestimmung des maßgeblichen Rechts im internationalen Vertragsrecht, Zürich.
Der in der gleichen Zeitperiode erschienene Aufsatz von Marti, Zur Bedeutung des Parteiwillens im internationalen Obligationenrecht, ZBJV Bd. 77 (1941), S. 97 ff., geht auf die hier behandelte Problematik nicht ein.
Vers la fin de la coupure générale des contrats dans le droit international suisse des obligations, Schweizer. Jahrb. f. Internat. Recht Bd. V (1958), S. 83 ff. (100 ff.)
Siehe dazu unten S. 138 f. und 142 ff.
Methodologische Fragen bei der objektiven Anknüpfung im internationalen Vertragsrecht, Schweizer. Jahrb. f. Internat. Recht, Bd. XIV (1957), S. 43 ff. (50 ff., 59 f.); jetzt auch ders., Internationales Vertragsrecht, 1962, S. 89 ff. (108 ff.).
Aus der gleichen Zeit vgl. den Aufsatz von René M. Schmid, Wertende Anknüpfung im internationalen Obligationenrecht, Schweizer. JZ Bd. 53 (1957), S. 232. Schmid verwirft die generelle Anknüpfung an das Ortsrecht der charakteristischen Leistung und spricht sich statt dessen für die Beibehaltung des allgemeinen Kriteriums des „engsten räumlichen Zusammenhangs“ aus, das in jedem einzelnen Falle individualisierend auf Grund einer „wertenden Anknüpfung” zu konkretisieren sei. Schmid übersieht dabei das in der Unterscheidung zwischen dispositivem Recht und ergänzender Vertragsauslegung implizierte Postulat der Rechtssicherheit, das zur Aufstellung bestimmter Regeln führen muß.
SO BGE 32 (1906) II 264 (268); 41 (1915) II 591 (594) (in diesem Urteil wurde die kleine Vertragsspaltung ausdrücklich anerkannt); 47 (1921) II 549 (551); 48 (1922) II 390 (393); 49 (1923) II 232 (235); 49 (1923) II 287 (292); 56 (1930) II 38 (41); 58 (1932) II 433 (435); 59 (1933) II 355 (361) (hier aber bereits zweifelnd, ob damit nicht „in Wirklichkeit doch ein selbständiges, subsidiäres und unmittelbar anwendbares Prinzip verwendet“ wird). Ob die aus dieser Periode stammenden Urteile BGE 39 (1913) II 161 (166) und BGE 44 (1918) II 416 (417) als Belege für die Anknüpfung nach dem mutmaßlichen Parteiwillen zitiert werden dürfen, ist fraglich; es dürfte sich eher um Anknüpfungen nach dem stillschweigenden Parteiwillen gehandelt haben. Das ebenfalls noch in diese Periode fallende Urteil BGE 36 (1910) II 156 (158, 159) knüpfte nicht an den mutmaßlichen Parteiwillen, sondern an den Entstehungs-und Erfüllungsort des Vertrages, die beide identisch waren, an.
So BGE 32 (1906) II 264 (268); 47 (1921) II 549 (551); 48 (1922) II 390 (393); 58 (1932) II 433 (435); ähnlich BGE 59 (1933) II 355 (361). Aus der Rspr nach 1933: BGE 60 (1934) II 294 (301).
Diese Formulierung stammt aus den Urteilen BGE 41 (1915) II 591 (594); 47 (1921) II 549 (551). Sachlich ebenso: BGE 32 (1906) II 264 (268); 48 (1922) II 390 (393); 49 (1923) II 232 (235); 49 (1923) II 287 (292); 56 (1930) II 38 (41).
So BGE 41 (1915) II 591 (594); 47 (1921) II 549 (551); ähnlich: BGE 48 (1922) II 390 (393). Hinsichtlich eines solchen Ausnahmefalles vgl. BGE 59 (1939) II 355.
So BGE 60 (1934) II 294 (301); 61 (1935) II 181 (182); 63 (1937) II 42 (44); 63 1937 II 303 (307); 65 (1939) II 66 (80, 81); 65 (1939) II 168; 75 (1949) II 57 (61, 62).
So BGE 63 (1937) II 383 (385); 67 (1941) II 179 (181); 72 (1946) II 405 (411); vgl. auch BGE 77 (1951) II 83 (84); 77 (1951) II 189 (191).
Teilweise tauchte in der Zeit nach 1934 aber auch die alte Formelleiter, die vom mutmaßlichen Parteiwillen direkt zum Erfüllungsort führte, wieder auf. So BGE 60 (1934) II 322 (323); 62 (1946) II 140 (142).
So Z. B. BGE 61 (1935) II 181 (183).
So BGE 61 (1935) II 181 (183); 65 (1939) II 66 (81); 67 (1941) II 179 (181).
So BGE 65 (1939) II 168 (170).
Zuerst in BGE 77 (1951) II 83 (84) (unter Berufung auf Herzfeld, Kauf und Darlehen im IPR, Oser-Schönenberger und Schnitzer); darauf in: BGE 77 (1951) II 189 (191).
Siehe oben S. 135.
So ausdrücklich BGE 77 (1951) II 83 (84); im Ergebnis ebenfalls BGE 77 (1951) II 189 (191).
So BGE (1951) II 83 (84); 77 (1951) II 189 (191).
Siehe die Zitate oben in Anm. 429.
Aus der Rspr vor 1933 vgl. die oben in Anm. 429 zit. Urteile. Aus der späteren Rspr vgl. BGE 60 (1934) II 294 (301); 63 (1937) II 42 (44); 63 (1937) II 303 (307); 63 (1937) II 383 (385); 72 (1946) II 405; 75 (1949) II 57; 77 (1951) II 189 (191).
So die Formulierung in BGE 63 (1937) II 303 (307); 63 (1937) II 383 (385); 72 (1946) II 405 (411); 75 (1949) II 57 (62); 77 (1951) II 189 (191).
BGE 78 (1952) II 74 (77–79).
Aus der späteren Rspr vgl. BGE 78 (1952) II 190 (191); 79 (1953) II 165; 79 (1953) II 295; 81 (1955) II 391 (393).
Die neue Rspr wurde — im wesentlichen zustimmend — kommentiert von: Stauf f er, Wandlungen der bundesgerichtlichen Praxis auf dem Gebiete des internationalen Schuldrechts, ZBJV Bd. 89 (1953), S. 377 ff.; Sauser-Hall, Exposé comparatif des principes gouvernant les conflits de lois en matière d’obligations conventionelles en droit suisse et en droit anglais, Festschr. Hans Lewald, 1953, S. 373 ff.; Schnitzer, Rechtsanwendung auf Verträge, Festschr. Hans Lewald, 1953, S. 383 ff. (390 ff.); ders., La loi applicable aux contrats, Rev. Crit. de Droit Internat. Privé, Bd. 44 (1955), S. 459 ff. (477 ff.)
Schöneberger-Jäggi an der oben in Anm. 399 zit. Stelle, Rdz. 236, 237.
Vgl. u. a. auch die von uns bereits zit. Urteile BGE 61 (1935) II 181 (Werk-und Bürgschaftsvertrag); 65 (1939) II 66 („abstrakte und einseitige Schuldverpflichtungen“); 65 (1939) II 168 (Agenturvertrag mit Alleinvertreter); 67 (1941) II 179 (Auftrag); 77 (1951) II 83 (Kauf); 77 (1951) II 189 (Kauf); 78 (1952) II 74 (Kauf); 78 (1952) II 190 (Darlehen); 79 (1953) II 165.
Siehe dazu unten S. 144 ff.
Siehe dazu unten S. 156 ff.
English Reports 129, 141.
Vgl. etwa Graveson, The proper law of commercial contracts as developed in the English legal system, in: Lectures on the conflict of laws and international contracts, 1951, S. 1 ff. (2 ff.); ders., The conflict of laws, 4. Aufl., 1960, S. 206 f.; vgl. ferner Lorenz, Vertragsschluß und Parteiwille im Internationalen Obligationenrecht Englands, 1957, S. 30 ff.
1 Q.B. 115.
Im gleichen Jahr bezeichnete der Privy Council in Peninsular and Oriental Steam Navigation Co. v. Shand (abgedruckt in: Morris, Cases on private international law, 2. Aufl., 1951, S. 176 ff., und in Graveson, Cases on the conflict of laws, 1949, S. 271 ff.) die „lex loci conclusionis“ als die „general rule”, von der zwar gewisse Ausnahmen möglich seien; im konkreten Fall liege aber eine solche Ausnahmesituation nicht vor. Es handelte sich um einen Personenbeförderungsvertrag zur See. Die Entscheidung bietet unter den hier interessierenden Gesichtspunkten kaum etwas Interessantes und steht u. E. daher hinter der gleichzeitig ergangenen Entscheidung der Queen’s Bench in Lloyd v. Guibert stark an Bedeutung zurück.
a.a.O., S. 121.
Am Ende seines Urteils nennt Willes J. andere (normative) Entstehungsgründe für die dispositiven Normen des Internationalen Obligationenrechts. Er sagt, die Maßgeblichkeit des „law of the flag“ für Seefrachtverträge entspreche nicht nur dem mutmaßlichen Willen der Parteien, sondern sei auch „most consistent and intelligible, and therefore most convenient to those engaged in commerce”.
a.a.O., S. 122.
a.a.O., S. 121.
Die Parallele zwischen Sonderrecht für die Haftung von „common carriers“ und Sonderrecht für die Anknüpfung einzelner Vertragstypen wird zwar nicht ausdrücklich gezogen, liegt der „opinion” aber implicite zugrunde.
Im Rahmen seiner Vertretungsmacht für den Reeder.
a.a.O., S. 128 f.
a.a.O., S. 129.
Siehe dazu unten S. 244 ff.
10 Q.B. 521.
Im konkreten Fall kam das Flaggenrecht aber nicht zur Anwendung, weil atypische Umstände vorhanden waren, welche die Anwendung des — vom Flaggenrecht unterschiedlichen — englischen Rechts als angebracht erscheinen ließen. Die beiden Richter Brett L. J. und Lindley L. J. ließen die grundsätzlichen dicta in Lloyd v. Guibert aber unangetastet und beriefen sich für die abweichende Entscheidung auf die besonderen Umstände des konkreten Falles. Es ist indes zuzugeben, daß diese Entscheidungen die Autorität des Rechtssatzes vom Flaggenrecht für »maritime contracts“ nur in geringem Umfang zu stützen vermochte.
12 Q.B. 589.
a.a.O., S. 601.
a.a.O., S. 600.
a.a.O., S. 600.
Das Urteil erster Instanz (per Manistry J., a.a.O., S. 597 ff.) ging im Anschluß an Lord Mansfield (siehe oben S. 144) wieder von der „lex loci conclusionis“ als grundsätzlich maßgeblicher Anknüpfungsregel aus, so daß das Vertragstypendogma dort überhaupt nicht in Erscheinung trat. Erst im Berufungsurteil von Bowen L. J. (a.a.O., S. 598 ff.) tritt der Vertragstypengedanke — wenn auch nicht sehr deutlich — wieder hervor. Zwar wird auch hier noch der „lex loci conclusionis” hervorragende Bedeutung zuerkannt, aber neben ihr erscheint — insbesondere durch Bezugnahme auf Lloyd v. Guibert — die „lex loci solutionis“ (allgemein für Verträge, die an anderen Orten als dem Abschlußort ganz oder teilweise zu erfüllen sind) und die „lex rei sitae” für Grundstücksgeschäfte.
Siehe dazu im einzelnen unten S. 149 f.
Siehe dazu im einzelnen unten S. 151 f.
Siehe dazu im einzelnen unten S. 151 ff.
Siehe oben Anm. 465.
42 Ch. 321.
Vgl. Chitty J., a.a.O., S. 326; Cotton L. J., a.a.O., S. 338; Fry L. J., a.a.O., S. 340.
Vgl. Cotton L. J., a.a.O., S. 3’38; Fry L. J., a.a.O., S. 340. Die Ausweichklausel hatte hier aber eine abweichende Färbung: sie schloß auch die Abweichung von der „lex loci conclusionis“ zugunsten anderer, für spezielle Vertragstypen entwickelter Rechtssätze ein und bezog sich deshalb nicht nur auf die Ausnahmen in völlig atypisch liegenden einzelnen Fällen, die methodisch nur im Wege der Vertragsergänzung zu lösen sind.
Vgl. bereits die Kritik bei Cozens-Hardy M. R. in British South Africa Co. v. de Beers Consolidated Mines Ltd., (1910) 2 Ch. 502, 513. Aus dem Schrifttum vgl. M. Wolff, Private international law, 2. Aufl., 1950, S. 438; Schmitthoff, The English conflict of laws, 3. Aufl., 1954, S. 116 f.
Vgl Chitty J., a.a.O., S. 328; Lord Halsbury, L. C., a.a.O., S. 336 f.; Fry, L. J., a.a.O., S. 341.
Vgl. Chitty J., a.a.O., S. 326–328.
P. 58.
Siehe oben Anm. 452.
a.a.O., S. 62.
Vgl. a.a.O., S. 71 ff. (72 f.)
Insbesondere die Berufung darauf, daß die „words or phrases used are peculiar to England“ und daß die Formel von „the Queen’s Enemies” auf England hindeuteten, hat wenig Überzeugungskraft. Denn die Freizeichnungsklausel sprach, wie der Tatbestand ergibt (a.a.O., S. 58 ff.), ganz allgemein von „Acts of God, The Queen’s Enemies, Restraints of Princes and Rulers, etc.“. Dann bleibt für eine Anknüpfung an englisches Recht — abgesehen von der englischen Nationalität und dem englischen Domizil der Beklagten — nur noch der Londoner Abschlußort und die Vermittlung durch einen Londoner Makler. Verträge dieser Art pflegen an darauf spezialisierten Märkten und Börsen abgeschlossen zu werden. Die Anknüpfung an diese Umstände führt also zur Geltung des jeweiligen Markt-oder Börsenrechts, dessen Anwendung häufig zwar sachgerecht sein kann, hier aber wenig angemessen erscheint, weil es meistens häufigem Wechsel unterworfen ist. Damit würde aber dem in Lloyd v. Guibert gerade herausgearbeiteten Bedürfnis, alle derartigen Verträge im Interesse der Rechtssicherheit (insbesondere im Interesse des Kapitäns des Schiffes) einem einheitlichen Recht zu unterstellen (siehe oben S. 145 f.), diametral zuwidergehandelt. Der Entscheidung kann deshalb kaum zugestimmt werden.
25 Q.B. 399.
Im konkreten Fall bestand für eine Entscheidung dieser Frage allerdings auch kaum ein praktischer Anlaß.
In dem zweitinstanzlichen Urteil in Sachen Jakobs, Marcus & Co. v. The Crédit Lyonnais (siehe oben Anm. 465) war das Verhältnis zwischen „lex loci conclusionis“ und „lex loci solutionis” noch dahin bestimmt worden, daß die „lex loci conclusionis“ ganz allgemein und die „lex loci solutionis” speziell für diejenigen Fälle gelte, in denen die Verträge ganz oder teilweise an anderen Orten als dem Abschlußort zu erfüllen waren (siehe oben Anm. 469).
A. C. 202.
Vgl. Lord Herschell L. C., a.a.O., S. 207 unten, und Lord Watson, a.a.O., S. 212.
So Lord Herschell L. C., a.a.O., S. 208.
Vgl. Lord Herschell L. C., a.a.O., S. 208 f., und Lord Watson, a.a.O., S. 212 f.
In dem fünf Jahre später hinsichtlich der Anknüpfung eines Dienstvertrages ergangenen Urteil South African Breweries Ltd. v. King (1899), 2 Ch. 173, 182, schloß sich Kekewich J. als — soweit ersichtlich — erster englischer Richter der objektivistischen Formel Westtakes (siehe unten S. 163, insbes. Anm. 560) von der „most real connection“ eines Vertrages zu einer Rechtsordnung an, allerdings nicht, ohne sich vorher (a.a.O., S. 178) auf die „presumed intention of the parties” berufen zu haben.
A. C. 446. Es ging um die Anknüpfung eines Versicherungsvertrages. Obwohl am Abschlußort fremdes Recht galt, kam englisches Recht zur Anwendung, weil der Vertrag eine Schiedsgerichtsklausel mit einer Bezugnahme auf den englischen „Arbitration Act“ enthielt. Daraus schloß man, die Parteien hätten die Geltung englischen Rechts vereinbart.
2 Ch. 502. Es handelte sich um einen Vertrag, in dem die Gewährung eines Kredites gegen die Bestellung eines Ausbeutungsrechts vereinbart war. Für die Maßgeblichkeit des englischen Rechts berief sich Cozens-Hardy M. R. vorwiegend auf den englischen Erfüllungsort (a.a.O., S. 513), während Farwell L. J. und Kennedy L. J. (a.a.O., S. 515, 523) ihre Entscheidung im wesentlichen auf die besonderen Umstände des Falles stützten, wobei Kennedy, L. J., die Richtlinie der „intention of the parties“ ausdrücklich hervorhob.
A. C. 604 (H. o. L.). Der Entscheidung lag ein Sukzessivlieferungsvertrag zugrunde. Den Ausschlag für die Anknüpfung an englisches Recht bildete der Grundsatz von der Maßgeblichkeit des am Sitz eines vereinbarten Schiedsgerichts geltenden Rechts (qui eligit iudicem, eligit ius), vgl. Viscount Dunedin, a.a.O., S. 608, und Lord Phillimore, a.a.O., S. 609.
P. 241. Es handelte sich um einen Seefrachtvertrag. Die Entscheidung fiel gegen das „law of the flag“ und zugunsten des englischen Rechts aus, was in diesem Falle als berechtigt erschien, weil z. Z. des Vertragsabschlusses noch nicht feststand, mit welchem Schiff welcher Nationalität die Verschiffung erfolgen sollte. Im übrigen erging die Entscheidung auf Grund einer sorgfältigen Konkretisierung nach der Richtlinie der „intention of the parties”.
P. 27. Ähnlich wie in The Adriatic entschied das Gericht gegen das „law of the flag“ — wie es scheint, auch hier aus berechtigtem Anlaß. Statt dessen versuchte man wieder, mit Hilfe der „intention of the parties” zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen.
P. 90. In diesem Urteil setzte sich Sir Boyd Merriman als „president“ des Gerichts eingehend mit den bisher aufgestellten Anknüpfungsregeln auseinander, entschied sich aber — wohl im Ergebnis richtig — gegen das „law of the flag”, da der Vertrag hier nicht vom Kapitän abgeschlossen war.
Vgl. die Begründungen in The Adriatic (a.a.O., S. 246 ff.), The Torni (a.a.O., S. 39), The Njegos (a.a.O., S. 105 ff.).
Vgl. British South Africa Co. v. de Beers Consolidated Mines Ltd. a.a.O., S. 523 f.
Vgl. dazu insbesondere die unterschiedlichen „opinions“ der drei entscheidenden Richter in British South Africa Co. v. de Beers Consolidated Mines Ltd. (siehe oben Anm. 494).
Man griff deshalb besonders gern zu dem Rettungsanker, den der Grundsatz von der Maßgeblichkeit des Rechts am Sitz des vereinbarten Schiedsgerichts (qui eligit iudicem eligit ius) darstellte, vgl. Spurrier v. La Cloche (1902) A. 446, und N. V. Kwik Hoo Tong Handel Maatschappij v. James Finlay & Co. Ltd. (1927) A. C. 604, 608, 609 (H. o. L.).
A. C. 500. Es ginge um die Anknüpfung einer internationalen Anleihe.
a.a.O., S. 529.
a.a.O., S. 529.
a.a.O., S. 529.
Vgl. u. a. Schmitthof, f, The English conflict of laws, 3. Aufl., 1954, S. 107; Graveson, The conflict of laws, 4. Aufl., 1960, S. 211; Kahn-Freund in Dicey’s conflict of laws, 6. Aufl. 1949, S. 580.
a.a.O., S. 529.
