Zusammenfassung
Auf der Freifläche des in Abb. 2 wiedergegebenen Fräsmessers sind mehrere paralell zur Schneide verlaufende Querrisse zu erkennen. Okushima und Hoshi [10, 11] stellten bei Fräsversuchen mit relativ kleinen Neigungswinkeln (λ = 3,5° bis —5°) fest, daß die Querrisse stets rechtwinklig zu den Kammrissen verlaufen, und schlossen daraus, daß es sich bei den Querrissen wie bei den Kammrissen um Wärmespannungsrisse handelt. Diese Annahme ist jedoch nicht richtig, da die Richtung der Kammrisse wesentlich durch die Größe des Neigungswinkels bestimmt wird [4] und nur bei kleinen Neigungswinkeln die Kammrisse etwa senkrecht zu der Schneidkante verlaufen. Bei Fräsmessern der Zerspanungsanwendungsgruppe P 25, die unter größeren negativen Neigungswinkeln eingesetzt wurden, war zu beobachten, daß die Querrisse nicht in allen Fällen rechtwinklig zu den Karrmrissen verlaufen. Die Abb. 2 läßt erkennen, daß die Querrisse rechtwinklig zur Schnittrichtung und damit rechtwinklig zur Richtung der Hauptschnittkraft liegen. Die Kammrisse folgen dagegen auf der Freifläche nur zunächst in einem kleinen Bereich der Schnittrichtung ; vom ersten Drittel der Verschleißmarkenbreite an biegen sie jedoch von dieser Richtung ab. Man kann annehmen, daß ihr Verlauf dabei dem Gradienten des Temperaturfeldes entspricht. Aus den Fräsversuchen ging außerdem hervor, daß das Vorhandensein von Kammrissen nicht unbedingt eine Voraussetzung für das Auftreten von Querrissen ist.
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Opitz, H., Lehwald, W., Neumann, WD. (1966). Querrisse. In: Untersuchungen über den Einsatz von Hartmetallen beim Schrupp- und Schlichtfräsen von Stahl mit Messerköpfen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1676. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07448-9_4
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