Über die gaschromatographische Trennung von Silicium-Verbindungen und die Bestimmung der SiH- und SiC₆H₅-Gruppe

Zusammenfassung

Fast alle Reaktionen, die eine Bildung von Siliciumverbindungen ermöglichen, führen nicht zu einer einheitlichen Verbindung, sondern zu Gemischen verwandter Substanzen. Das gilt besonders bei der Gewinnung der verschiedenen Silicium-methylen-Verbindungen bei der Pyrolyse des Si(CH₃)₄ und der Methylchlorsilane. Um eine vollständige Untersuchung dieser Reaktion überhaupt beginnen zu können, mußten geeignete Trennverfahren ausgearbeitet werden. Es wurden deshalb zunächst die Möglichkeiten einer gaschromatographischen Trennung verschiedener Siliciumverbindungen mit reaktionsfähigen Gruppen untersucht [1]. Die Schwierigkeiten liegen zum Teil in der hohen Reaktionsfähigkeit der Siliciumverbindungen. Durch reine Adsorption war keine Trennung der verschiedenen Chlorsilane zu erreichen. Dagegen lassen sich Gemische aus H₃SiCl, (CH₃)₂SiH₂, H₂SiCl₂, Sl(CH₃)₄, HSiCl₃, SiCl₄, (CH₃)₃SiCl, CH₃SiCl₃, (CH₃)₂SiCl₂, (C₂H₅)₂SiHCl, (C₂H₅)₃SiH auf Säulen aus Diäthylphthalat, Siliconöl, Kieselgur 60:20:100 mit H₂ als Trägergas bei 30 bzw. 60°C quantitativ trennen. Gemische der Verbindungen (CH₃)₂SiCl(CH₂Cl), [(CH₃)₃Si]₂CH₂, (CH₃)₂ SiCl(CHCl₂), CH₃(CHCl₂)SiCl₂, (Cl₃Si)₂CH₂ sind auf einer Säule aus Siliconöl, Kieselgur 30:100 mit H₂ als Trägergas bei 150° C zu trennen. Die Identifizierung der einzelnen Verbindungen erfolgt durch Wärmeleitfähigkeitsmessung. Es wurden die relativen Retentionsvolumina der Verbindungen angegeben, so daß bei Verwendung einer Bezugssubstanz eine einfache Identifizierung der Verbindungen in Gemischen möglich ist.