Im konkreten Fall ging es um eine Anleihe, die der englische Staat in New York emittieren ließ. Der Court of Appeal griff auf das dictum eines früheren Falles zurück, nach dem bei internationalen Anleihen das Heimatrecht des emittierenden Staates gelten sollte (offenbar deshalb, weil nicht vermutet werden könne, daß sich der emittierende (souveräne) Staat dem am Emissionsort geltenden fremden Recht unterwerfe). Ein solcher Rechtssatz wäre eine für einen bestimmten Vertragstypus aufgestellte dispositive Anknüpfungsregel gewesen, die den methodischen Anforderungen, die nach den bisherigen Ergebnissen unserer Untersuchung an einen dispositiven Rechtssatz des Internationalen Obligationenrechts zu stellen sind, vollauf genügt hätte. Sie hätte in weitem Umfang echtssicherheit gewährleisten können, und für atypisch liegende Fälle wäre die Ausweichklausel verfügbar gewesen. Dieser Anknüpfungssatz wurde vom House of Lords indessen abgelehnt (vgl. Lord Atkin, a.a.O., S. 530 f.; Lord Russell of Killowen, a.a.O., S. 556 f.; Lord Maugham, a.a.O. S. 565 f.; Lord Roche, a.a.O. S. 574, der ihn allerdings nicht generell aufgehoben, sondern nur im vorliegenden Fall auf Grund der besonderen Umstände ausnahmsweise nicht angewendet wissen will).
A. C. 224. Hier war über die Anknüpfung eines Darlehens zu entscheiden, das eine Versicherungsgesellschaft einer ausländischen öffentlichen Körperschaft gegeben hatte.
a.a.O., S. 240.
A. C. 277. Wieder handelte es sich um die Anknüpfung eines Seefrachtvertrags.
a.a.O., S. 290.
Im konkreten Fall hatten die Parteien eine ausdrückliche Rechtswahl getroffen. Das bekannte und vielzitierte Urteil setzte sich in der Hauptsache mit der Frage auseinander, ob diese Rechtswahl gültig sei, obwohl sie gegen die zwingenden Vorschriften eines ausländischen Gesetzes verstoße. Die hier zitierten Formulierungen dürften deshalb bloße „obiter dicta“ darstellen.
Nämlich hinsichtlich der Frage, ob und inwieweit wirtschaftsrechtliche Maßnahmegesetze eines ausländischen „proper law of contract“ (hier: Devisenvorschriften der Tschechoslowakei) von englischen Gerichten zu beachten sind oder nicht.
2 All E. R. 671 (auch hier handelte es sich um die Anknüpfung eines Depotvertrages).
Vgl. hinsichtlich der Entscheidung Kahler v. Midland Bank a.a.O. Lord Simonds S. 624 f., Lord Normand S. 628 f., Lord MacDermott (dissenting) S. 631 f., Lord Reid (dissenting) S. 636 ff., Lord Radcliffe S. 640 f.; hinsichtlich der Entscheidung Zivnostenska Banka National Corporation vgl. a.a.O. Lord Simonds S. 674 f., Lord Normand S. 677, Lord MacDermott S. 677, 679, Lord Reid S. 680 ff., Lord Radcliffe S. 684.
1 K. B. 482. Es handelte sich um die Anknüpfung eines zwischen Privatpersonen gewährten Darlehens.
Vgl. aber auch die oben (Anm. 492) bereits zitierte „opinion“ von Kekewich j. in South African Breweries Ltd. v. King (1893), 2 Ch. 173, 182.
Siehe dazu die Zitate unten in den Anm. 561, 562, 563 und 569.
A treatise on private international law, 7. Aufl., S. 302. Nach Cheshire (Private International Law, 6. Aufl., 1961, S. 1v) ist die 7. Aufl., die dem Verf. der vorliegenden Untersuchung nicht zugänglich war, im Jahre 1925 erschienen.
a.a.O., S. 491.
Vgl. dazu die auf Battifol zurückgehende Theorie Cheshire’s von den verschiedenen „localizing elements“, die in ihrer Gesamtheit über die Anknüpfung eines Vertrages entscheiden. Siehe dazu unten Anm. 561.
a.a.O., S. 490
A. C. 201. Auch hier war eine internationale Anleihe anzuknüpfen.
a.a.O., S. 219. Daß die „intention of the parties“ noch immer als mitentscheidend angesehen wurde, geht auch aus anderen Formulierungen Lord Simonds hervor; vgl. a.a.O., S. 221: „… their Lordships find in the circumstances overwhelming evidence that it was to the law of Queensland that the parties looked for the determination of their rights.”
1 Ch. 323. Es ging um die Anknüpfung eines Darlehensvertrages.
1 W. L. R. 159. Wieder war ein Seefrachtvertrag anzuknüpfen.
a.a.O., S. 162. Die „opinions“ der beiden anderen Richter enthalten zu den hier einschlägigen Fragen keine Stellungnahme.
1 Ch. 52. (Das Urteil ist ebenfalls abgedruckt in (1959) 2 W. L. R. 251. Die folgenden Zitate beziehen sich auf die Seitenzahlen in den Chancery Reports.) Es ging um die Anknüpfung eines sog. „leasing“-Vertrages, einer Mischung aus Miete und Darlehen. Vgl. zu diesem Urteil die Anmerkung von Kahn-Freund, Novation of debts and the conflict of laws, 22 (1959) Mod. L. Rev. 809.
Siehe oben Anm. 526.
a.a.O., S. 91 f. Allerdings taucht an einer späteren Stelle der „opinion“ auch einmal wieder die subjektivistische Formel auf; vgl. S. 94: „… On the terms of the lease, then, read in conjunction with those of the trust agreement, with which it was associated, what was the proper law which the parties intended, or must be deemed to have intended, should govern its performance?” Danach erfolgt aber sofort der Umschwung auf die objektivistische Formel: „What was the country with which it had,its closest and most real connection’, the country,in which it had its natural seat and centre of gravity’?“ An einer späteren Stelle heißt es (a.a.O., S. 96): „In view of these purposes… it seems to us difficult in the extreme to suppose that the parties were intending to submit themselves to the law of Cuba…”, usw. Es folgen weitere subjektivistische Formulierungen.
Vgl. a.a.O., S. 115: „The principle to be applied in determining what is the proper law of the contract have already been stated by my Lord in the judgment which has just been delivered… the proper law is the one,with which the transaction has its closest and most real connection`.“
Unter dem Titel: Tomkinson v. First Pennsylvania Banking and Trust Co. (1960) 2 W. L. R. 969.
a.a.O., S. 1009.
a.a.O., S. 1009.
Die „opinions“ von zwei anderen Richtern (Viscount Simonds und Lord Reid) enthalten keine besonderen Ausführungen zu den hier interessierenden Fragen. Lord Radcliffe (a.a.O., S. 1000 f.) betont die Notwendigkeit einer Individualisierung in jedem besonderen Fall und entscheidet sich hier für die Maßgeblichkeit der „lex loci solutionis”: „I do not think that the tests for determining the proper law of a contract can ever be comprehended under a single phrase, so various are the situations and considerations that have to be taken account of; but this is a case in which, in my opinion, the law of the place/of performance ought to be regarded as of preponderating importance…“
Bemerkenswert ist die — freilich wohl ganz unbewußt erfolgte — Hinwendung Lord Dennings zum Vertragstypendogma. Vor den oben im Text zitierten Äußerungen liest man bei Lord Denning (a.a.O., S. 1009): „… it seems to me that, in the absence of any express clause determining the proper law, the transaction should be governed by the law of the country of the lender. A borrower who comes from a foreign country seeking a loan must expect to conform to the laws of the country to which he comes: for otherwise he is unlikely to get the loan.“
2 Q. B. 352. Es handelte sich um die Anknüpfung eines Versicherungsvertrages. Ein ähnlicher Fall war bereits von der Quenn’s Bench in Pick v. Manufacturers’ Life Insurance Co. (1958) 2 Lloyd’s List Law Reports 93, in ähnlichem Sinne entschieden worden. In beiden Urteilen spielte die Erwägung, daß die Versicherungsverträge nicht von der Filiale, sondern von der Hauptverwaltung der Gesellschaft am Sitz der Gesellschaft auf von dieser entworfenen Formularen bestätigt werden mußten (und daß sie auch nur dieser gegenüber gekündigt oder im Einvernehmen mit derselben geändert werden konnten), eine maßgebliche Rolle. Diese Erwägungen reflektieren das Vertragstypendogma. Sie dürften in der Tat für die Anknüpfung von Versicherungsverträgen in aller Regel entscheidend sein. Denn das Versicherungsrisiko läßt sich nur berechnen, wenn alle Verträge einem einheitlichen Recht unterliegen.
Vgl. McNair J., a.a.O., S. 360: „The test to be applied in the absence of any express provision… has in my judgment been authoritatively determined in a manner binding upon me by the decision of the House of Lords in In re United Railways of Havana and Regla Houses Ltd., sub nom. Tomkinson and First Pennsylvania Banking & Trust Co., where their Lordships by a majority expressly accepted the test laid down… by Lord Simonds in… Bonython v. Commonwealth of Australia…“ (Es folgt die oben zitierte objektivistische Formel.)
Siehe oben Anm. 526 und 527.
a.a.O., S. 362.
a.a.O., S. 368 f.
Vgl. außerdem das oben in Anm. 541 zit. Urteil in Sachen Pick v. Manufacturers’ Life Insurance Co., in dem Diplock J., a.a.O., S. 97, ebenfalls die „implied intention of the parties“ seiner Entscheidung als oberste Richtlinie zugrunde legte.
1 All E. R. 643 (Queen’s Bench Div.). Es ging um die Anknüpfung einer Unterhaltsvereinbarung zwischen geschiedenen Ehegatten.
1 W. L. R. 543 (Probate, etc. Div.), siehe auch die folgende Anm.
1 All E. R. 278 (Court of Appeal), daselbst Singleton L. J. S. 279 ff., Birket, L. J. S. 292, und Hodson L. J. S. 296. — Wie im letztzitierten Fall handelte es sich um die Anknüpfung eines Seefrachtvertrages.
1 W. L. R. 543, siehe die vorletzte Anm.
In: The King v. International Trustee for the Protection of Bondholders Aktiengesellschaft, oben siehe Anm. 503 und 508.
a.a.O., S. 547.
a.a.O., S. 548: „The President said that he was dealing,with the difficult, but not unfamiliar, problem of deciding what that hypothetical person, the sensible business man, must be taken to intend when he is content to be bound by a contract in writing of which, by commercial usage, he is unable to see the terms beforehand, and with which in practice…, he does not really trouble himself in the least’…“
1 All E. R. 278 (Court of Appeals).
Vgl. a.a.O., S. 291 f., insbesondere aber S. 291. Dort ist die Rede von folgender Fallkonstellation: „In the case of a contract of affreightment made in one country for shipment of goods in a ship wearing the flag of another country…“ Es heißt fast unmittelbar im Anschluß daran: „Though I believe it to be impossible to state any rule of general application… `
a.a.O., S. 292.
a.a.O., S. 296.
Keiner v. Keiner, a.a.O., S. 644 f.; The Metamorphosis, a.a.O., S. 547; The Assunzione, a.a.O., S. 300.
The proper law of commercial contracts as developed in the English legal system, in: Lectures on the conflict of laws and international contracts, 1951, S. 1 ff. (1).
So nach Cheshire, International contracts, 1948, S. 14. — Dem Verf. der vorliegenden Untersuchung ist nur die 4. Aufl. von Westlake (A treatise on private international law) aus dem Jahre 1905 zugänglich. Die einschlägige Formulierung befindet sich dort auf S. 280.
Dicey u. Keith, A digest of the law of England with reference to the conflict of laws, 3. Aufl., 1922, S. 572 (Rule 155) und S. 606 ff. (Rule 161, Subrules [1]—[3]).
Vgl. die oben im Text zit. Schrift über „International contracts“ sowie bereits ders. Und Morris, The proper law of a contract in the conflict of laws, 56 (1940) The Law Quarterly Review 320 (insbes. S. 337 ff.); ferner ders., Private International Law, 6. Aufl., 1961, S. 215 ff.
The proper law of a contract: a reply, 3 (1950) The International Law Quarterly 197. Vgl. bereits ders. und Cheshire an der i. d. vor. Anm. zit. Stelle.
Siehe unten S. 185 ff.
Lorenz Vertragsabschluß und Parteiwille im Internationalen Obligationenrecht Englands, 1957, S. 59 ff. (insbes. S. 112), schließt sich bei einer Besprechung der englischen Rechtsentwicklung ebenfalls der objektivistischen Lehre an.
Vgl. ders., Proper law and illegality in private international law, 18 (1937) The British Yearbook of International Law 97; ders., The proper law of the contract, 3 (1950) The International Law Quarterly 60; ders., The proper law of the contract: a rejoinder, 3 (1950) The International Law Quarterly 597. — Vgl. ferner ders., Die internationalprivatrechtliche Parteiautonomie in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes, JZ 1962, S. 6 ff. (insbes. S. 8).
In: Dicey’s Conflict of laws, 6. Aufl., 1949, Rule 136, S. 579 ff.
The proper law of commercial contracts as developed in the English legal system, in: Lectures on the conflict of laws and international contracts, 1951, S. 1 ff. (16, 27 f.); ders., The conflict of laws, 4. Aufl., 1960, S. 204 ff.
The objectivist practice on the proper law of contract, 6 (1957) The International and Comparative Law Quarterly 373.
Choice of law by the parties in international contracts, 49 (1937) Juridical Review 110 (130 ff.); ders., Private international law, 2. Aufl., 1950, S. 428 ff. — M. Wolff hält den Streit zwischen subjektivistischer und objektivistischer Lehre praktisch nicht für sehr bedeutsam. Beide Lehren führen nach seiner Auffassung zumindest in der Regel zum gleichen Ergebnis.
The growing ambit of the common law, 30 (1952) The Canadian Bar Review 48 (64 ff.); ders., The English conflict of laws, 3. Aufl., 1954, S. 106 ff. — Vgl. dens. an der letztzitierten Stelle S. 109: „In the result, the subjective and objective theories are not opposed, but complementary… the two theories can be reconciled if it is realised that the test of intention is the primary test for the ascertainment of the proper law of contract, and the test of connection the secondary criterion which is invoked if the former test fails.“
Vgl. insbesondere die in 3 (1950) The International Law Quarterly geführte Debatte zwischen Mann und Morris.
Der Ausdruck findet sich bei Mann, The proper law of the contract, 3 (1950) The International Law Quarterly 60 (69).
Vgl. dessen Treatise on private international law, 4. Aufl., 1905, S. 285 ff.
Vgl. vor allem Kahn-Freund in Dicey’s Conflict of laws, 6. Aufl., 1949, S. 657 ff.; ferner Graveson, The proper law of commercial contracts as developed in the English system, in: Lectures on the conflict of laws and international contracts, 1951, S. 1 ff. (8): „A further narrowing of generalizations occurs if we must not only look to the specific terms in issue of the contract, but to the specific type of contract, be it sale of goods, employment, insurance, charterparties and bills of lading, or an international loan…“; vgl. ders., The conflict of laws, 4. Aufl., 1960, S. 218 ff.; M. Wolff, Private international law, 2. Aufl., 1950, S. 431, 434 f.; Schmitthof f, The English conflict of laws, 3. Aufl., 1954, S. 133 ff. — Gegen die Vertragstypenformel aber Cheshire, Private international law, 6. Aufl., 1961, S. 219: „It is submitted… that the presumptions fashioned by the Victorian judges now play but a secondary role. The proper course is not to begin with a presumption and then inquire whether there are rebutting circumstances, but to fall back on a presumption only when the circumstances, viewed as a whole, fail to reveal with reasonable certainty the law to which the contract naturally belongs.”
Das kommt in der Regel darin zum Ausdruck, daß die Anknüpfungsregeln als bloße „presumptions“ oder „prima facie inferences” bezeichnet werden.
So das Restatement Second of the Law of Conflict of Laws, Tentative Draft No. 6, v. 22. April 1960, Chapter 8, Introductory Note, S. 1. — Außerdem wird dort darauf aufmerksam gemacht, daß diese Qualifikation auf, wie es wörtlich heißt, „common consent“ beruhe.
Vgl. im einzelnen Beale, A treatise on the conflict of laws, Bd. II, 1935, S. 1077; ders., What law governs the validity of a contract, 23 (1909/10) Harvard L. R. 1 (1); Lorenzen, Validity and effects of contracts in the conflict of laws, 30 (1920/21) Yale L. J. 565 (565); Goodrich, Handbook of the conflict of laws, 3. Aufl., 1949, S. 321; Steinberg, Principles of conflict of laws, 2. Aufl., 1951, S. 224; Leflar, The law of conflict of laws, 1959, S. 323. — Anders jedoch Nußbaum, Conflict theories of contracts: cases v. Restatement, 51 (1941/42) Yale L. J. 892 (900 ff., 919 ff.), der glaubt, die „confusion of the cases“ lasse sich beseitigen, wenn man die Rechtsprechung am Maßstab der „intention-of-the-parties” oder der „center-of-gravity-rule“ messe.
Vgl. u. a. die in der vor. Anm. zit. Autoren.
Im Jahre 1910 glaubte Beale (Harvard L. R. a.a.O., S. 206 ff.) feststellen zu können, daß in 6 Bundesstaaten die „lex loci conclusionis“, in 16 Bundesstaaten die „lex loci solutionis” und in 11 Bundesstaaten die „intention-of-the-parties-rule“ gelte. Dabei wird die Einordnung einer ganzen Reihe von Staaten mit einem Fragezeichen versehen. Hinsichtlich der restlichen Bundesstaaten bemerkt Beale, entweder sei dort die Frage noch nicht entschieden oder es existierten derart widersprüchliche „dicta”, daß eine Einordnung überhaupt nicht möglich sei. — In letzterer Zeit hat sich die „center-ofgravity-“ oder „grouping-of-contacts-rule” immer mehr Anerkennung verschafft. Vgl. dazu einerseits die Entscheidung des Court of Appeal, 1st Cir., in Janssen v. Swedish American Line, 185 F. 2d 212 (218 f.) (dazu die [allerdings wenig ergiebige] Note in 64 (1950/51) Harv. L. R. 1363) und andererseits die Entwicklung im Bundesstaat New York, wo sich die Entscheidung Auten v. Auten (124 N. E. 2d 99 [1954]) für deren Maßgeblichkeit ausgesprochen hat (Der Court of Appeal, 2nd Cir., hat das dictum in Auten v. Auten in seiner Entscheidung Global Commerce Corp. v. Clark-Babbitt Industries, 239 F. 2d 716, 719, [1956] als bindend anerkannt); insoweit nähere Hinweise bei Deutsch, Die Erfüllung von Schuldverträgen im internationalen Privatrecht des Staates New York, AcP Bd. 158 (1959/60) S. 223 ff.
Vgl. dazu die ausführliche Darstellung bei Beale, A treatise, a.a.O., Bd. II, S. 1118. J82 Vgl. die in den vor. Anm. zit. Autoren.
Commentaries on the conflict of laws, 7. Aufl. 1872, besorgt von Bennett, S. 265 ff. (insbes. S. 278 f.).
Die Geltung der „lex loci conclusionis“ war von Story nicht nur für die Fragen der „validity” (a.a.O., S. 278 ff.), sondern auch für die Probleme der „form“ (a.a.O., S. 296 ff.), der „nature, obligation and interpretation” (a.a.O., S. 302 ff.) und des „discharge“ (insoweit in Kumulation mit der „lex loci solutionis” a.a.O., S. 415 ff.) vorgesehen. Die „lex loci conclusionis“ sollte also allgemeines Vertragsstatut sein.
So a.a.O., S. 278.
a.a.O., S. 278 f.
a.a.O., S. 299 f. Story befaßt sich hier speziell mit dem Formstatut.
Vgl. a.a.O., S. 325: „The rules already considered, suppose that the performance of the contract is to be made in the place where it is made, either expressly or by tacit implication. But where the contract is, either expressly or tacitly, to be performed in any other place, there the general rule is in conformity to the presumed intention of the parties that the contract as to its validity, nature, obligation, and interpretation is to be governed by the law of the place of performance. This would seem to be a result of natural justice…“
An den oben in Anm. 578 bezeichneten Stellen.
Ebenso — heute noch (!) —: Goodrich, Handbook of the conflict of laws, 3. Aufl., 1949, S. 321 ff.
S. 408.
S. 437.
So Nußbaum, Grundzüge des Internationalen Privatrechts, 1952, S. 165; vgl. auch dens., Conflict theories of contracts: cases v. Restatement, 51 (1941/42) Yale L. J. 893 (915 f.); wesentlich weniger kritisch anscheinend aber Deutsch a.a.O., S. 223–225.
