Die Schmelzgleichgewichte im System Eisen-Schwefel-Kohlenstoff bei 1400°C

Zusammenfassung

Über das System Eisen-Schwefel-Kohlenstoff liegen bereits einige Untersuchungen vor. So stellen z. B. H. Hanemann und A. Schildkötter [4] als auch R. Vogel und G. Ritzau [5] eine weit in die eisenreiche Ecke des Systems ragende verhältnismäßig steil einfallende Mischungslücke im flüssigen Zustand fest. Doch weichen ihre Löslichkeitskurven durch einen gewölbteren Verlauf bei R. Vogel und G. Ritzau etwas voneinander ab. So betragen z. B. bei 3,5% Kohlenstoff in der Metallphas bzw. 20% Schwefel in der Sulfidphase die Schwefel- und Kohlenstoffgehalte bei H. Hanemann und A. Schildkötter 1,3% Schwefel und ca. 0,6% Kohlenstoff, bei R. Vogel und G. Ritzau dagegen 0,9% Schwefel und ca. 0,45% Kohlenstoff. Vor allem aber strebt bei H. Hanemann und A. Schildkötter die Mischungslücke ohne Angabe eines kritischen Punktes mit wachsendem Eisensulfidgehalt stetig der Eisensulfidecke zu, während R. Vogel und G. Ritzau eine rückläufige Mischungslücke bei hohen Eisensulfidgehalten finden und ihren kritischen Punkt bei 1,2% Kohlenstoff und 7,5% Schwefel festlegen. Diese Konzentrationen des kritischen Punktes stehen im Widerspruch zu der bereits diskutierten Abschätzung über die Lage des Wendepunktes der Liquiduslinie im reinen System Eisen-Eisensulfid bei ca. 15% Schwefel, da erwartungsgemäß der kritische Punkt der Mischungslücke in Höhe dieses Wendepunktes liegen sollte.