Vgl. insbesondere Lorenzen, Validity and effects of contracts in the conflict of laws, 30 (1920/21) Yale L. J. 565, 655; 31 (1921/22) Yale L. J. 53; Lorenzen und Heilman, The Restatement of the conflict of laws, 83 (1934/35) University of Pennsylvania Law Review 555 (573 ff.); Cook,,Contracts` and the conflict of laws, 31 (1936/37) Illinois Law Review 143; ders.,,Contracts` and the conflict of laws:,intention` of the parties, 32 (1937/38) Illinois Law Review 899; ders., dass.: some further remarks, 34 (1939/40) Illinois Law Review 423; die letzten zwei Aufsätze sind abgedruckt in Culp, Selected readings on conflict of laws, 1956, S. 639 ff., 659 ff.; alle drei Aufsätze erschienen im wesentlichen ebenfalls in ders., The logical and legal bases of the conflict of laws, 1942, S. 389 ff.; Nußbaum,Conflict theories of contracts: cases versus Restatement, 51 The Canadian Bar Review 479 (498–500).
An den i. d. vor. Anm. zit. Stellen. — In einem späteren Aufsatz hat sich Lorenzen einer erneuten Stellungnahme zu diesen Problemen enthalten, vgl. dens., Uniformity between Latin America and the United States in the rules of private international law relating to commercial contracts, 15 (1940/41) Tulane L. Rev. 165.
Eine in entferntem Sinne ähnliche Aufspaltung des Vertrages wurde auch von Minor, Conflict of laws, 1901, vertreten. Vgl. a.a.O., S. 335 ff. (368): „More generally the rule may be thus stated: Everything relating of the making of the contract is to be governed by the law of the place where it is made; everything relating to the performance of the contract is to be controlled by the law of the place of performance; and wherever the legality or the sufficiency of the consideration is the subject of the inquiry, the law of the situs of the consideration is to govern.“ Darüber hinaus empfiehlt Minor für die Auslegung des Vertrages die Berücksichtigung des Parteiwillens (a.a.O., S. 366).
Die Termini „große“ und „kleine” Vertragsspaltung sind im Schweizer Internationalen Obligationenrecht üblich, vgl. dazu oben S. 139 sowie u. a. Niederer, Die Spaltung des Vertrages bezüglich seiner Wirkungen im schweizerischen internationalen O. R., ZSR Bd. 60 (1941) S. 221 a ff.; Schönenberger-Jäggi, Das Obligationenrecht, in: Zürcher Kommentar zum Schweizerischen ZGB, Bd. V, 1, a, 1. Lieferung, 3. Aufl., 1961, Allgem. Einleitung, Rdz. 223 ff., 226 ff.
Essays on the conflict of laws, 2. Aufl., 1954, S. 378 ff.
Autonomy“ in the choice of law, 1 (1952) The American Journal of Comparative Law 341 (352 f.).
Dieser Ausdruck wird in der Diskussion zum englischen Recht häufig verwendet (vgl. z. B. bereits Jakobs, Marcus & Co. v. The Crédit Lyonnais [1884] 12 Q. B. 589, 601; siehe dazu das Zitat oben S. 147) und kennzeichnet u. E. die Problematik auf das treffendste.
Dazu siehe oben S. 105 ff.
Conflict theories of contracts: cases versus Restatement, 51 (1941/42) Yale L. J. 893; ders., Grundzüge des Internationalen Privatrechts, 1952, S. 160 ff. — Ähnlich auch Rheinstein in einer Rezension von Falconbridge’s Essays on the Conflikt of laws, in: 15 (1947/48) The University of Chicago Law Review 478 (484–488), der sich beim Fehlen einer ausdrücklichen Rechtswahl, die in erster Linie maßgebend sei, für die Anknüpfung an diejenige Rechtsordnung ausspricht, „with which the alleged contract has the most significant actual contacts“ (a.a.O., S. 487).
The law of conflict of laws, 1959, § 125 S. 241.
So wohl auch Harper, Policy bases on the conflict of laws: reflections on rereading Professor Lorenzens essays, 56 (1946/47) Yale L. J. 1155 (1164–1167).
A critique of the choice-of-law problem, 47 (1933/34) Harvard L. R. 173, insbes. S. 184 f. 6°6 Beide Autoren stimmen grundsätzlich darin überein, daß bei der Entscheidung über die Anknüpfung von Verträgen über die Anwendung des Kollisionsrechts hinaus in die dahinter verborgenen materiellrechtlichen Probleme vorzudringen ist. In den Einzel- heiten bestehen freilich erhebliche Unterschiede.
Sachnormen im Internationalen Privatrecht, 1958, insbes. S. 192 ff.; vgl. dazu die Rezension von Wengler AcP Bd. 158 (1959/60) S. 543 ff.
Principles of conflict of laws, 2. Aufl., 1951, S. 225 ff., insbes. S. 237 ff.
Contracts in the conflict of laws, part one: validity, 59 (1959) Col. L. Rev. 973; ders., A treatise on the conflict of laws, 1962, S. 458; vgl. auch dens., Contracts in the conflict of laws, part two: performance, 59 (1959) Col. L. Rev. 1171.
Für die Fragen der Geschäftsfähigkeit der Parteien, der Form, Auslegung, Erfüllung und Erfüllungsmodalitäten sowie des Schadensersatzes bei Vertragsverletzungen haben beide Autoren dagegen andere Anknüpfungssätze aufgestellt (vgl. Stumberg a.a.O. S. 241 ff. und Ehrenzweig a.a.O., S. 490 ff.).
Es darf in diesem Zusammenhang jedoch nicht unerwähnt bleiben, daß Ehrenzweig auch dem Vertragstypendogma Anerkennung gezollt hat, und zwar insofern, als er in seinem „Treatise“ (siehe die vorletzte Anm.) für die Anknüpfung von Versicherungsverträgen, Verträgen über die Bestellung von Sicherheiten, Darlehen, Dienst-und ransportverträgen besondere Anknüpfungsregeln aufgestellt hat (a.a.O., S. 511 ff.).
Contracts` and the conflict of laws:,intention` of the parties, 32 (1937/38) Illinois Law Review 899 (918 ff., insbes. 919, 920); dass. abgedruckt in: ders., The logical and legal bases of the conflict of laws, 1942, S. 389 ff. (416 ff., insbes. 417 f.).
Conflict of laws, Bd. II, 2. Aufl., 1960, S. 432 ff. (484 ff.)
Lorenzen (siehe oben S. 171 f.) hat sich in einem späteren gemeinsamen Aufsatz mit Heilman (The Restatement of the Conflict of Laws, 83 (1934/35) University of Pennsylvania Law Review 555 (574–576) (ebenfalls zum Vertragstypendogma bekannt). Ahnlich Rheinstein an der i. d. folg. Anm. zit. Stelle S. 130 f.
Der „Uniform Commercial Code“ (in seiner Fassung von 1958) konnte die Ergebnisse des „Restatement Second” noch nicht berücksichtigen. Er sieht in Sect. 1–105 Abs. (1) folgende Grundsatzbestimmung vor: „Except as provided hereafter in this section (diese Ausnahmen sind nicht von Bedeutung), when a transaction bears a reasonable relation to this state and also to another state or nation the parties may agree that the law either of this state or of such other state or nation shall govern their rights and duties. Failing such agreement this Act applies to transactions bearing an appropiate relation to this state.“ (vgl. Anderson, Uniform Commercial Code, Bd. I, 1961, S. 14). Vielleicht ist diese, mit den Generalklauseln „reasonable relation” und „appropriate relation“ arbeitende und deshalb im Grunde nichtssagende Fassung zu begrüßen, weil sie es ermöglicht, die Ergebnisse des Restatement Second zu berücksichtigen. Im übrigen enthält der „code” für einige wenige spezielle Vertragstypen besondere Anknüpfungsvorschriften (vgl. Section 4–102; 6–102 f.; 8–106; 9–102 f. Zu der neuen Fassung: Burton, The Uniform Commercial Code and the conflict of laws, 9 (1960) American Journal of Comparative Law 458. An den früheren, wesentlich anderslautenden Fassungen war erhebliche Kritik geübt worden, vgl. u. a. Rheinstein, Conflict of laws in the Uniform Commercial Code, (16) 1951 Law and Contemporary Problems 114.
Vgl. dazu Reese, Contracts and the Restatement of Conflict of Laws Second, 9 (1960) The International and Comparative Law Quarterly 531; vgl. ferner, mit beachtlicher Kritik: Cavers, Re-restating the conflict of laws: the chapter on contracts, in: Festschr. Yntema, 1961, S. 349 ff.
Zur Kritik des jetzt vorliegenden Entwurfs vgl. vor allem Cavers an der i. d. vorigen Anm. zit. Stelle, insbes. S. 354 ff.
a.a.O., S. (v).
Die Vorschrift bezieht sich ihrem Wortlaut nach zwar nur auf die Fragen der „validity“ des Vertrages. In Wirklichkeit soll sie aber für sämtliche Probleme gelten, die sich nach deutscher Auffassung nach dem allgemeinen Schuldstatut bestimmen. Ja, selbst die Entscheidung über die Geschäfsfähigkeit der Parteien soll ihr entnommen erden! Vgl. dazu den „Comment a): Scope of Section” (a.a.O., S. 7).
a.a.O., S. 30.
a.a.O., S. 32.
a.a.O., S. 33.
Sect. 346 e, 346 f.; a.a.O., S. 90, 96.
Sect 346 g; a.a.O., S. 101. 626 Sect. 346 h; a.a.O., S. 108.
Sect. 346 i; a.a.O., S. 120.
Sect. 346 j; a.a.O., S. 129.
Sect. 346 k; a.a.O., S. 137.
Sect. 346 1; a.a.O., S. 141.
Sect. 346 m; a.a.O., S. 148. Dies soll aber nur dann gelten, wenn der Makler seinen Geschäftssitz in demjenigen Staat hat, in dem sich die betreffende Börse befindet. Sonst gilt nach Abs. (2) eine abweichende Regelung.
Sect. 346 n; a.a.O., S. 153.
Ausnahme: Sect. 346 j.
Vgl. Cass. civ. v. 23. 2. 1864, S. 1864, 1, 385; Cass. req. v. 18. 12. 1872, S. 1873, 1, 35 (implicite); Cass. civ. v. 4. 7. 1878, S. 1880, 1, 428 (implicite; der Geschäftssitz beider Parteien lag ebenfalls im Bereich der „lex loci conclusionis“); Cass. civ. v. 7. 8. 1878, S. 1878, 1, 471 (implicite; der Geschäftssitz beider Parteien lag ebenfalls im Bereich der „lex loci conclusionis”).
Cass. req. v. 19. 5. 1884, D. 1884, 1, 286.
Cass. req. v. 17. 7. 1899, Clunet 1899, S. 1024 f.
Cass. civ. v. 5. 12. 1910, S. 1911, 1, 129 (132).
In der Zeit zwischen 1910 und 1926 ergingen drei Entscheidungen. Dem ersten dieser drei Urteile (Cass. req. v. 6. 7. 1915, S. 1920, 1, 29 (31)) lag implicite die Anknüpfung an die „lex loci conclusionis“ zugrunde. Dabei ist nicht ersichtlich, daß sich die Chambre des Requêtes mit der Entscheidung der Chambre Civile aus dem Jahre 1910 auseinandergesetzt hätte. Die beiden späteren Urteile (Cass. req. v. 8. 1. 1924, Gaz. Pal. 1924, 1, 405, u. Cass. req. v. 3. 3. 1924, S. 1924, 1, 252) beruhen dagegen implicite auf der Anerkennung der „autonomie de la volonté” als maßgebendem Anknüpfungsprinzip.
Cass. req. v. 1. 3. 1926, Rev. crit. de droit in pr. 1926 S. 403 f.
Vgl. dazu im einzelnen die ausführliche und klare Darstellung bei Dayant im Jurisclasseur, Droit International Privé Français, Conflits des Lois, Applications en matière civile, Contrats, Théorie générale, Fasc. 552-A, Nr. 22–27.
Vgl. Cass. civ. v. 20. 10. 1953, S. 1954, 1, 121 (125, 126). Die Begründung (,,… le contrat intervenu â Beyrouth… étant régi par la loi libanaise…“) ist zu kursorisch, um absolut sichere Schlüsse auf ihren dogmatischen Aussagegehalt zuzulassen. Die Chambre Civile scheint aber an die „lex loci conclusionis” angeknüpft zu haben. Ähnlich apodiktisch und deshalb unverständlich auch die Cour d’Appel de Paris v. 21. 5. 1957, Gaz. Pal. 1957, 2, 100 hinsichtlich der Anknüpfung eines „mandat“.
Daraus, daß die Chambre Civile in ihrer Entscheidung v. 24. 4. 1952, S. 1952, 1, 185, die Formulierung verwendet: „… attendu que les juges du fond… ont… dégagé l’économie de l’opération contractuelle en recherchant… l’intention présumée des parties quant â la localisation de [la convention] “, dürfte kaum zu schließen sein, daß sich die Chambre Civile der Lokalisationstheorie Battifols (siehe dazu unten S. 185 ff.) angeschlossen hat (vgl. aber Dayant an der oben in Anm. 639 zit. Stelle Fasc. 552 — C Nr. 21).
Vgl. Cass. req. v. 2. 8. 1926, Rev. de Droit Internat. Pr. 1927, S. 115 f. (Sommaire)Maßgeblichkeit des ausdrücklichen, stillschweigenden und mutmaßlichen Parteiwillens anerkannt); Cass. civ. v. 31. 5. 1932, S. 1933, 1, 17 (Maßgeblichkeit des mutmaßlichen Parteiwillens, der bei Personen verschiedener Nationalität zur Anknüpfung an das Recht des hier identischen Abschluß- und Erfüllungsorts führt); Cass. civ. v. 15. 5. 1935, S. 1935, 1, 244 (Maßgeblichkeit des mutmaßlichen Parteiwillens, der hier zur Anknüpfung an die „lex loci conclusionis“ führt); Cass. req. v. 28. 12. 1936, Rev. Crit. de Droit Internat. 1937, S. 682 f. (beim Fehlen eines ausdrücklichen oder stillschweigenden Parteiwillens und bei verschiedener Staatsangehörigkeit der Parteien Anknüpfung an die „lex loci conclusionis”); Cass. req. v. 2. 11. 1937, S. 1938, 1, 30 (inhaltlich wie die oben zit. Entscheidung v. 31. 5. 1932); Cass. civ. v. 4. 9. 1940, Rev. Crit. de Droit Internat. Pr. 1946, S. 94 ff. (Maßgeblichkeit des ausdrücklichen, bzw. stillschweigenden Parteiwillens anerkannt); Cass. civ. v. 24. 4. 1952, S. 1952, 1, 185 (Maßgeblichkeit des mutmaßlichen Parteiwillens, der hier hinsichtlich des Währungsstatuts zur Anknüpfung an das Recht des Erfüllungsortes der beiderseitigen Verpflichtungen sowie an die damit identische „lex rei sitae“ führt); Cass. civ. v. 7. 7. 1954, Rev. Crit. de Droit Internat. Privé 1955, S. 129 (Maßgeblichkeit des ausdrücklichen bzw. stillschweigenden Parteiwillens anerkannt); Cass. civ. v. 14. 10. 1957, Rev. Crit. de Droit internat. Pr. 1957, S. 684 ff. (Maßgeblichkeit des ausdrücklichen, bzw. stillschweigenden Parteiwillens ebenfalls anerkannt).
v, 7. 7. 1954, Gaz. Pal. 1954, 2, 307. Vgl. die dortige Formulierung: „Considérant... qu’en effet, c’est â New York que les parties ont entendu localiser leur contrat… ` Diese Erwägung ist allerdings nur hilfsweise ergangen.
Siehe unten S. 185 ff.
V. 27. 1. 1955, Rev. Crit. de Droit Internat. Pr. 1955, S. 330 ff. (335 ff.).
a.a.O., S. 335.
Siehe oben Anm. 639. Vgl. a.a.O., insbes. Fasc. 552 — A, Nr. 21–48.
Perroud, De la loi applicable aux conditions de validité des contrats, Clunet 1933, S. 289 ff. — Die rechtsvergleichende Untersuchung von Barbey, Le conflit des lois en matière de contrats, 1938, enthält nur eine beschreibende Darstellung des angloamerikanischen und französischen Rechts. Der Verf. läßt aber erkennen (a.a.O., S. 304 ff.), daß er der Rspr des französischen Kassationshofes zuzustimmen gewillt ist.
Vgl. Pillet, Le droit international privé, essai d’un système général, Clunet 1896, S. 1 ff. (Pillet hat seine Auffassung später aber geändert, siehe unten Anm. 652); (in gewissem Umfang, nämlich hinsichtlich der „lois impératives“ auch der Belgier) Rolin, Principes du droit international privé, Bd. I, 1897, Nr. 280 ff., insbes. Nr. 310; Bartin, Principes de droit international privé, Bd. I, 1930, S. 174–183; Valéry, Manuel de droit international privé, 1914, S. 948 ff.; André Audinet, Du conflit des lois impératives et prohibitives en matière de contrats, Paris, 1922, S. 135 ff.; Eugène Audinet, Domaine et limites du principe de l’autonomie de la volonté dans les contrats A. titre onéreux, Mélanges Pillet, Bd. I, 1929, S. 57 ff. (71 f.); Arminjon, Précis de droit international privé commercial, 1948, S. 138 ff.; Cremieu, Traité élémentaire de droit international privé, 4. Aufl., 1958, S. 202 ff.
Das ist zumindest für André und Eugène Audinet, Arminjon und Cremieu der Fall.
Vgl. dazu die Hinweise bei Dayant an der oben in Anm. 639 zit. Stelle, Fasc. 552—A Nr. 40.
Foelix, Traité de droit international privé, Bd. I, 4. Aufl., 1866, bearbeitet von Demangeat, Nr. 94, 96 ff. (insbes. 101) (Foelix will hinsichtlich der „suites“ (damit sind wohl die naturalia gemeint) des Vertrages allerdings vom normalen Vertragsstatut abweichen und insoweit auf die „lex loci conclusionis” zurückgreifen); Dreyfus, L’acte juridique en droit international privé, thèse Paris 1904, S. 304 ff., 309 ff. (Dreyfus verwendet allerdings an Stelle eines einzigen Anknüpfungspunktes oder eines Systems von „présomptions“ eine nach allen Seiten hin offene Generalklausel mit Richtliniencharakter, deren Wirkungsweise er alsdann an Hand verschiedener Vertragstypen vorexerziert, siehe a.a.O., S. 312 ff. Seine Generalklausel lautet: „Le contrat sera régi par la loi du pays oú se réalise en fait, matériellement, l’opération qui en constitue l’objet”); Pillet, Traité pratique de droit international privé, Bd. II, 1924, Nr. 476–539, insbes. Nr. 500 (in Abweichung von seiner früheren Auffassung, siehe oben Anm. 649); Weiss, Manuel de droit international privé, 9. Aufl., 1925, S. 568 ff.; Surville,Cours élémentaire de droit international privé, 7. Aufl., 1925, S. 131 ff.; Caleb, Essai sur le principe de l’autonomie de la volonté en droit international privé, 1927; (der Belgier) Wigny, La règle de conflit applicable aux contrats, Revue de Droit Internat. et de Législation Comparée 1933 S. 677 ff.; Donnedieu de Vabres, L’évolution de la jurisprudence française en matière de conflit des lois, 1937, S. 561 ff.; Savatier, Cours de droit international privé, 1947, Nr. 297 ff., 413 ff. — Ohne den Vorrang der „loi d’autonomie“ anzuerkennen, hat sich Niboyet in seinen späteren Veröffentlichungen (hinsichtlich seines früheren Standpunktes vgl. den unten in Anm. 663 zit. Aufsatz) auf Grund — unrichtigen — Territorialitätsdenkens für die prinzipielle Anwendung der „lex loci conclusionis” ausgesprochen, vgl. ders., Traité de droit international privé français, Bd. V, 1948, Nr. 1382 ff., insbes. Nr. 1385.
So Wigny (a.a.O., S. 695, 699 ff.) und Donnedieu de Vabres (a.a.O., insbes. S. 573 f.) für die „lex loci conclusionis“.
So die übrigen in der vorletzten Anm. zit. Autoren.
So z. B. Foelix (a.a.O.), Pillet (a.a.O.), Weiss (a.a.O.), Surville (a.a.O.) und Savatier (a.a.O.).
D. h. bei Verträgen, die unter Anwesenden geschlossen werden. Bei Verträgen unter Abwesenden gilt nach Weiss (a.a.O.) das Recht desjenigen Ortes, wo sich der Akzeptant zur Annahme entschließt, nach Surville (a.a.O.) das Heimatrecht des Offerenten.
So Foelix (a.a.O.), Weiss (a.a.O.) und Surville (a.a.O.).
So Pillet (a.a.O.), Caleb (a.a.O.) und Wigny (a.a.O., S. 695 ff.).
Les conflits de lois en matière de contrats, 1938, insbes. S. 38–42; ders., Traité élémentaire de droit international privé, 3. Aufl., 1959, Nr. 568 ff., insbes. Nr. 571 ff.; ders., Le rôle de la volonté en droit international privé, Archives de philosophie du droit 1957 S. 71 ff.; ders., Objectivisme et subjectivisme dans le droit international privé des contrats, Mélanges Jacques Maury, Bd. I, 1960, S. 39 ff.
Vgl. dazu die beiden oben in Anm. 643 u. 645 zit. Urteile des Appellationsgerichts Paris.
Vgl. etwa Lerebours-Pigeonnière, Droit international privé, 7. Aufl. in der Bearbeitung von Loussouarn, 1959, S. 583 ff., oder Dayant an der oben in Anm. 639 bezeichneten Stelle, Fasc. 552 — A, Nr. 42–48.
Vgl. dazu dens., Les conflits de lois en matière de contrats, a.a.O., S. 69 ff.
La théorie de l’autonomie de la volonté, Recueil 1927 I S. 1 ff. (99 ff.). — Hinsichtlich seines späteren Standpunktes siehe oben Anm. 652 a. E.
Précis de droit international privé commercial, 1948, S. 389 ff.
Les conflits de lois en matière de contrats, 1938, S. 161–321.
Bei Batti f ol (a.a.O., S. 42) heißt es zwar einmal: „Sur les inconvénients pratiques d’une solution rigide unique, nous aurons â revenir ultérieurement parce que nous considérons néanmoins que des directives et des solutions pour cas-types sont nécessaires et possibles…“. Aber mit derart kursorischen Feststellungen ist kein großer Staat zu machen.
Niboyet (a.a.O., S. 99) schreibt zwar: „Il convient de procéder â un examen détaillé de chaque type de contrat.“ Aber die Frage des methodischen „Warum?” bleibt unbeantwortet.
Zumindest de facto wird auch nach der Vertragstypenformel verfahren von Plaisant, Les règles de conflit de lois dans les traités, thèse Paris 1946, S. 280 ff.
Vgl. auch die Darstellung und Kritik der höchstrichterlichen Rspr bei u. a.: Silberschmidt, Die deutsche Rechtsprechung über das für Schuldverhältnisse im internationalen Verkehr anzuwendende Recht, NiemeyersZ Bd. 20 (1910) S. 487 ff.; Brändl, Der Parteiwille in der Rspr des RG zu dem auf Vertragsverbindlichkeiten anwendbaren örtlichen Recht, LZ 1925 Sp. 816 ff.; Mann, Die internationalprivatrechtliche Privatautonomie in der Rspr des BGH, JZ 1962, S 6 ff.
Um 1900 und um 1948, vgl. die Einleitungen zu den Unterabschnitten dieses Abschnitts unten S. 192 ff. und 195 ff.
So bereits das ROHG in mehreren Entscheidungen aus den Jahren 1871 bis 1878, vgl. ROHG 2, 269 (270); 9, 7 (8 f.); 12, 282 (286); 15, 130 (134); 16, 14 (16); vgl. vor allem aber die wichtige Entscheidung ROHG 24, 168 (182), in welcher der Grundsatz der Parteiautonomie ausdrücklich klargestellt und die Geltung der „lex loci solutionis“ mit dem hypothetischen Parteiwillen begründet wurde.
RGZ 4, 242 (246).
RGZ 6, 125 (130 f.) (implicite); 9, 225 (227) (insoweit Grundsatzentscheidung); 14, 235 (239) (unter dem „mutmaßlichen“ Parteiwillen dürfte hier der Parteiwille überhaupt verstanden worden sein; dies ergibt sich aus der Bezugnahme auf RGZ 9, 225); 38, 140 (144) (implicite); 40, 195 (197) (implicite); 54, 311 (316).
RGZ 13, 122 (122 f.); 59, 113 (114). In der zweitzitierten Entscheidung sind die Gründe für die Anwendung des gemeinsamen deutschen Heimatrechts der Parteien allerdings nicht mitabgedruckt.
Diese Anknüpfung ist vor allem von v. Bar (Theorie und Praxis des internationalen Privatrechts, Bd. II, 2. Aufl., 1889, S. 13 ff. mit weiteren Nachweisen) vertreten worden. v. Bar hatte insbesondere auch die Savignysche Lehre kritisiert (a.a.O., S. 9 ff.). Siehe dazu auch unten S. 233.679 Siehe unten S. 192 ff.
Siehe unten S. 195 ff.
Das RG hat auch zu jener Zeit für zweiseitige Verträge bereits die Konsequenzen der „kleinen Vertragsspaltung“ gezogen, vgl. RGZ 51, 218 (219) u. 54, 311 (316).
System des heutigen Römischen Rechts, Bd. VIII, 1849, §§ 369 ff. (S. 200 ff.), insbes. S. 203 f., 206, 227 f., 246, 248.
Vgl. RGZ 6, 125 (131).
RGZ 61, 343 (344) sagt zu der voraufgehenden Rspr des RG treffend: „Das Reichsgericht hat allerdings die Frage nach dem auf Vertragsobligationen anzuwendenden Rechte auf Grund der bis 1900 im Deutschen Reiche geltenden Rechte vorwiegend… im Anschluß an die Savignysche Lehre… dahin beantwortet,…“.
a.a.O., S. 248.
RGZ 6, 125 (131). Das Urteil stammt aus dem Jahre 1882 und beweist, daß dem RG damals bereits die Antithese zwischen Anwendung, bzw. Gewinnung oder Fortbildung dispositiven Rechts und Vertragsergänzung unterschwellig bewußt war. Siehe zu dieser Problematik unten S. 214 ff., insbes. S. 216 f.
RGZ 12, 34 (37).
RGZ 25, 103 (107); 39, 65 (67); 58, 366 (367).
RGZ 38, 140 (145) (das RG sagt a.a.O.: „Daß dies am zweckmäßigsten unter Anwendung des am Orte der Lösung geltenden Rechts geschieht, ist außer Zweifel“, und beruft sich später darauf, daß der „Ort der Lösung” auch den Erfüllungsort für den Teil der noch zu erbringenden Leistung darstelle).
Vgl. RGZ 9, 225 (227) (dort heißt es sogar (!): „Es ist daher in erster Linie zu untersuchen, ob die Unterstellung, daß die Kontrahenten den Vertrag in seinen Wirkungen durch das Recht des Erfüllungsortes haben ergänzt wissen wollen, im konkreten Falle überhaupt zutrifft“); 34, 72 (78) (mit „stillschweigend” ist dort wohl „vermutlich“ gemeint).
Siehe unten S. 212 f.
Vgl. v. Bar an der in Anm. 675 zit. Stelle, S. 9 ff. mit weiteren Nachweisen.
Siehe oben S. 189 f., und vgl. die folgende Entwicklung unten S. 193 ff.
Siehe unten S. 196.
So RGZ 68, 203 (205).
Im Jahre 1910 (RGZ 74, 171) hat das RG in einem obiter dictum (anläßlich der Anknüpfung eines Anspruchs aus ungerechtfertigter Bereicherung) dagegen eindeutig im Sinne des Objektivismus Stellung bezogen. Nachdem das RG dort für schuldrechtliche Verträge die „lex loci solutionis“ als grundsätzlich maßgebend bezeichnet hatte, fuhr es fort (a.a.O., S. 173 f.): „Eine Ausnahme greift Platz, wenn in Wirklichkeit die Vertragsparteien in den der Vertragsfreiheit gezogenen Grenzen (Zitat) die Anwendung eines anderen Rechtes gewollt haben, sei es, daß sie dies ausdrücklich vereinbarten/ oder daß ihr Wille aus den Umständen unzweideutig erhellt (Zitat) oder wenn nach den besonderen Umständen des einzelnen Falles ein anderes Recht Anwendung zu finden hat. Jene Regel enthält einen durch die gerichtliche Praxis festgestellten Satz des objektiven Rechts. Wenn in einigen Entscheidungen davon ausgegangen wird, daß es sich in Ermangelung einer Vertragsbestimmung nicht sowohl um die Feststellung des konkreten Willens der Parteien als um die Ermittlung dessen handelt, was die Parteien bei vernünftiger und billiger Berücksichtigung aller Umstände, wäre ihnen die Frage entgegengetreten, mutmaßlich über das anzuwendende Recht bestimmt haben würden (Zitat), so wird tatsächlich ganz unabhängig von einem Willen der Parteien nach objektiven Gesichtspunkten die Frage nach dem anzuwendenden örtlichen Rechte entschieden (Zitat); immer handelt es sich aber in diesen Fällen um eine Ausnahme von der vorhin erwähnten Regel.”
RGZ 40, 195 (197).
RGZ 68, 203 (204 ff.).
a.a.O., S. 205–207.
RGZ 73, 379 (387,388).
LZ 1912 Sp. 762; RGZ 103, 259 (261); JW 1924, S. 667 ff. (669). Das RG berief sich hier wieder auf die frühere Drei-Stufen-Leiter. Die ebenfalls aus dieser Zeit stammenden Entscheidungen RGZ 78, 55 (59); 95, 164; JW 1919, S. 499 f. lassen insoweit keine klare Stellungnahme erkennen.
RGZ 120, 70 (72, 73).
Vgl. RG IPRspr 1931 Nr.11, RGZ 151, 193 (198 f.) (hier machte das RG, wenn auch nicht ausdrücklich, so doch de facto, vom sog. Vertragstypendogma Gebrauch und vermied dadurch die sog. kleine Vertragsspaltung); RGZ 161, 296 (298 f.).
RG IPRspr 1928, Nr. 29 = JW 1928, S. 1196; IPRspr 1930, Nr. 8 = HRR 1930, Nr. 508 = Recht 1930, Nr. 311.
Siehe dazu auch unten S. 206 ff.
Siehe dazu auch unten S. 212 ff. 7°7 Siehe dazu unten S. 244 ff., 262 ff.
In welchen Urteilen die neue Formel verwendet wurde, ergibt sich aus den folgenden Ausführungen.
IPRspr 1950/51, Nr. 16.
a.a.O., S. 35.
Hervorhebung durch den Verf. der vorliegenden Arbeit.
IPRspr 1950/51, Nr. 22 = JZ 1951, S. 223.
NJW 1951, S. 400. 714 NJW 1949, S. 643 f. 711 a.a.O., S. 401.
Siehe oben S. 196.
Ebenso wie der V. Zivilsenat des BGH das OLG Celle in einer Entscheidung aus dem Jahre 1951, vgl. NJW 1952, S. 473 f. (474) mit ablehnender Anm. von Beitzke.
NJW 1952, S. 540 (541).
Ahnliche Erwägungen hat der BGH jüngst wiederholt (JZ 1965, S. 448 ff. (449); siehe unten Anm. 735). Zur Entscheidung stand die Frage, ob polnische Umstellungsvorschriften, deren privatrechtliche Qualifikation der BGH einmal unterstellte, auf ein Rechtsverhältnis Anwendung finden könnten, das vor ihrem Inkrafttreten begründet worden war. Der BGH (VII. Zivilsenat) meinte: „Auch aus dem vermuteten Parteiwillen ergibt sich kein Hinweis auf die Anwendbarkeit eines bestimmten Währungs-und Umstellungsrechts, wenn man allein auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses abstellt. Dieser vermutete Parteiwille richtet sich gemäß der Rechtsprechung des BGH sowohl zum interzonalen wie zum internationalen Privatrecht nicht nach den subjektiven Vorstellungen der Beteiligten, sondern nach einer objektiven Interessenabwägung, bei der die jeweiligen Umstände des einzelnen Falls zu berücksichtigen sind… [Zitate]. Als das vorliegende Schuldverhältnis entstand, waren die späteren Umwälzungen auch bei einer solchen objektiven Betrachtung nicht vorauszusehen [Hervorhebung durch den Verf. der vorliegenden Arbeit]; deswegen führt eine Interessenabwägung, die sich nach den damaligen Verhältnissen richtet, nicht weiter.“ Obwohl diese Ausführungen des BGH nicht der Ermittlung des Währungs-, sondern derjenigen des Schuldstatuts gelten, weil hier vom privatrechtlichen Charakter der betr. Umstellungsvorschriften ausgegangen, diese demnach als integraler Bestandteil des Schuldstatuts angesehen wurden, trifft unsere oben im Text folgende Kritik auch dieses jüngste Urteil des BGH: Wenn der hypothetische Parteiwille objektivistisch ausgedeutet wird, dann ist eine Argumentation mit der „Vorhersehbarkeit” einer Währungsumstellung ausgeschlossen. Zum Zeitpunkt, der für die Interessenabwägung maßgebend sein soll, siehe im übrigen unten Anm. 804.
Siehe oben S. 196.
NJW 1952, S. 741 f. = BGHZ 5, 302.
In seiner Entscheidung aus dem Jahre 1951, siehe oben Anm. 713.
Siehe die vor. Anm.
In seiner Entscheidung aus dem Jahre 1952, siehe oben Anm. 721.
Vgl. BGH in: NJW 1953, S. 339 ff. = BGHZ 7, 231; NJW 1955, S. 827 f.; MDR 1958, S. 86; NJW 1959, S. 1126 f.
Anm. 718.
So der BGH in: NJW 1953, S. 339 (341) („Soweit Parteien ausdrücklich oder stillschweigend ihre Rechtsbeziehungen für den Fall einer Währungsspaltung der Rechtsordnung eines bestimmten Gebietes unterstellen wollten, bietet dieser Parteiwille den maßgeblichen Anknüpfungspunkt“); NJW 1955, S. 827 f. (828) („mangels ausdrücklicher oder stillschweigender Parteiabrede”); MDR 1958, S. 86 (dito).
S. 196.
MDR 1958, S. 86.
Vgl. die in der drittletzten Anm. zit. Entscheidungen.
BGH NJW 1955, S. 827 f. (828).
BGH MDR 1958, S. 86.
Siehe oben Anm. 713.
Das erstzitierte Urteil nahm dann auf jene Entscheidung des V. Zivilsenats ausdrücklich Bezug.
Zu welchen Verwirrungen und Unsicherheiten die Rspr des BGH führt, wird exemplarisch durch ein jüngst von seinem VII. Zivilsenat erlassenes Urteil (vom 18. 2. 1965, JZ 1965, S. 448 ff.) illustriert. Es ging um die Umstellung einer Forderung, die im Jahre 1939 in Polen begründet worden war. Dabei stand die Frage zur Entscheidung, ob die betr. Forderung nach den polnischen mstellungsvorschriften von 1950 umzustellen war. Der BGH ließ die Qualifikation dieser Vorschriften als öffentlich-rechtlich oder zivilrechtlich offen und baute seine Entscheidung auf einer zweispurigen Argumentation auf, deren jede hypothetisch von einer anderen rechtlichen Qualifikation ausging, die nach Auffassung des BGH aber beide zu dem gleichen Ergebnis führten, so daß über die Qualifikation im Ergebnis nicht entschieden zu werden brauchte. (1) Hinsichtlich der Unterstellung, daß die polnischen Umstellungsvorschriften als öffentlich-rechtlich zu qualifizieren seien, sagte der BGH nur (a.a.O., S. 449): „Unterliegen sie [d. h. die Umstellungsvorschriften] dem Territorialitätsprinzip, so entfällt ihre Anwendbarkeit nach dem oben Gesagten von vornherein“. Diese eststellung liegt insofern auf einer Linie mit der bisherigen Rechtsprechung des BGH, als sich sowohl der „Schwerpunkt” des fraglichen Rechtsverhältnisses als (wohl auch) der Erfüllungsort sowie der Schuldnerwohnsitz im Zeitpunkt der betr. Währungsumstellung außerhalb des Hoheitsbereichs des umstellenden Staates befanden. (2) Insoweit der BGH dagegen hypothe-
Zum folgenden vgl. BGH in: NJW 1953, S. 1140; NJW 1956, S. 377; Ufita Bd. 23 (1957—I) S. 88 ff.; WM 1957, S. 1047 f.; DB 1958, S.162; WM 1959, S. 354 f.; NJW 1960, S. 1720 ff. (vgl. dazu Kegel, Die Grenze von Qualifikation und Renvoi im internationalen Verjährungsrecht, 1962); NJW 1961, S. 25 ff.
Vgl. u. a. KG NJW 1957, S. 347 = RabelsZ Bd. 23 (1958), S. 280 ff. (das KG hatte zwar über die Umstellung einer Forderung zu entscheiden; es ging aber stillschweigend davon aus, daß das Währungsstatut hier mit dem Schuldstatut identisch sei; in den Gründen des Urteils ist nur zum Schuldstatut Stellung genommen); OLG Hamburg NJW 1958, S. 1919 und OLG Stuttgart AWD 1960, S. 246 f.
Siehe die oben, S. 196, zitierte, in der Rspr fortan übliche Formulierung.
NJW 1953, S. 1140.
NJW 1953, S. 339 ff. (340) = BGHZ 7, 231 (234 f.).
NJW 1952, S. 540, siehe dazu oben S. 197 ff.
Vgl. BGH in NJW 1956, S. 377; Ufita Bd. 23 (1957—I), S. 88 ff. (90); WM 1957, S. 1047 (1048); so auch OLG Stuttgart AWD 1960, S. 246 f.
Vgl. BGH in NJW 1956, S. 377; vgl. auch KG NJW 1957, S. 347 f. = RabelsZ Bd. 23 (1958), S. 280 ff. (an der letzteren Stelle ist das oben im Text erwähnte Zitat nicht mitabgedrudtt).
Vgl. BGH (I. ZS) in NJW 1953, S. 339 ff. (341) = BGHZ 7, 231 ff. (235).
In einem Urteil (BGH Ufita Bd. 23 [1957—I] S. 88 ff.) kommen neben dem objektivistischen Merkmal des „Schwerpunkts“ wieder subjektivistische Tendenzen zum Vorschein. Der BGH bezeichnet hier (a.a.O., S. 90) die Feststellung des Berufungsgerichts, „daß die Parteien ihre Beziehungen dem deutschen Recht hätten unterstellen wollen”, als unbedenklich. Vgl. auch die jüngst ergangene Entscheidung in JZ 1965, S. 448 ff. (siehe oben Anm. 735).
Siehe oben S. 194 f.
So das OLG Hamburg NJW 1958, S. 1919.
Darauf hat Beitzke (Urteilsanmerkung JZ 1955, S. 585 f. (586)) mit Nachdruck hingewiesen.
Vgl. BGH in: DB 1958, S. 162; NJW 1960, S. 1720 ff. (1721); NJW 1961, S. 25 f. (25).
Vgl. die in der vor. Anm. zit. Entscheidungen.
a So auch schon Frankenstein, IPR, Bd. II, 1929, S. 143 f. (für die subjektivistische Generalklausel des RG); Mann, Die internationalprivatrechtliche Parteiautonomie in der Rechtsprechung des BGH, JZ 1962, S. 6 ff. (11); im Ergebnis ebenso: Nußbaum, Deutsches IPR, 1932, S. 221 ff. Gegen Frankenstein hatte Lewald (Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 225) ellung genommen.
Zu der Unterscheidung zwischen Sachnormen, die der unmittelbaren Anwendung fähig sind, und Richtlinien, die dieser Eigenschaft entbehren, siehe oben S. 105 ff.
Die Unzulänglichkeiten einer Anknüpfung an den Erfüllungsort sind unten, S. 212 ff., im einzelnen dargestellt.
Siehe oben S. 194 f.
Urteilsanmerkung JZ 1955, S. 585 f. (586); ebenso in ders., Grundgesetz und Internationalprivatrecht, 1961, S. 13.
Siehe oben S. 190.
Siehe oben Anm. 690. So auch bereits das ROHG, vgl. dessen grundlegende Entscheidung ROHG 24, 168 (182).
Eine Bekräftigung seines bisherigen Standpunktes enthält vielmehr eine Entscheidung aus dem Jahre 1923 (RGZ 107, 121 (123)): „Allerdings geht das RG in ständiger Rspr davon aus, daß im Zweifel ein schuldrechtliches Verhältnis nach dem Rechte des Erfüllungsortes zu beurteilen ist, weil dies mutmaßlich dem Willen der Vertragsteile entspricht. Allein dieser Grundsatz wird durchaus nicht snahmslos angewendet, sondern eben nur, soweit der mutmaßliche Wille nicht entgegensteht (Zitate).“
NJW 1958, S. 1919. So implicite auch das OLG Celle, NJW 1952, S. 473 f. (474).
Siehe dazu auch oben S. 209 f.
Siehe oben S. 63 f., 77, 86 f., 92 f.
Siehe oben S. 135 ff., 142 f. (Schweiz); 146, 165 f. (England); 175 f., 176 ff. (USA); 187 f. (Frankreich).
Siehe oben S. 92 f.
So Meier-Hayoz, siehe oben Anm. 140.
RGZ 6, 125 (131).
S. 191.
RGZ 120, 70 (72).
Vgl. RG in IPRspr 1930, Nr. 8 (S. 23) = HRR 1930, Nr. 508; IPRspr 1931, Nr. 11 (S. 26).
Vgl. OLG Saarbrücken IPRspr 1950/51, Nr. 16 (S. 35); BGH DB 1958, S. 162; OLG Hamburg NJW 1958, S. 1919; BGH WM 1959, S. 354; BGH NJW 1960, S. 1720 ff. (1721); BGH NJW 1961, S. 25 f. (25).
BGH WM 1959, S. 354.
Vgl. BGH in: NJW 1953, S. 339 (341) = BGHZ 7, 231 (234); NJW 1953, S. 1140; NJW 1955, S. 827 f (828); WM 1957, S. 1047 f. (1048); OLG Stuttgart AWD 1960, S. 246 f.
In diesem Sinne bereits RGZ 74, 171 (173 f.) in einem — freilich vereinzelt gebliebenen — obiter dictum, dessen Wortlaut oben in Anm. 696 wiedergegeben ist.
BGH NJW 1953, S. 339 ff. (341) = BGHZ 7, 231 (234).
Beitzke spricht insoweit (in einer Urteilsanmerkung JZ 1955, S. 585 f. (586)) ganz allgemein von einem „Methodenwirrwar“.
Siehe das Zitat oben, S. 196.
Vgl. dazu Flume, Allgemeiner Teil des bürgerlichen Rechts, Bd. II: Das Rechtsgeschäft, 1965, S. 321 ff.
Während nach der Rspr des RG im Internationalen Privatrecht rein subjektivistische Grundsätze zu gelten hatten, kamen nach seiner Rspr zum materiellen Schuldvertrags-recht auch objektivistische Einflüsse zur Auswirkung, allerdings nur am Rande. Im Vordergrunde stand immer die hypothetische Faktizität des Parteiwillens. Vgl. u. a. RGZ 67, 431 ff. (433 f.): „Soweit nicht ein anderer ille kundgegeben ist, darf angenommen werden, daß die Beteiligten die Einzelheiten so geregelt wissen wollten, wie es der allgemeinen Anschauung bei einem Verkehre zwischen billig denkenden Menschen unter den besonderen Umständen des jeweiligen Falles entspricht“; RG Gruchot Bd. 54 (1910), S. 386 ff. (388): „Es muß davon ausgegangen werden, daß die Beteiligten jene Punkte so haben dnen wollen und nach den von ihnen festgelegten Leitsätzen auch so geordnet haben, wie es im Hinblick auf den Vertragszweck den Verkehrsanschauungen entspricht”; RGZ 92, 318 (320): „Es handelt sich bei der Ausfüllung von Vertragslücken… immer nur um Ergänzung des Vertrags, um richterliche Schaffung und Schöpfung dessen, was für den eingetretenen, nicht vorhergesehenen Fall ischen den Parteien rechtens sein soll nach den Richtlinien von Treu und Glauben im Verkehr und nach den Richtlinien des im Vertrage für die ins Auge gefaßten Verhältnisse ausgedrückten Willens“; RGZ 92, 417 (421): „Die Ergänzung des Vertrags… ist zu finden nach den Richtlinien des im Vertrage sonst ausgedrückten Parteiwillens und nach dem Gesichtspunkte von Treu und Glauben”; G HRR 1931, Nr. 1428; „Nach ihr ist nicht maßgebend, wie eine Vertragsstelle ausgelegt werden kann, sondern wie es Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte erfordern“; RG JW 1938, S. 42:
cht so sehr darauf ankommt, was sich die Vertragsteile bei den Vertragsverhandlungen vorgestellt und was sie dabei geäußert haben, als vielmehr darauf, welchen Zweck sie mit dem Vertragsschluße erkennbar verfolgten und was nach den gesamten Umständen, insbesondere nach dem Vertragszwecke auch bei nicht ausdrücklicher Festlegung im Vertrage als von den Parteien vernunftgemäß wollt anzusehen sei.“
Siehe S. 196.
Siehe unten S. 221, insbes. Anm. 788.
BGH LM Nr. 3 zu § 133 (B) BGB.
BGHZ 9, 273 (278 f.) = NJW 1953, S. 937.
BGHZ 12, 337 (345) = NJW 1954, S. 799 f. (800).
BGHZ 16, 71 (76) = NJW 1955, S. 337 ff. (337).
BGH NJW 1957, S. 708 f. (709).
BGH LM Nr. 7 zu § 157 (D) BGB.
BGH LM Nr. 12 zu § 157 (G) BGB.
BGH LM Nr. 10 zu § 157 (D) BGB.
NJW 1956, S. 297 f. Der BGH hält die Aufgabe, die dem Richter nach § 140 BGB zufällt, zumindest mit der ergänzenden Vertragsauslegung für verwandt. Er sagt dort, § 140 BGB stehe mit den §§ 133, 139, 157 BGB „in einem inneren Zusammenhang“ und fährt dann fort (a.a.O., S. 297): „Allen diesen Bestimmungen ist gemeinsam, daß für die Auslegung der erklärte oder der utmaßliche Wille der Beteiligten maßgeblich ist und daß eine Auslegung gegen den erklärten oder mutmaßlichen Willen nach rein objektiven Gesichtspunkten nicht zulässig ist. Das gilt auch für die ergänzende Vertragsauslegung (Zitat), die mit der Umdeutung gemäß § 140 BGB in einem besonders engen Zusammenhang steht, da sie beide dem Richter nicht eine sinnfeststellende, sondern eine chtsgestaltende Aufgabe zuweisen (Zitat). Es ist demgemäß die Vorschrift des § 140 BGB dahin zu verstehen, daß bei der Umdeutung der vermutliche Parteiwille eine sachgerechte Berücksichtigung finden muß.”
Soweit ersichtlich, lassen nur zwei Entscheidungen des BGH eine mehr objektivistische Ausdeutung der ergänzenden Vertragsauslegung erkennen. In einer Entscheidung aus dem Jahre 1952 (LM Nr. 1 zu § 157 (D) BGB) heißt es: „Denn was sich als selbstverständliche Folge aus dem ganzen Zusammenhang der getroffenen Abrede darstellt, wenn auch die Beteiligten den demnächst ngetretenen Verlauf der Dinge nicht in Betracht gezogen haben, kann auch als erklärter Parteiwille angesehen werden. Es kann davon ausgegangen werden, daß die Parteien, die in einem Vertrag nicht besonders geregelten Punkte so haben ordnen wollen und nach den von ihnen festgesetzten Leitsätzen so geordnet haben, wie es im Hinblick auf den Vertragszweck den Verkehrsanschauungen ntspricht.“ Und in einem Urteil aus dem Jahre 1957 (LM Nr. 5 zu § 133 (A) BGB) liest man: „… ist mit Enneccerus-Nipperdey (Zitat) die Aufgabe der ergänzenden Vertragsauslegung nach § 157 BGB darin zu sehen, aus dem gesellschaftlichen Zweck des Geschäfts, der Interessenlage, der Verkehrssitte, den begleitenden Umständen und der Erfahrung des Lebens das gentliche, den Parteien vorschwebende Ziel zu ergründen, die hierauf gerichtete Absicht ihren eigenen Unterlassungen oder Denkfehlern gegenüber zur Geltung zu bringen und alle Vertragslücken ergänzend und berichtigend auszufüllen.”
Siehe S. 65 ff., 100 ff.
Siehe die vor. Anm.
Siehe S. 123 ff.
Siehe oben S. 125 ff.
In RGZ 73, 379 (387 f.) fiel ganz beiläufig folgende Bemerkung, der kaum besondere Bedeutung zugeschrieben werden kann: „Auf Grund dieser Rechtsansicht hätte aber das Berufungsgericht/eingehender, namentlich unter Berücksichtigung der früheren geschäftlichen Beziehungen der Vertragschließenden und der zur Zeit des Vertragsschlusses (Hervorhebung durch den Verf. der rl. Arbeit) gegebenen Sachlage prüfen sollen, ob die Parteien nicht das von ihnen begründete Vertragsverhältnis einem einheitlichen Rechte… haben unterwerfen wollen, namentlich was sie bei vernünftiger und billiger Berücksichtigung aller Umstände, wäre ihnen die Frage entgegengetreten, mutmaßlich über das anzuwendende Recht bestimmt haben würden“. — In RGZ 131, 41 ging es um die Rückzahlung eines Darlehens, das ein im damaligen Deutsch-Südwestafrika ansässiger Deutscher einem ebenfalls dort ansässigen anderen Deutschen gewährt hatte, insbesondere aber darum, ob die auf Mark lautende Forderung nach dem deutschen, im Anschluß an den ersten Weltkrieg geschaffenen Aufwertungsrecht oder nach der Proklamation der neuen britischen Regierung von 1920 Vmzustellen war. Es heißt dort (a.a.O., S. 48): „Dabei ist zu beachten, daß, solange Südwestafrika in deutschen Händen war, nur eine national-rechtliche Frage bestand. Internationalrechtlicher Beurteilung wurde das Schuldverhältnis erst zugänglich, als Südwestafrika unter fremde Gebietshoheit geriet und zwei national verschiedene Rechtsordnungen zueinander in Gegensatz traten. Es kommt daher in erster Reihe darauf an, ob sich die Parteien dem neu eingeführten Recht unterworfen haben, was die fortdauernde Geltung deutschen Rechts hindern müßte, dessen Grundsätzen eine solche Unterwerfung nicht entgegenstehen würde. Dabei ist nicht zu fragen, was die Parteien über das anzuwendende Recht bestimmt haben würden, wenn sie den Weltkrieg und seine Folgen vorausgesehen hätten, sondern was sie beim Vertragsschluß ausdrücklich erklärt oder unter den damals herrschenden Verhältnissen (Hervorhebungen durch den Verf. der vorliegenden Arbeit) mutmaßlich gewollt haben. Die Beantwortung dieser Frage führt nicht… zur Anwendung des jetzigen südwestafrikanischen Rechts. Wenn zwei deutsche Reichsangehörige ein Schuldverhältnis in deutscher Mark in deutschem oder unter deutscher Hoheit stehendem Gebiet und unter der Herrschaft deutschen Rechts begründen, so ist in Ermangelung gegenteiliger Anhaltspunkte nur zu mutmaßen, daß sie sich für die Abwicklung ihres Schuldverhältnisses dem am Erfüllungsort geltenden deutschen Recht und niemals einer ausländischen Rechtsordnung unterwerfen wollten.” Zu diesen Ausführungen ist zweierlei zu bemerken. Einmal ist nicht ganz klar, ob sie sich nur auf das Währungs-oder auch auf das Schuldstatut beziehen (die Frage dürfte wohl in letzterem Sinne zu beantworten sein). Andererseits überrascht die Erklärung, es komme zwar auf den Standpunkt der Parteien z. Z. des Vertragsabschlusses an; den Parteien dürfe aber nicht die Kenntnis der späteren Entwicklung, die zu dem Umstellungsproblem und damit zu dem konkreten Rechtsstreit geführt habe, imputiert werden. Was soll die Ermittlung des hypothetischen Parteiwillens aber dann? Er soll doch gerade dazu dienen festzustellen, wie sich die Parteien zu dem regelungsbedürftigen Problem, dessen Entstehung sie nicht vorausgesehen haben oder nicht einmal voraussehen konnten, bei dessen Kenntnis z. Z. des Vertragsschlusses gestellt haben würden. — Den beiden Entscheidungen kann u. E. deshalb keine große Bedeutung zugemessen werden.
Siehe oben S. 193.
NJW 1951, S. 400 f. (401); siehe im übrigen oben S. 197.
NJW 1952, S. 540 f. (541); siehe im übrigen oben S. 197 ff. So auch der IV. Zivilsenat in einer Entscheidung aus dem gleichen Jahre (NJW 1952, S. 741 f. [741] = BGHZ 5, 302 [310]) unter Berufung auf die voraufgehende Entscheidung des I. Zivilsenats.
NJW 1953, S. 339 ff. (341) = BGHZ 7, 231 (235).
NJW 1955, S. 827 f. (827). So ganz beiläufig auch der VII. Zivilsenat in einer Entscheidung aus dem Jahre 1957 (MDR 1958, S. 86) unter Berufung auf die Rspr der übrigen Senate.
NJW 1959, S. 1126 f. (1127).
In der Grundsatzentscheidung des V. Zivilsenats NJW 1951, S. 400 f. (401). 891 a.a.O.
aln einem Urteil aus dem Jahre 1958 (DB 1958, S. 162) hat der BGH zwar formuliert: „Im Rahmen der vertragsergänzenden Auslegung kann auch das bei Vertragsabschluß begründete Schuldstatut grundsätzlich keine Veränderung durch spätere Ereignisse erfahren“, und im Anschluß daran findet sich eine Berufung auf das oben (Anm. 793) besprochene Urteil RGZ 131, 41 und auf die in der lg. Anm. zit. Entscheidung des KG. In dieser Äußerung ist implicite die Feststellung enthalten, es komme bei der Vertragsergänzung auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses an. Aber diese Äußerung ist wohl zu indirekt und zu beiläufig, als daß sie dem BGH als bewußte Stellungnahme zu dem hier behandelten Problem imputiert werden dürfte. Der gegenteilige Standpunkt wird denn auch in dem ngsten Urteil des BGH vom 18. 2. 1965 (JZ 1965, S. 448 ff.) vertreten (dazu siehe Anm. 735 und Anm. 804).
NJW 1957, S. 347 f. (347) = RabelsZ Bd. 23 (1958), S. 280 (281) (siehe dazu unsere Bemerkungen oben in Anm. 737).
NJW 1955, S. 827 f. (828). Es handelt sich hier um die oben (S. 224) erwähnte Entscheidung des IV. Zivilsenats, die gleichzeitig zum Interzonalen Währungs-und zum allgemeinen Interzonalen Obligationenrecht ergangen ist.
Ein jüngst ergangenes Urteil des BGH (JZ 1965, S. 448 ff., siehe oben Anm. 735) deutet in der Tat in die Richtung eines solchen Umschwungs. Es ging um die Umstellung einer 1939 in polnischer Währung begründeten Forderung. Schuldstatut war polnisches Recht. Im Rahmen einer hypothetischen Erörterung unterstellte der BGH einmal, die polnischen Umstellungsvorschriften von 1950 seien als privatrechtlich zu qualifizieren. Er erklärte alsdann nicht die „objektiven Verhältnisse“ im Zeitpunkt des Vertragsschlusses, sondern diejenigen im Zeitpunkt des Inkrafttretens der Umstellungsvorschriften als für die Umstellung maßgebend. Das bedeutete: Für das Schuldstatut (in dessen Rahmen die Umstellung behandelt wurde) sollte es nach Auffassung des BGH nicht mehr auf den Zeitpunkt des Vertragsschlusses, sondern auf einen späteren Zeitpunkt, genauer: auf denjenigen der „grundlegenden Änderung” der „währungsrechtlichen Entwicklung“ ankommen. — Die Bedeutung dieses Urteils für das Schuldstatut bzw. für das Internationale Obligationenrecht muß allerdings vorsichtig beurteilt werden. Die maßgebenden Erörterungen des BGH sind zwar unter der Flagge des Schuldstatuts bzw. des Internationalen Obligationenrechts erfolgt. Der Sache nach handelte es sich aber um Vorschriften, deren öffentlich-rechtlicher Charakter und deren Unterstellung unter ein besonderes Währungsstatut nicht zu verkennen war. Für das Währungsstatut hatte der BGH schon vorher einer Vorverlegung des maßgeblichen Zeitpunktes das Wort geredet.
Siehe S. 125 ff.
Siehe oben S. 214 ff., insbesondere Anm. 761 mit weiteren Nachweisen. 8o7RGZ 151, 193.
RGZ 149, 121 (127).
a.a.O., S. 199.
NJW 1956, S. 377.
Text dieses Entwurfs in RabelsZ Bd. 17 (1952), S. 269f.
DB 1958, S. 162.
NJW 1960 S. 1720 ff. (1721). Der erste Satz des obigen Zitats kehrt auch in BGH NJW 1961, S. 25 f. (25) wieder.
Siehe oben S. 204 ff., insbes. S. 207 ff.
Siehe oben S. 206, 209.
Siehe oben S. 209 f.
Siehe oben S. 210 ff.
Siehe oben S. 211 f.
Siehe oben S. 212.
Siehe oben S. 213, 209 f.
Siehe oben S. 214.
Siehe oben S. 214 ff.
Siehe oben S. 217 ff.
Siehe oben S. 222 ff.
Siehe oben S. 227 f.
Grundgesetz und Internationalprivatrecht, 1951, S. 11 ff.
a.a.O., S. 13.
Vgl. u. a. Frankenstein, IPR, Bd. II, 1929, S. 123 ff. (insbes. S. 131 ff.); Gutzwiller, Internationalprivatrecht, 1930, S. 1606 ff.; Hans Lewald, Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 196 ff.; Nußbaum, Deutsches IPR, 1932, S. 214 ff.; Gamillscheg, Rechtswahl, Schwerpunkt und mutmaßlicher Parteiwille im internationalen Vertragsrecht, AcP Bd. 157 (1958/59), S. 303 ff. (318 ff.) sowie die in der folgenden Anm. zit. neueren Lehrbücher bzw. Neuauflagen des IPR von M. Wolff, Raape und Kegel.
Vgl. zur allgemeinen Problematik der Parteiautonomie u. a. Zimmermann, Die Bedeutung des Parteiwillens im IPR, Zbl. f. d. Jur. Pr. Bd. 44 (1926), S. 881 ff. (882 ff.); M. Wolff, Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, § 28, I, S. 136 ff. Gamillscheg an der i. d. vor. Anm. zit. Stelle S. 303 ff.; Raape, IPR, 5. Aufl., 1961, § 40, S. 455 ff.; Neuhaus, Die Grundbegriffe des IPR, 1962, S. 169 ff.; Kegel, IPR, 2. Aufl., 1964, S. 228 ff.
So bereits Fränkel, Der Irrgarten des IPR, RabelsZ 1930, S. 239 ff. (241 f.) (der die materiellen Rechtsfolgen der verschiedenen in Betracht kommenden Rechtsordnungen gegeneinander abgewogen wissen will); und jüngst eindringlich Steindorf f, Sachnormen im IPR, 1958, S. 192 ff.
Sie wurde vertreten von: v. Seeler, Nach welchem örtlichen Rechte sind auf Grund IPR die Vertragsobligationen zu beurteilen?, Gutachten, in: Verhandlungen zum 24. DJT, Bd. II, 1897, S. 33 ff. (44 ff., insbesondere S. 48 ff.); Neuner, Die Beurteilung gegenseitiger Verträge nach dem Rechte des Schuldners, RabelsZ 1928, S. 108 ff. (111 ff.); ders. Zur internationa1rechtlichen Behandlung synallagmatischer Verträge, RabelsZ 1933, S. 850 ff.
Siehe oben S. 182 f.
System des heutigen Römischen Rechts, Bd. VIII, 1848, S. 203 ff.
Siehe dazu oben S. 190 f.
Ebenso wie Savigny: Enneccerus, Diskussionsbeitrag, in: Verhandlungen des 24. DJT, Bd. IV, 1897, S. 350.
IPR, Bd. II, Zweites Stück, 1903, Leipzig, S. 366 ff.
IPR, Bd. II, 1929, S. 123 ff. (126–129, 178 ff.).
So ferner Silberschmidt, Die deutsche Rspr über das für Schuldverhältnisse im internationalen Verkehr anzuwendende Recht, NiemeyersZ Bd. 20 (1910), S. 487 ff. (499) und Klein, Urteilsanmerkungen in JW 1924, S. 499 f. und S. 1503 f.
Theorie und Praxis des IPR, Bd. II, 2. Aufl., 1899, S. 13 ff.
IPR, 1923, S. 27 ff.
In: Düringer-Hachenburg, Das HGB, Bd. I, 3. Aufl., 1930, S. 60 ff. (für das von ihm so genannte „primäre Statut“, das über die „Kraft des Parteiwillens” bestimmt und auch einem „sekundären Anknüpfungsmoment“ Spielraum gewähren kann).
SO (wohl auch) Beer, Neue Entwicklungsstufen des IPR, NiemeyersZ Bd. 18 (1908) S. 334 ff. (360 ff.) (bei dem allerdings unklar bleibt, ob nicht der hypothetische Parteiwille in seiner objektivistischen Ausdeutung zwischen dem konkreten Parteiwillen und dem „domicilium debitoris“ eingeschoben werden oder ob der mutmaßliche Parteiwille nur die Begründung für die letztere Anknüpfung abgeben soll).
Zur „lex loci solutionis“ siehe z. B. oben S. 191 f., 212 ff.
Vgl. u. a. Gutzwiller, Internationalprivatrecht, 1930, S. 1606 ff.; Hans Lewald, Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 223 ff.; Nußbaum, Deutsches IPR, 1932, S. 216 ff.; M. Wolff, Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, § 28, I, S. 137 f.; Kegel, IPR, 2. Aufl., 1964, S. 224 ff.
Erfüllungsort und Schuldort, 1907, S. 121 ff. (Leonhard glaubt allerdings, der „lex domicilii debitoris“ komme bei der Individualisierung, die im Rahmen der Generalklausel durchzuführen sei, maßgebende Bedeutung zu).
Eine gute Analyse der Leonhardschen Thesen findet sich bei Beer, Neue Entwicklungsstufen des IPR, NiemeyersZ Bd. 18 (1908), S. 334 ff. (356 ff.).
Die Beurteilung gegenseitiger Verträge nach dem Rechte des Schuldners, RabelsZ 1928, S. 108 ff. (129 ff.) (Neuner erkennt dort allerdings neben dem allgemeinen Vertragsstatut für einige bestimmte Sonderfragen die Existenz von Sonderstatuten an, was ihn auch zu einem Vertreter der sog. großen Vertragsspaltung werden läßt, siehe oben S. 232); ferner ders., Zur internationalrechtlichen Behandlung synallagmatischer Verträge, RabelsZ 1933, S. 850 ff. — Hinsichtlich der späteren Beiträge Neuners zum angloamerikanischen Recht siehe das Zitat oben Anm. 594.
Die Bedeutung des Parteiwillens im IPR, 1931, S. 106 ff.
Deutsches IPR, 1932, S. 221 ff. — Hinsichtlich der späteren Beiträge Nu/3baums zum anglo-amerikanischen Recht siehe oben Anm. 602.
Die Grundlagen des deutschen IPR, 1932, § 380, S. 518.
Rechtswahl, Schwerpunkt und mutmaßlicher Parteiwille im Internationalen Vertragsrecht, AcP Bd. 157 (1958/59) S. 303 ff. (318 ff.).
Die internationalprivatrechtliche Parteiautonomie in der Rspr des BGH, JZ 1962, S. 6 ff. — Hinsichtlich der Beiträge Manns zum anglo-amerikanischen Recht siehe oben Anm. 566.
Die Bedeutung des Parteiwillens im IPR, Zbl. f. d. Jur. Pr. Bd. 44 (1926), S. 881 ff. (887 ff.).
Vertragsgültigkeit und Parteiwille in Lehre und Rspr des internationalen Schuldrechts, 1930, S. 10 ff., 89 ff.
Vgl. ferner Brändl, Der Parteiwille in der Rspr des RG zu dem auf Vertragsverbindlichkeiten anwendbaren örtlichen Recht, LZ 1925 Sp. 816 ff. (823 ff.), der den hypothetischen Parteiwillen in seiner objektivistischen Form als „nützlichen Wegweiser“ bezeichnet (a.a.O., Sp. 825).
Siehe oben S. 232 ff.
Zur Unterscheidung zwischen Sachnormen, die unmittelbarer Anwendung fähig sind, und bloßen Richtlinien siehe oben S. 104 ff. unter b).
Siehe unten S. 244 ff.
Dazu siehe oben S. 192 ff., 195 ff.
Siehe oben S. 211 f., 229.
Vgl. (hinsichtlich des Strebens nach Rechtssicherheit) insbesondere diejenigen Urteile, in denen die Verpflichtungen aus einem gegenseitigen Vertrag nach der jeweiligen „lex loci solutionis“ angeknüpft wurden, u. zw. ohne Rücksicht darauf, daß dadurch die mißliche kleine Vertragsspaltung herbeigeführt wurde, etwa RGZ 51, 218 einerseits und BGH NJW 1960, S. 1720 ff. andererseits (wo der BGH die Folge der kleinen Vertragsspaltung zumindest in Kauf nahm).
Vgl. (hinsichtlich des Strebens nach Einzelfallgerechtigkeit) etwa RGZ 38, 140; 40, 195; 59, 113.
Vgl. insbesondere diejenigen Entscheidungen, die de facto auf Grund der Vertragstypenformel ergingen: RGZ 151, 193; BGH NJW 1956, S. 377.
Siehe oben Anm. 754.
Das IPR des Warenkaufs in der deutschen Rechtsprechung, 1964, S. 84 ff. (85).
Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 196 ff.
Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, S. 142 ff.
IPR, 2. Aufl., 1964, S. 210 ff.; ders., Das IPR im EGBGB, in: Soergel-Siebert, Kommentar z. BGB, Bd. V., 9. Aufl., 1961, Vorbem. 185–208 vor Art. 7.
Siehe S. 204 ff.
Siehe oben S. 214 ff., insbesondere Anm. 761 mit weiteren Nachweisen.
Vgl. u. a. Karl Neurneyer, IPR, 1923, S. 28; Neuner, Die Beurteilung gegenseitiger Verträge nach dem Rechte des Schuldners, RabelsZ 1928 S. 108 ff. (131); Flans Lewald, Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 218–221; M. Wolff, Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, S. 143–145; Kegel, IPR, 2. Aufl., 1964, S. 230 f.; ders. noch weitergehend in: Das IPR im EG BGB, in Soergel-Siebert, Kommentar z. BGB, 9. Aufl., Bd. V, 1961, Vorbem. 191 ff. vor Art. 7; und in: Die Grenze von Qualifikation und Renvoi im internationalen Verjährungsrecht, 1962, S. 16.
Erfüllungsort und Schuldort, 1907, S. 142 ff.
Die Methode der Rechtsfindung im internationalen Recht, JheringsJ Bd. 65 (1915), S. 125 ff. (149 f.).
a.a.O., S. 1609 f., 1610.
Die Anknüpfung vertraglicher Schuldverhältnisse im IPR, Diss. Leipzig, 1939.
In dessen Aufsatz über „Das Problem der Qualifikation“, RabelsZ 1931, S. 241 ff.; Nachdruck dieses Aufsatzes erschienen 1956, Darmstadt.
Es ist fraglich, ob der besondere Vorschlag Riemanns, sich von den Begriffen des materiellen Rechts zu lösen und statt dessen speziell internationalprivatrechtliche Vertragstypen und diesen zugeordnete Anknüpfungsregeln aufzustellen, einen Fortschritt bringen kann. Die Hoffnung auf eine Übernahme solcher Begriffe durch andere Rechtsordnungen dürfte eitel sein. Da man im Schuldvertragsrecht weniger mit festen Begriffen als mit Typen, die sich durch fließende Grenzen auszeichnen, arbeitet (zu den Unterschieden zwischen Begriff und Typus vgl. Larenz, Methodenlehre der Rechtswissenschaft, 1960, S. 322 ff.) dürfte die Systematik der einzelnen Typen ohnehin nur eine geringe Rolle spielen. Aus diesem Grunde werden Qualifikationsprobleme auch kaum auftauchen und, wenn sie entstehen, leicht zu lösen sein. Die Ausbildung einer besonderen IPR-rechtlichen Schuldvertragssystematik dürfte den Aufwand daher kaum lohnen und in der allgemeinen Systematik des Schuldvertragsrechts nur Verwirrung stiften.
Über die Bedeutung, welche die Vertragstypenformel im Rahmen der Arbeiten des „Institut de Droit International“, der „International Law Association” und der sechsten und siebten Haager Konferenz gespielt hat, siehe unten S. 254 ff.
Aufl., 1961, S. 475 ff., insbes. S. 477 ff.
Urteilsanmerkung JZ 1955, S. 586.
Urteilsanmerkung JZ 1961, S. 261 ff. (262).
Die Grundbegriffe des IPR, 1962, S. 178 f.
a.a.O., S. 84–108.
Siehe dazu oben S. 214 ff.
Die Bedeutung des Parteiwillens im IPR, 1931, S. 106, 108.
Deutsches IPR, 1932, S. 216.
Die Grundlagen des deutschen IPR, 1932, § 380, S. 518.
Rechtswahl, Schwerpunkt und mutmaßlicher Parteiwille im internationalen Vertragsrecht, AcP Bd. 157 (1958/59), S. 303 ff. (325 f.).
Die internationalprivatrechtliche Parteiautonomie in der Rspr des BGH, JZ 1962, S. 6 ff. (7 re. Sp.).
Siehe dazu oben S. 214 f.
Die Methode der Rechtsfindung im internationalen Recht, JheringsJ Bd. 65 (1915) S. 125 ff. (149 ff. insbes. S. 153). — Vor Otto Fischer bereits v. Seeler, Nach welchem örtlichen Rechte sind auf Grund IPR die Vertragsobligationen zu beurteilen?, Gutachten, in: Verhandlungen des 24. DJT, Bd. II, 1897, S. 33 ff. (passim u. a. S. 41–43, 52)
Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 212–215.
(beiläufig in:) Die Funktion der richterlichen Entscheidung im IPR, RabelsZ 1951, S. 1 ff. (30).
IPR, 5. Aufl., 1961, S. 475, insbes. Anm. 29 u. 29 a daselbst.
Urteilsanmerkung JZ 1961, S. 261 ff. (262).
Das IPR des Warenkaufs in der deutschen Rspr, 1964, S. 106.
Kreuzer (a.a.O.) muß von dieser Kritik im Ergebnis, nicht aber in der Begründung ausgenommen werden. Er räumt zwar ein, daß auch hier der Satz gelte: „Keine Regel ohne Ausnahme“, und daß daher bei geschriebenem und ungeschriebenem Recht immer der Vorbehalt der sog. Ausnahmelücke bestehenbleibe. Er weiß diesen Vorbehalt der Ausnahmelücke methodisch aber nicht einzuordnen. Ihm bleibt verborgen, daß es dabei um eine ergänzende Vertragsauslegung geht.
Siehe dazu oben S. 215.
Siehe oben S. 134 ff. A00 Siehe oben S. 143 ff. 991 Siehe oben S. 166 ff.
Siehe oben S. 177.
Siehe oben S. 179 ff.
Siehe oben S. 188 ff.
Siehe z. B. oben S. 238 ff.
Dazu siehe oben S. 58 ff.
Dazu siehe oben S. 60 f.
Dazu siehe oben S. 62 ff.
Dazu siehe insbesondere oben S. 27 f., 63, 85 ff.
Siehe zum folgenden oben S. 27 ff. °“ Siehe u. a. oben S. 28, 91 f.
Siehe dazu im einzelnen oben S. 132 ff.
Hinsichtlich dieser Problematik beim Kaufvertrag vgl. Kreuzer, Das IPR des Warenkaufs in der deutschen Rspr, 1964, S. 84 ff.
Siehe unten S. 254 ff.
Rolins Entwurf für die Florentiner Tagung (1908) des Institut de Droit International, loi folgenden als „Rolins Entwurf“ bezeichnet (siehe unten Anm. 932 unter [2]), § 2, III—IV (gilt nicht speziell für Kaufverträge, sondern für schuldrechtliche Verträge im allgemeinen). „Résolution” des Institut de Droit International aus dessen Florentiner Tagung (1908), im folgenden als „Résolution des Institut de Droit International“ bezeichnet (siehe unten Anm. 932 unter [2]), Art. 3–4 (gelten nicht speziell für Kaufverträge, sondern für schuldrechtliche Verträge im allgemeinen). Noldes Entwurf für die Lausanner Tagung (1927) des Institut de Droit International (siehe unten Anm. 932 unter [3]), Art. 2 bis Ziff. 1 Abs. 1. Entwurf der 21. Kommission der Lausanner Tagung (1927) des Institut de Droit International, im folgenden als „Entwurf der 21. Kommission” bezeichnet (siehe unten Anm. 932 unter [3]), Art. 2, I, B, f. Entwurf der International Law Association aus deren Wiener Tagung 1926, im folgenden als „Entwurf der ILA“ bezeichnet (siehe unten Anm. 933) Art. I, B, a. Projets I—III der 6. Haager Konferenz (1928), im folgenden als „Projets der 6. Haager Konferenz” bezeichnet (siehe unten Anm. 935) Art. 1. Entwurf der 7. Haager Konferenz (1951) (siehe unten Anm. 936) Art. 3 Abs. 1. Österreichischer Entwurf über das IPR von 1913 (siehe unten Anm. 940) § 15 Abs. 1 u. 3 (gilt nicht speziell für Kaufverträge, sondern für schuldrechtliche Verträge im allgemeinen) Polnisches Gesetz über das IPR von 1926 (siehe unten Anm. 941) Art. 9 Abs. 1, 2 u. 4 gilt nicht speziell für Kaufverträge, sondern für schuldrechtliche Verträge im allgemeinen). Tschechoslowakisches Gesetz über das IPR von 1948 (siehe unten Anm. 945) § 46 Abs. 5 (gilt nicht speziell für Kaufverträge, sondern für schuldrechtliche Verträge im allgemeinen). Ungarischer Entwurf über das IPR von 1947 (siehe unten Anm. 944) § 58 Abs. 2. Polnischer Entwurf über das IPR von 1961 (siehe unten Anm. 942) Art. 15 § 2 Abs. 1.
Hier soll das am Ort der Börse, des Marktes oder der betr. Versteigerung geltende Recht maßgebend sein. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe und gesetzlichen Regelungen sind in der vor. Anm. vermerkt): Rolins Entwurf § 2, II, a; Résolution des Institut de Droit International Art. 2, a; Entwurf der 21. Kommission Art. 2, I, B, a; Entwurf der ILA Art. I, B, c, Ziff. 1; Projet I der 6. Haager Konferenz Art. 4, Projet II u. III daselbst Art. 3; Entwurf der 7. Haager Konferenz Art. 3 Abs. 3 u. Art. 1 Abs. 2; Österreichischer IPR-Entwurf § 14 Abs. 1; Polnisches IRP-Gesetz von 1926 Art. 8 Abs. 1; Tschechoslowakisches IPR-Gesetz von 1948 § 45; Ungarischer IPR-Entwurf von 1947 § 57 Abs. 2; Polnischer IPR-Entwurf von 1961 Art. 14.
Hier soll die „lex rei sitae“ gelten. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe und gesetzlichen Regelungen sind in der vorletzten Anm. vermerkt): Résolution des Institut de Droit International Art. 2, b; Entwurf der 21. Kornmission Art. 2, I, A; Entwurf der ILA Art. I, A; Österreichischer IPR-Entwurf von 1913 § 14 Abs. 2; Polnisches IPR-Gesetz von 1926 Art. 8 Abs. 2; Tschechoslowakisches IPR-Gesetz von 1948 5 44; Ungarischer IPR-Entwurf von 1947 § 57 Abs. 1; Polnischer IPR-Entwurf von 1961 Art. 13.
Hier soll das Käuferrecht gelten. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe und gesetzlichen Regelungen sind oben in Anm. 915 vermerkt): Entwurf der 21. Kommission Art. 2, I, B, e; Entwurf der ILA Art. I, B, b; Projets I—III der 6. Haager Konferenz Art. 2; Entwurf der 7. Haager Konferenz Art. 3 Abs. 2; Ungarischer IPR-Entwurf von 1947 § 58 Abs. 2 Unterabsatz 2 u. 3.
Hier soll das Recht desjenigen Ortes gelten, wo die Schiffe oder Flugzeuge registriert sind. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe und gesetzlichen Regelungen sind oben in Anm. 915 vermerkt): Entwurf der 21. Kommission Art. 2, I, B, b; Entwurf der ILA Art. I, B, c, Ziff. 2; Projets I—III der 6. Haager Konferenz Art. 7; Entwurf der 7. Haager Konferenz Art. 1 Abs. 2; Ungarischer ZPR-Entwurf von 1947 § 57 Abs. 3.
Hier soll an das am Ort der gewerblichen Niederlassung des Verkäufers geltende Recht angeknüpft werden. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe und gesetzlichen Regelungen sind oben in Anm. 915 vermerkt): Entwurf der 21. Kommission Art. 2, I, B, c; Polnisches IPR-Gesetz von 1926 Art. 7 Abs. 3; Tschechoslowakisches IPR-Gesetz von 1948 § 46 Abs. 1.
Hier soll das Verkäuferrecht maßgeblich sein. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe und Gesetze sind oben in Anm. 915 vermerkt): Entwurf der 21. Kommission Art. 2, I, B, d; Polnisches IPR-Gesetz von 1926 Art. 7 Abs. 4.
Hier soll ebenfalls Verkäuferrecht gelten. Vgl. (ausführliche Titel und Fundstellen der im folgenden zit. Entwürfe sind oben in Anm. 915 vermerkt): Rolins Entwurf § 2, II, e; Résolution des Institut de Droit International Art. 2, d.
Hier soll die „lex societatis“ maßgebend sein. Vgl. (ausführlicher Titel und Fundstelle des im folgenden zit. Entwurfs sind oben in Anm. 915 vermerkt): Entwurf der 21. Kommission Art. 2, I, C, a.
Unter diesem Gesichtspunkt erscheint es problematisch, wenn Henrich (Urteilsanmerkung JZ 1961, S. 262 f. (262)) z. B. auch für Kaufverträge unter Großhändlern einen speziellen Anknüpfungssatz aufstellen will. Dieser Vorschlag treibt die Spezialisierung u. E. zu weit.
So Meier-Hayoz, siehe oben S. 62, insbesondere Anm. 154.
Siehe oben S. 135 ff.
Siehe oben S. 144 ff.
Siehe oben S. 176 ff.
Siehe oben S. 238 ff.
Siehe oben S. 227 ff.
Berichte über diese Arbeiten bei Makarov, Die Resolution des „Institut de Droit International“ über das Internationale Obligationenrecht von 1908 und deren Einfluß auf die nationalen Kodifikationen des Kollisionsrechts, in: Festschr. Hans Lewald, 1953, S. 299 ff.; Paschoud, Les perspectives d’unification des règles de conflit en matière de vente d’objets mobiliers corporels, 1949, S. 121 ff.; v. Sprecher, Der internationale Kauf, 1956, S. 11 ff.; Kreuzer, Das IPR des Warenkaufs in der deutschen Rspr, 1964, S. 86 ff.
Das Internationale Obligationenrecht stand seit Beginn des Jahrhunderts mehrfach auf der Tagesordnung des Institut und führte zur Vorlage mehrerer Entwürfe und zur Annahme eines von ihnen im Wege einer „Résolution“. (1) Der von Harburger auf der Sitzung in Neuchâtel (1900) vorgelegte (Annuaire de l’Institut de Droit International, Edition Nouvelle Abrégée 1897— 1904, S. 521 ff.) und in etwas abgeänderter Form auf der Sitzung in Edinburgh (1904) erneut eingebrachte (Annuaire a.a.O., S. 1058 ff.; Text auch bei v. Sprecher an der i. d. vor. Anm. zit. Stelle, S 126 f. sowie in Revue de Droit International et de Législation Comparée Bd. 40 (1908) S. 575 f.) Entwurf, der auch durch v. Bar unterstützt wurde, enthielt zwar noch keine Bestimmungen, die in die Richtung des Vertragstypendogmas zielten. Er wurde von Harburger mündlich aber dahin interpretiert, daß zweiseitige Verträge einheitlich an das Wohnsitzrecht des Schuldners derjenigen Leistung angeknüpft werden sollten, die für den jeweiligen Vertrag charakteristisch sei (Annuaire Bd. 19 (1902) S. 141 f.). Der Entwurf wurde indessen abgelehnt (Annuaire, Edition Nouvelle Abrégée 1897–1904, S. 1075). (2) Der für die Tagung in Florenz (1908) ausgearbeitete Entwurf Rolins (Annuaire, Edition Nouvelle Abrégée 1906–1911, S. 442 ff. (443 f.) sowie Revue de Droit International et de Législation Comparée, Bd. 40 (1908), S. 597 ff. und, etwas modifiziert, a.a.O., S. 460 ff. [461 f.]) enthielt dann aber einen ausführlichen Katalog von speziellen Anknüpfungsregeln für eine ganze Reihe von Vertragstypen (hinsichtlich der Theorien Rolins siehe auch oben Anm. 649 und ders., Principes du Droit International Privé, Bd. III, 1897, S. 172 ff.). Er wurde vom Plenum angenommen (Annuaire, Edition Nouvelle Abrégée 1906–1911, S. 612 ff. (613 f.); Text des insoweit erheblichen Art. 2 Abs. 2 auch bei Makarov an der i. d. vor. Anm. zit. Stelle S. 301 f. und — in geringen Bruchstücken — auch bei v. Sprecher a.a.O. S. 129). (3) Nolde fertigte im Jahre 1925 einen neuen — speziell dem Einfluß zwingender Bestimmungen gewidmeten — Entwurf an (Annuaire Bd. 32 [1925], S. 103 ff. [110 ff.]), der für die Lausanner Sitzung (1927) durch einen — hier vorwiegend interessierenden, weil auf dem Vertragstypendogma beruhenden — Artikel 2 bis ergänzt wurde (Annuaire Bd. 33 [1927] II S. 935 ff. [940 f.]; Text in Bruchstücken ebenfalls abgedruckt bei Paschoud an der i. d. vor. Anm. zit. Stelle S. 188 f.). Dieser Entwurf beruhte auf dem Prinzip der Anknüpfung zweiseitiger Verträge an das Recht des Erfüllungsorts der charakteristischen Leistung (vgl. insoweit inbesondere die kommentierenden Ausführungen von Nolde in Annuaire Bd. 32 (1925) S. 68 und Art. 2 Abs. 4 des Entwurfs) und war ebenfalls mit einem ausführlichen Katalog von speziellen Anknüpfungsregeln für verschiedene Vertragstypen versehen. Anstatt über diesen Vorschlag zu verhandeln, erörterte das Plenum jedoch einen inzwischen von der 21. Kommission vorbereiteten Entwurf (Annuaire Bd. 33 [1927] III S. 197 f.; Text ebenfalls [in Bruchstücken] abgedruckt bei v. recher a.a.O., S. 130), der ähnlich gestaltet war. Zu einer Abstimmung im Plenum kam es jedoch nicht mehr.
Ober die Arbeiten dieser Vereinigung vgl. Paschoud an der i. d. vorletzten Anm. zit. Stelle S. 128 ff.; v. Sprecher ebenda zit. S. 17 ff. und Kreuzer, ebenfalls ebenda zit., S. 89 f. — Das „Conflict of Laws Committee“ dieser Vereinigung arbeitete ein „Draft of an International Convention for the Unification of Certain Rules relating to Conflict of Laws” (Text in: Reports of the International Law Association 1926, S. 490 ff.; Hanseatische Rechtszeitschrift 1926, S. 707 ff.) aus, das vom Plenum auf dessen Wiener Tagung im Jahre 1926 mit geringfügigen Änderungen angenommen wurde (Text in Reports a.a.O. S. 509 ff.; (teilweise auch bei) v. Sprecher, a.a.O., S. 131 f.). Die Arbeiten waren allerdings auf die kollisionsrechtliche Behandlung von Kauf-, Werk-, Werklieferungs-und Dienstverträgen beschränkt.
Allgemein über die international-obligationenrechtlichen Arbeiten dieser Konferenzen (mit weiteren, teilweise erschöpfenden Nachweisen): v. Sprecher, Der internationale Kauf, 1956, S. 22 ff.; Kreuzer, Das IPR des Warenkaufs in der deutschen Rspr, 1964, S. 89 ff.; speziell zur 7. Konferenz von 1951: Gutzwiller, Das Kaufrecht, in: GutzwillerNiederer, Beiträge zum Haager Internationalprivatrecht 1951, S. 3 ff. und Dölle, Die 7. Haager Konferenz, RabelsZ 1952, S. 160 ff. (161 ff.).
Die Kaufrechtskommission dieser Konferenz arbeitete, da über einen einheitlichen Text keine Einigung zu erzielen war, drei verschiedene, untereinander selbständige und gleichwertige Entwürfe aus (Text dieser Entwürfe in: Conférence de la Haye de Droit International Privé, Actes de la Sixième Session, 1928, S. 376 ff. sowie in v. Sprecher, a.a.O., S. 139 ff. und Gutzwiller a.a.O., S. 75 ff.).
Der Kaufrechtskommission dieser Konferenz lag der Entwurf eines Sonderausschusses vor, der im Anschluß an die 6. Haager Konferenz auf Veranlassung der niederländischen Regierung zusammengetreten war und in den Jahren 1928–1931 eine neue Fassung des Abkommens ausgearbeitet hatte. Auf der Grundlage dieses Entwurfs konnte man sich auf der 7. Haager Konferenz im Jahre 1951 schnell einigen. Das neue Abkommen unterscheidet sich nur geringfügig von dem Entwurf, den der Sonderausschuß im Jahre 1931 vorgelegt hatte (Text des neuen Abkommens in: Conférence de la Haye de Droit International Privé, Actes de la Septième Session, 1952, S. 382 ff.; RabelsZ 1952, S. 269 f.; v. Sprecher, a.a.O., S. 150 ff.).
Nach Abschluß der 7. Haager Konferenz erstattete der Deutsche Rat für IPR ein Gutachten und schlug darin mehrere Änderungen des Abkommens vor (Text des Gutachtens in: Conférence de la Haye de Droit International Privé, Documents de la Huitième Session, 1956, S. 234 ff.; RabelsZ 1959, S. 151 ff.). Die 8. Haager Konferenz lehnte es indessen ab, in eine erneute Erörterung des Abkommens auf der Grundlage der neuen deutschen Vorschläge einzutreten (Conférence a.a.O., Actes de la Huitième Session, 1956, S. 37 ff. [42 f.]).
Siehe dazu die vorletzte Anm. und oben S. 228.
Vgl. dazu allgemein: Makarov, Die Resolution des „Institut de Droit International“ über das Internationale Obligationenrecht von 1908 und deren Einfluß auf die nationalen Kodifikationen des Kollisionsrechts, Festschr. Hans Lewald, 1953, S. 299 ff. (303 ff.) und Kreuzer, Das IPR des Warenkaufs in der deutschen Rspr, 1964, S. 91 ff.
Text in: Makarov, Quellen des IPR, Bd. I.
Text in: Makarov, a.a.O., Bd. I.
Text in: Revue Critique de Droit International Privé Bd. 51 (1962), S. 190 ff.
Text in: Makarov, a.a.O., Bd. I.
Text in: Makarov, a.a.O., Bd. I..
Siehe oben Anm. 931.
Siehe oben S. 77 ff.
Siehe dazu unten S. 259 ff.
In Lloyd v. Guibert (1865) 1 Q.B. 115 (121) (siehe oben S. 144 ff., insbesondere das Zitat S. 145), wird diese Möglichkeit zwar theoretisch erörtert. Es ist aber nicht ersichtlich, daß eine solche Verkehrssitte tatsächlich bestanden hätte und daß an sie angeknüpft worden wäre.
Siehe dazu oben S. 78 ff.
Rechtswahl, Schwerpunkt und mutmaßlicher Parteiwille im internationalen Vertragsrecht, AcP Bd. 157 (1958/59), S. 303 ff. (326). Auf dieses Zitat bezieht sich auch Mann, Die internationalprivatrechtliche Parteiautonomie in der Rspr des BGH, JZ 1962, S. 6 ff. (12).
Siehe oben S. 246 ff.
Siehe oben S. 78 ff.
1 Q.B. 115, siehe oben S. 144 ff.
Siehe das Zitat oben S. 146 (oben auf der Seite).
12 Q.B. 589, siehe oben S. 147 f.
Siehe das Zitat oben S. 147 (unten auf der Seite).
The Industrie, (1894) P. 58 (62) (per Gorell Barnes J.), siehe das Zitat oben S. 150.
Vgl. The Njegos, (1936) P. 90 (103) (per Sir Boyd Merriman) (siehe oben S. 153) und The Metamorphosis (1953) 1 W.L.R. 543 (548) (per Karminski J.) (siehe oben S. 161 f.
Siehe oben S. 167 ff.
Siehe oben S. 169 f.
Siehe oben S. 169 f.
Siehe oben S. 182 ff.
Siehe oben S. 193.
Siehe oben S. 196 (ganz oben auf der Seite).
Siehe oben S. 46, 78 f., 85 unter cc), (iii). 999 Siehe oben S. 137.
Siehe oben S. 91 ff.
Siehe oben S. 92 ff.
Siehe oben S. 245 ff.
Dazu siehe oben S. 58 ff., 92 f. 971 Siehe oben S. 58.
Siehe oben S. 93 ff.
Siehe oben S. 256 ff.
Vgl. dazu die Anknüpfung von Verträgen auf Grund von Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Siehe oben S. 259 ff.
Siehe oben S. 137 f., 141 f.
Siehe oben S. 144 ff., insbes. aber Willes J. in Lloyd v. Guibert S. 145 f., insbesondere das Zitat aus dessen „opinion“ oben S. Seite). Die Entwicklung in England dürfte damit ihren Anfang sichtlich der späteren Entwicklung vgl. insbes. oben S. 147, 154-
Siehe oben S. 163 ff., insbes. S. 165 f.
Siehe oben S. 176 ff.
Siehe oben S. 178.
Siehe oben S. 179 ff.
Siehe oben S. 180 ff. 989 Siehe oben S. 182 ff.
Siehe oben S. 183 ff.
Siehe oben S. 188 ff.
Siehe oben S. 211 f.
Siehe oben S. 231 ff.
Vgl. insbesondere Kreuzer (siehe oben S. 240).
Siehe oben S. 117 ff. 999 Siehe oben S. 117 ff.
Die früher weit verbreitete Ansicht, daß sich die Gültigkeit des Verweisungsvertrages nach dem ohne Rücksicht auf den Parteiwillen „an sich“ anwendbaren „primären Statut” beurteilen müsse, weil der Feststellung, was die Parteien gewollt haben, erst die Beantwortung der Frage voraufgehen müsse, was sie hätten wollen können, oder: weil der Parteiwille durch das materielle Recht einer bestimmten Rechtsordnung sanktioniert sein müsse, bevor er als rechtserheblich anerkannt werden könne: diese Auffassung dürfte heute als endgültig überwunden angesehen werden können. Sie wird daher hier nicht mehr berücksichtigt.
Vgl. dazu allgemein Kegel, IPR, 1960, S. 209; Raape, IPR, 5. Aufl., 1961, S. 467 f., mit weiteren Nachweisen.
Siehe oben S. 123 ff. mit weiteren ausführlichen Nachweisen.
Siehe oben Anm. 373 a.
Siehe oben S. 222 ff.
Siehe oben S. 222 ff.
Siehe oben S. 223 ff.
Siehe oben S. 225, insbes. Anm. 803.
Siehe oben S. 225 ff.
Internationales Vertragsrecht, 1962, S. 113 f.
Im Jurisclasseur, Droit International Privé Français, Conflits de Lois, Application en matiére civile, Contrats, Théorie générale, Fasc. 552 — C, Nr. 53–54, der nachweist, daß die französische Rspr zu diesem Problem nur implicite (und zwar meist in dem hier vertretenen Sinne) Stellung genommen hat.
Vgl. The Adriatic, (1931) P. 241 (253) (per Langton J.); The Torni (1932) P. 27 (37) (per Langton J.); The King v. International Trustee for the Protection of Bondholders Aktiengesellschaft, (1937) A. C. 500 (555) (H. o. L., per Lord Atkin); Mount Albert Borough Council v. Australasian Temperance and General Mutual Life Assurance Society, Ltd., (1938) A. C. 224 (240) (Privy Council, per Lord Wright). Vgl. besonders McNair J. in Rossano v. Manufacturers’ Life Insurance Co., (1963) 2 Q.B. 352 (362): „One further preliminary point. The proper law must be determined as at the making of the contract, though the court will, of course, give effect to changes in that proper law which arise after the making of the contract.“
Dicey’s Conflict of laws, 7. Aufl., 1958, S. 722.
Vgl. im übrigen zu jenem „Projet“ oben S. 255 f., insbesondere Anm. 936 und 937. 1005 Siehe oben S. 126 f.
Dabei wird natürlich vorausgesetzt, daß keine Norm des Intertemporalen Obligationenrechts eingreift, welche die Anwendung der z. Z. des Vertragsabschlusses geltenden Anknüpfungsnorm anordnet.
So aus dem deutschen Schrifttum auch Raape, Nachträgliche Vereinbarung des Schuldstatuts, Festschr. G. Boehmer, 1954, S. 111 ff. (120 ff.) (besonders ausführlich); ders., IPR, 5. Aufl., 1961, S. 475, Anm. 27; Kegel, Das IPR im EG BGB, Sonderdruck aus Soergel-Siebert, BGB, 9. Aufl., 1961, Rdz. 186 vor Art. 7; Neuhaus, Die Grundbegriffe des IPR, 1962, S. 177.
So auch Stoll, Urteilsanmerkung, RabelsZ 1958, S. 283 ff.
Siehe oben S. 224 ff. und S. 197 ff.
Siehe das Zitat oben S. 224, insbesondere ebenda Anm. 800.
Vgl. RG WarnRspr 1921, Nr. 148, S. 178 ff. (179); WarnRspr 1922, Nr. 57, S. 65 ff. (66); RGZ 120, 70 (73); RG SA Bd. 85 (1931), S. 97 ff. (99); BGH NJW 1961, S. 25 ff. (26).
Vgl. dazu RG JW 1911, S. 361 (das Urteil unterscheidet allerdings nicht genau zwischen dem stillschweigenden und dem mutmaßlichen Parteiwillen; deshalb ist fraglich, ob diese Entscheidung wirklich ein Präjudiz für die Revisibilität der Ermittlung des hypothetischen Parteiwillens bilden kann); RG IPRspr 1928, Nr. 1, S. 8 ff. (10).
NJW 1961, S. 25 f. (26).
Vgl. etwa die beiden folgenden Entscheidungen des RG, in denen die angefochtenen Urteile de facto ihrem gesamten Inhalt nach vom Revisionsgericht überprüft worden sind: RG JW 1911, S. 148 f.; WarnRspr 1920, Nr. 116, S. 145 ff.
Vgl. etwa BGH NJW 1953, S. 1140; Ufita Bd. 23 (1957 — I) S. 88 ff. (89 f.); WM 1957, S. 1047 f. (1048); WM 1959, S. 354; NJW 1960, S. 1720 ff. (1721, re. Sp. Großdruck).
Vgl. RG IPRspr 1930, Nr. 8, S. 21 ff. (23).
Vgl. RG Gruchot, Bd. 47 (1903), S. 989 ff.
Daß eine vom Appellationsgericht getroffene Feststellung über den mutmaßlichen Parteiwillen den Kassationshof bindet, ist zwar, soweit ersichtlich, nur in einer einzigen Entscheidung ausgesprochen, vgl. Cass. civ. v. 24. 4. 1952, S. 1952, 1, 185. Aber hinsichtlich einer den Kassationshof bindenden Feststellung über den stillschweigenden Parteiwillen existieren eine ganze Reihe von Präjudizien, vgl. Cass. req. v. 19. 5. 1884, D. 1884, 1, 286; Cass. req. v. 17. 7. 1599, Clunet 1899, S. 1024 f.; Cass. civ. v. 5. 12. 1910, S. 1911, 1, 129; Cass. req. v. B. 1. 1924, Gaz.Pal. 1924, 1, 405; Cass. req. v. 1. 3. 1926, Revue de Droit Internat. Pr. 1926, S. 403 f.; Cass. req. v. 28. 12. 1936, Rev.Crit. de Droit International 1937, S. 682 ff.; Cass. civ. v.4. 9. 1940, Rev. Crit. de Droit International Privé 1946, S. 94 ff.
Vgl. Cass. req. v. 18. 12. 1872, S. 1873, 1, 35.
Die Bedeutung des Parteiwillens im IPR, 1931, S. 109 f.
Deutsches IPR, 1932, S. 223 f.
Die Grundlagen des deutschen IPR, 1932, S. 513 f.
Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 215.
In: Erman, Handkommentar z. BGB, Bd. II, 3. Aufl., 1958, Vorbem. vor Art. 12 EG BGB unter I,C.
Mit Ausnahme von Neuhaus (Die Grundbegriffe des IPR, 1962, S. 177), der sich gegen die Revisibilitiit der Anknüpfung an den hypothetischen Parteiwillen überhaupt ausspricht.
Siehe oben S. 127 ff.
Siehe oben S. 244 ff.
Siehe oben S. 262 ff., insbes. S. 263.
Siehe oben S. 128 ff.
Vgl. auch Cass. req. y. 28. 12. 1936, Rev. Crit. de Droit International Privé 1937, S. 682 ff.; Cass. civ. v. 24.4. 1952, S. 1952, 1, 185.
Darauf wird insbesondere von Battifol hingewiesen (vgl. dessen Les conflits de lois en matière de contrats, 1938, S. 47, No. 53, sowie dessen Traité élémentaire de droit international privé, 3. Aufl., 1959, S. 366, No. 311).
Vgl. etwa die Unterschiede, die sich aus den beiden miteinander konkurrierenden Lehren von der materiell-rechtlichen und kollisionsrechtlichen Parteiverweisung ergeben, siehe dazu unten S. 279 f.
Aus Rechtsprechung und Schrifttum vgl. u. a.: Schweiz: BGE 81 (1955) II 391 (393 f.). England: Morris-Cheshire, The proper law of a contract in the conflict of laws, 56 (1940) The Law Quarterly Review 320 (333–335); M. Wolff, Private International Law, 2. Aufl., 1950, S. 192 u. 197; (Kanada:) Falconbridge, Essays on the conflict of laws, 2. Aufl., 1954, S. 142; Kahn-Freund in Dicey’s Conflict of Laws, 7. Aufl., 1958, S. 721 f. — Ein in entgegengesetztem Sinne lautendes „dictum“ von Lord Wright in Vita Food Products v. Unus Shipping Co. Ltd. (1939) A. C. 277 (292) wird im allgemeinen als bloßer „lapsus calami” angesehen, vgl. Falconbridge a.a.O., S. 404, und Kahn-Freund a.a.O., S. 721, Anm. 25 a.E. USA: Cook,,Contracts` and the conflict of laws:,intention` of the parties, 32 (1937/38) Illinois Law Review 899 (906 f.); The Restatement of the Law Second, Conflict of Laws, Tentative Draft No. 6, Chapter 8: Contracts v. 22. 4. 1960, § 332 („local” law); vgl. dazu auch den Comment e) a.a.O., S. 12 f.; Cavers, Re-restating the conflict of laws: contracts, Festschr. f. Yntema, 1961, S. 349 ff. (363); Bell v. Riggs, 127 Pac. 427 (431 re. Sp. oben) (Sp. Ct. Okl. 1912) (implicite ohne ausdrückliche Erwähnung des terminus „renvoi“); Siegelman v. Cunard White Star Ltd., 221 F. 2 d 189 (194) (2nd Cir. 1955) = Clunet 1956 S. 132 f. (132). — In der Entscheidung Duskin v. Pennsylvania Central Airlines Corp., 167 F. 2 d 727 (6th Cir., 1948) machte das Gericht von der Weiterverweisung faktisch Gebrauch, ohne sich freilich über die Tragweite dieses seines Vorgehens voll im klaren zu sein. Die Entscheidung kann aber schon deshalb kaum Autorität genießen, weil sie nicht zwischen vertraglichen und deliktischen Schadensersatzansprüchen unterscheidet, sondern einmal (hinsichtlich der Verweisung auf den Pa. Workmen’s Compensation Act) von der Existenz eines vertraglichen Schadensersatzanspruchs ausgeht und dementsprechend nach dem „proper law of the contract” sucht und andererseits (hinsichtlich der Weiterverweisung durch das IPR von Pa. auf das Recht des Tatorts in Ala.) die Existenz eines deliktischen Anspruches zugrundelegt und sich insoweit an die „lex delicti commissi“ hält. Es konnte sich aber entweder nur um einen vertraglichen Anspruch handeln, und dann wäre nach dem Kollisionsrecht aller beteiligten Staaten das Recht von Pa. als „proper law of the contract” maßgebend gewesen (und zwar ohne Rücksicht darauf, ob dieses selbst angewendet sein wollte: sonst wäre man in das Fahrwasser der Theorie von den einseitigen Kollisionsnormen geraten). Oder der Kläger machte mit der Berufung auf den „Workmen’s Compensation Act“ einen deliktischen Anspruch geltend: dann hätte man nach dem insoweit ebenfalls übereinstimmenden Kollisionsrecht aller beteiligten Staaten die „lex delicti commissi”, d. h. das Recht von Ala. anwenden müssen. In beiden Alternativen hätten die Kollisionsrechte aller interessierten Staaten also zu dem gleichen Ergebnis geführt. Die Frage des „renvoi“, der doch einen Konflikt zweier Kollisionsrechte voraussetzt, konnte daher gar nicht erst entstehen. Vgl. im übrigen zur Kritik dieses Urteils die Note, Choice of law by contractual stipulation, 16 (1948/49) The University of Chicago Law Review 157. Frankreich: Niboyet, Traité de droit international privé, Bd. V, 1948, No. 1395 unter d), S. 58 f.; Battifol, Traité élémentaire de droit international privé, 3. Aufl., 1959, S. 366 f. (in: Le conflit de lois en matière de contrats, 1938, S. 47, hatte Battifol insoweit noch ausweichend auf die allgemeinen Lehren zur Zulässigkeit des „renvoi” verwiesen); Dayant, Contrats — Théorie générale, II, in: Juris-Classeur, Droit International, Fasc. 552 — B, No. 8. Deutschland: v. Seeler, Nach welchem örtlichen Rechte sind auf Grund IPR die Vertragsobligationen zu beurteilen?, Gutachten zum 24. DJT, Bd. II, 1897, S. 33 ff. (41–43); Beschluß der I. Kommission des 24. DJT über das auf Schuldverträge anwendbare Recht (nach einem Bericht von Enneccerus in: Verhandlungen des 24. DJT, Bd. 4 [1898] S. 347 ff. [349 f.]); Lewald, Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 206; Melchior, Die Grundlagen des deutschen IPR, 1932, S. 238; M. Wolff, Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, S. 78 u. 143; Raape, Die Rückverweisung im internationalen Schuldrecht, NJW 1959, S. 1013 ff.; Kegel in Soergel-Siebert, Das IPR im EG BGB, 9. Aufl., 1961, Vorbem. vor Art. 7 EG BGB, Rdz. 218; Neuhaus, Die Grundbegriffe, des IPR, 1962, S. 185. — LG Hamburg NiemeyersZ Bd. 14 (1904), S. 82 ff. (83 f.); BGH NJW 1958, S. 750 ff. (751). So aber auch das „Projet de Convention sur la loipplicable aux ventes â caractère international d’objets mobiliers corporels“ der 7. Haager Konferenz für IPR von 1951 (abgedruckt in RabelsZ 1952, S. 269 ff.) Art. 2 Abs. 1: „La vente est régie par la loi interne (Hervorhebung durch den Verf. der vorliegenden Arbeit) du pays désigné par les parties contractantes”.
So Cook a.a.O., Lewald a.a.O. und Niboyet, La théorie de l’autonomie de la volonté, Recueil 1927 I S. 1 ff. (59, 60) (Niboyet hat sich später, u.zw. an der i. d. vor. Anm. zit. Stelle, aber zur Theorie der kollisionsrechtlichen Verweisung bekannt: mit dem gleichen negativen Resultat für die Zulässigkeit des „renvoi“).
Daß die Parteien eine derartige materiellrechtliche Parteiverweisung vornehmen können, ist offensichtlich. Im Regelfall wird ihre Verweisung aber kollisionsrechtlich zu verstehen sein.
So Cook a.a.O., S. 906 („These rules of decision the parties incorporate merely as one term of their agreement“).
BGE 81 (1955) II 391 (393 f.).
So Cavers a.a.O., Hans Lewald a.a.O., Graveson, The conflict of laws, 4. Aufl., 1960, S. 72.
Siehe oben S. 206 ff., insbes. S. 211 f., 230.
Siehe oben S. 244 ff., 262 ff.
Siehe oben S. 256 ff., 264 ff.
Vgl. die Zitate in der folgenden Anm.
Dies ist nicht nur die Auffassung der Subjektivisten. Auch diejenigen Autoren oder Gerichte, die von einem ganz anderen theoretischen, z. B. objektivistischen Standpunkt ausgehen, geben zu, daß diese Schlußfolgerung richtig ist, wenn man den hypothetischen Parteiwillen subjektivistisch ausdeutet. Vgl. u. a. Schweiz: BGE 81 (1955) II 391 (394). England: Mann, The proper law of the contract, 3 (1950) The International Law Quarterly 50 (71); ders., The proper law of the contract: a rejoinder, 3 (1950) The International Law Quarterly 597 ff. (602 f.); (Kanada:) Falconbridge, Essays an the conflict of laws, 2. Aufl., 1954, S. 142. — Vgl. ferner die auf einer Analyse der englischen Rspr aufbauenden Ausführungen von M. Wolff, Private International Law, 2. Aufl., 1950, S. 192, 197 (M. Wolff selbst befürwortet indessen vom Standpunkt einer subjektivistisch-objektivistischen Mischtheorie aus die Berücksichtigung des „renvoi“ in bestimmten Fällen). USA: Babel, The conflict of laws, Bd. II, 1947, S. 480. Deutschland: Melchior, Die Grundlagen des deutschen IPR, 1932, S. 239; Gamillscheg, Rechtswahl, Schwerpunkt und mutmaßlicher Parteiwille im internationalen Vertragsrecht, AcP Bd. 157 (1958/59), S. 303 ff. (326 Anm. 89); Raape, Die Rückverweisung im internationalen Schuldrecht, NJW 1959, S. 1013 ff. (1016); Mann, Die internationalprivatrechtliche Parteiautonomie in der Rspr des BGH, JZ 1962, S. 6 ff. (12–14); Neuhaus, Die Grundbegriffe des IPR, 1962, S. 189; Lauterbach in: Palandt, BGB, 22. Aufl., 1963, Vorbem. vorArt. 12 EG BGB, a), 2, c (allerdings vom objektivistischen Standpunkt aus!); Karl Arndt in: Erman, Handkommentar z. BGB, Bd. II., 3. Aufl., 1962, Vorbem. vor Art. 12 EG BGB, I, C, S. 1579 f. — OLG Kolmar NiemeyersZ Bd. IV (1894) S. 151 f. (152); BGH NJW 1958, S. 750 ff. (751) (von seinem objektivistischen Standpunkt aus völlig zu Unrecht, wie Raape a.a.O. S. 1016 richtig bemerkt). — A.A. aber Beitzke in: Achilles-Greif, BGB, 21. Aufl., 1958, EG Art. 11 unter II,1 (Beitzke ist allerdings als Vertreter des Vertragstypendogmas anzusehen, siehe oben S. 240); RGZ 68, 210 (aus dem Jahre 1908), wo hilfsweise darauf hingewiesen wird, daß auch das Kollisionsrecht der als maßgebend ermittelten Rechtsordnung auf das eigene materielle Recht verweise und daß darüber hinaus die Kollisionsrechte der übrigen in Betracht kommenden (in concreto aber nicht zu berücksichtigenden) Rechtsordnungen das vom RG für maßgeblich gehaltene materielle Recht anwenden würden. Diese mehr zufälligen Hilfserwägungen dürften aber kaum in irgendeiner Beziehung als eine Stellungnahme zum „renvoi” aufzufassen sein. Daß das Urteil in diesem Zusammenhang so häufig zitiert wird, ist daher kaum verständlich.
So vor allem Mann an den Stellen, die i. d. vor. Anm. zit. sind.
Morris, The proper law of a contract: a reply, 3 (1950) The International Law Quarterly 197 (205); Battifol, Subjectivisme et objectivisme dans le droit international privé des contrats, in: Mélanges J. Maury, Bd. I, 1960, S. 43. — So vom subjektivistischen Standpunkt aus auch Kahn-Freund in Dicey’s Conflict of Laws, 7. Aufl., 1958, S. 722, Anm. 26.
Das IPR im EG BGB, in: Soergel-Siebert, Kommentar z. BGB, 9. Aufl., 1961, Vorbem. vor Art. 7 EG BGB Rdz. 218.
Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, S. 78, 143. M. Wol f f darf indessen nur unter Vorbehalt als Objektivist bezeichnet werden. In Wirklichkeit vertritt er eine subjektivistisch-objektivistische Mischtheorie (vgl. a.a.O., S. 142 f.).
Daß diese Begründung trotzdem unrichtig ist, werden wir später sehen, siehe unten S. 287, 290 f.
So z. B. schon OLG Kolmar NiemeyersZ Bd. IV (1894), S. 151 f. (152). So später insbesondere Raape a.a.O., NJW 1959, S. 1015.
Vgl. etwa die 50 Einzelstaaten der USA.
Schuldrechtliche Rück-und Weiterverweisung nach deutschem IPR, JW 1925, S. 1571 ff. (insbes. S. 1575 f.).
Vgl. in diesem Zusammenhang auch die beiden von M. Wolff [Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, S. 75 unter b) und S. 78 unter e)] zur Stützung des „renvoi“ im Schuld-vertragsrecht gebildeten Fälle.
Vgl. zu dieser Bestimmung Riezler, Internationales Zivilprozeßrecht, 1949, S. 622.
Dabei müßte Art. 1006 C. proc. civ. als Vorschrift des materiellen und nicht des Prozeßrechts qualifiziert werden.
Vgl. dazu Riezler a.a.O., S. 607 ff.
Siehe dazu oben S. 244 £f.
Siehe dazu insbesondere oben S. 256 ff. u. S. 264 ff.
a.a.O., S. 1575 li. Sp. unten.
Siehe oben S. 285. 1062 Siehe oben S. 285. 1063 a.a.O., S. 1576
Freilich müßte dann unterstellt werden, daß jene devisenrechtliche Vorschrift nach dem allgemeinen Vertragsstatut anzuknüpfen wäre.
Das französische Recht wäre als Recht des „Schwerpunktes“ des Vertrages, zumindest aber als „lex loci solutionis” anzuwenden.
Vgl. Kegel, Das IPR im EG BGB, in: Soergel-Siebert, Kommentar z. BGB, 9. Aufl., 1961, Vorbem. vor Art. 7 EG BGB Rdz. 245.
Der Darlehnsnehmer hat die für den Vertragstypus charakteristische Leistung, nämlich die Rückzahlung des Darlehens, zu erbringen.
Die h. L. (vgl. Kegel a.a.O. Rdz. 241 ff. und Raape, IPR, 5. Aufl., 1961, S. 524 ff. mit weiteren Nachweisen) lehnt die kollisionsrechtliche Gleichschaltung von Haupt-und Nebenvertrag ab und knüpft beide Verträge statt dessen selbständig an. Da der Bürge die für diesen Vertragstypus charakteristische Leistung zu erbringen hat und da der Bürge hier Deutscher ist und — wie dies für solche Verträge typisch ist — in seinem Heimatstaat wohnt, käme hinsichtlich des Bürgschaftsvertrages die Anwendung deutschen Rechts als Vertragsstatut in Betracht.
Siehe oben S. 280, insbes. Anm. 1037, daselbst.
Das Prinzip des „favor negotii“ haben wir in unserer ersten Fallgruppe ebenfalls ergänzend heranziehen können (siehe oben S. 286 f.). Welche Bedeutung diesem Prinzip allgemein für den „renvoi” im internationalen Schuldvertragsrecht zukommt, läßt sich indessen auf Grund der bisherigen Untersuchungen noch nicht genau sagen.
Für die prinzipielle Berücksichtigung des „renvoi“ in diesen Fällen, wenn auch unter Vorbehalten, u. a.: England: M. Wolff, Private International Law, 2. Aufl., 1954, S. 202 ff. (allerdings von einem gemischt subjektivistisch-objektivistischen Standpunkt aus). USA: Rebel, The conflict of laws, Bd. II, 1947, S. 480; Schreiber, The doctrine of the renvoi in Anglo-American law, 31 (1917/18) Harv. L. Rev. 523 (569) (in einer Stellungnahme zu dem Fall:); Guernsey v. Imperial Bank of Canada, 188 F. 300 (301) (8th Cir. 1911) („renvoi” implicite anerkannt, u. zw. für eine ähnliche Sachlage wie die in der unten zit. Entsch. des RG JW 1925 S. 249 f.: Haftungsstatut des Indossanten eines Wechsels verweist hinsichtlich der formellen Voraussetzungen einer Inanspruchnahme des Indossanten auf ein anderes Recht weiter). Zustimmend zu der letztzitierten Entscheidung: Lorenzen, The renvoi doctrine in the conflict of laws — meaning of „the law of a country”, 27 (1917/18) Yale L. J. 509 (509 u. 530). Italien: Corte di Cassazione v. 29. 12. 1937, Rivista di Diritto Privato Bd. 9 (1939) S. 228 ff. (231). Deutschland: Melchior, Die Grundlagen des deutschen IPR, 1932, S. 239; M. Wolff, Das IPR Deutschlands, 3. Aufl., 1954, S. 78 u. 143 (allerdings von einem gemischt subjektivistisch-objektivistischen Standpunkt aus); Beitzke in Achilles-Greif, BGB, 21. Aufl., 1958, EG Art. 11 unter II, 1; Kegel, Das IPR im EG BGB, in: Soergel-Siebert, Kommentar z. BGB, 9. Aufl., 1961, Vorbem. vor Art. 7 EG BGB, Rdz. 218; Lauterbach in Palandt, BGB, 22. Aufl., 1963, Vorbem. vor Art. 12 EG BGB, a), 2, c. — RGZ 38, 140 (in dieser Entscheidung ist allerdings weder vom „renvoi“ ausdrücklich die Rede noch ist dieser de facto angewendet worden; einige Formulierungen deuten aber darauf hin, daß das RG hier eine Art von „foreign-court-theory” vertreten, d. h. seine Entscheidung danach ausgerichtet hat, wie der ausländische Richter entschieden haben würde); RG NiemeyersZ Bd. 19 (1909), S. 222 ff. (224) (ausdrückliche Anerkennung des „renvoi“ für das Internationale Obligationenrecht!); RG JW 1925, S. 249 f. (die Weiterverweisung des nach deutschem IPR maßgebenden englischen Rechts als Haftungsstatut des Indossanten eines Wechsels hinsichtlich der formellen Voraussetzungen seiner Inanspruchnahme auf das österreichische Recht wird vom RG anerkannt) (die Sachlage ähnelt derjenigen, die in dem oben unter „USA” zit. Fall Guernsey v. Imperial Bank of Canada gegeben war); Hamburgisches Schiedsgericht HansRGZ 1931 B Sp. 419 ff. (422) (Weiterverweisung des nach deutschem Recht maßgeblichen texanischen Rechts auf das Recht von N.Y. in einem obiter dictum anerkannt, wobei beide Rechte allerdings zu dem gleichen Ergebnis führten); HansOLG HansRGZ 1931 B Sp. 581 ff. (die Entscheidungsgründe sind unklar; offenbar sollte nach deutschem IPR englisches Recht Anwendung finden, wobei das HansOLG dieses Recht ebenso anwendete, wie der englische Richter dies getan hätte; da dieser aber ebenfalls englisches Recht angewendet hätte, kam es überhaupt nicht zur Anwendung des „renvoi“, vielmehr fand dessen Anerkennung nur implicite in der Form der „foreign-court-theory” ihren Ausdruck); OLG Hamburg IPRspr 1933 Nr. 28, S. 56 ff. (57, 58) (Rückverweisung explicite anerkannt! Aber fraglich, ob nicht statt obligationenrechtlicher sachenrechtliche Problematik; es ging um ein Schiffspfandrecht); OLG Frankfurt IPRspr 1956/57, Nr. 24; BGH LM BGB § 480 Nr. 2 (unter 2) (Rückverweisung durch englisches Recht ohne nähere Begründung beachtet); BGH NJW 1958, S. 750 ff. (751) (Rück-und Weiterverweisung für das Schuldvertragsrecht pauschal anerkannt!); BGH NJW 1960, S. 1720 ff. (1722) (ebenso).
Gegen die prinzipielle Berücksichtigung des „renvoi“ in diesen Fällen, wenn auch unter Vorbehalten, u. a.: Schweiz: Vischer, Internationales Vertragsrecht, 1962, S. 111; BGE 81 (1955) II 391 (394 f.). England: Morris, The proper law of a contract: a reply, 3 (1950) The International Law Quarterly 197 (205); Kahn-Freund in Dicey’s Conflict of laws, 7. Aufl., 1958, S. 722, Anm. 26 (der, selbst Subjektivist, immerhin auch vom Standpunkt des Objektivismus aus die Ablehnung des „renvoi” für möglich hält); Jenkins L. J. und Willmer L. J. in obiter dicta in In re United Railways of the Havana and Regla Warehouses Ltd.. (1960) 1 Ch. 52 (96, 115) = (1959) 2 W. L. R. 251 (277, 293) (C. A.); vgl. dazu Kahn-Freund, Novation of debts and conflict of laws, 22 (1959) Mod. L. Rev. 309. USA: Restatement of the Law Second, Conflict of laws, Tentative Draft No. 6, Chapter 8: Contracts, April 22nd, 1960, § 332 Abs. 1 („local” law) und Comment e) daselbst S. 12 ff.; Cavers, Re-restating the conflict of laws: contracts, Festschr. Yntema, 1961, S. 349 ff. (363). — Lann v. United Steel Works Corp., 1 N. Y. S. 2d 951 (956 f.) (Sp. Ct. N. Y., 1938) („renvoi” explicite abgelehnt); Pan-American Securities Corp. v. Fried. Krupp Aktiengesellschaft, 6 N. Y. S. 2nd 993, bestätigt insoweit ohne Gründe in einer Entscheidung gleichen Namens in: 10 N. Y. S. 2nd 205 (Sp. Ct. N. Y., 1939) (Ablehnung des „renvoi“ unter Berufung auf die vorstehend zit. Entscheidung Lann v. United Steel Works Corp.); Apton v. Barclay’s Bank, 91 N.Y.S. 2nd 589 (590 f.) (Sp. Ct. N.Y., 1949) (Ablehnung des „renvoi”, obwohl hier fraglich, ob das österreichische Recht wirklich auf das englische Recht verwies und ob deshalb nicht bloßes obiter dictum; nach der Auffassung des Gerichts lag insoweit aber wohl eine „ratio decidendi“ vor). — Vgl. aber auch Mason v. Rose, 176 F. 2d 486 (488, 490 f.) (2nd Cir., 1949) (Frank C. J. behauptet hier in einer „concurring opinion”, die Mehrheit des Gerichts habe die „doctrine of renvoi“ anerkannt. Aus der einzig noch veröffentlichten „opinion” von Swan C. J. geht aber hervor, daß zumindest Swan die Frage der Anerkennung des „renvoi“ offengelassen hat, da seiner Auffassung nach beide Rechte, die hier in Frage kamen (englisches und kalifornisches Recht) zu dem gleichen Ergebnis führten; die Behauptung Franks ist daher nicht ganz verständlich). Deutschland: v. Seeler, Nach welchem örtlichen Rechte sind auf Grund IPR die Vertragsobligationen zu beurteilen?, Gutachten, in: Verhandlungen des 24. DJT, Bd. II, 1897, S. 33 ff. (41–43); I. Kommission des 24. DJT, nach einem Bericht von Enneccerus, in: Verhandlungen des 24. DJT, Bd. IV, 1898, S. 347 ff. (349 f.); (wohl auch) Hans Lewald, Das deutsche IPR auf Grundlage der Rspr, 1931, S. 206; Raape, Die Rückverweisung im internationalen Schuldrecht, NJW 1959, S. 1013 ff.; Neuhaus, Die Grundbegriffe des IPR, 1962, S. 189; Kreuzer, Das IPR des Warenkaufs in der Rspr des BGH, 1964, S. 285 ff. So aber auch das „Pro jet de Convention sur la loi applicable aux ventes â caractère international d’objets mobiliers corporels” der 7. Haager Konferenz von 1951 (abgedruckt in RabelsZ 1952, S. 269 ff.) Art. 3 u. 4, wo immer nur auf die „loi interne“ des für maßgeblich erklärten Rechts Bezug genommen wird.
An der i. d. vorletzten Anm. zit. Stelle.
Vgl. die beiden in der vorletzten Anm. zit. Entscheidungen des BGH, die die „lex loci solutionis“ anwenden.
Vgl. dazu die umfangreiche deutsche Rspr, oben Anm. 1072.
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Sandrock, O. (1966). Internationales Schuldvertragsrecht. In: Zur ergänzenden Vertragsauslegung im materiellen und internationalen Schuldvertragsrecht. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 35. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07624-7_3
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