Versuchswerkzeuge

Zusammenfassung

Abb. 1 zeigt den Aufbau eines Versuchswerkzeuges, bei welchem für das Werkzeuggestell (2) Normteile (3) und eine elektronengeschweißte Matrize verwendet wurden. In den Pressenrahmen ist in umgekehrter Anordnung, mit der Grundplatte a nach oben und der Kopfplatte b nach unten, ein Werkzeug-Säulengestell, am Pressenoberjoch hängend, fest eingebaut. Auf dem Pressentisch ruht der Arbeitszylinder i geringer Höhe aber großen Durchmessers, dessen Kolben unter dem Druck p ₁ die Kraft F ₁ aufbringt. In der Mitte des Pressenober Joches befindet sich ein weiterer Arbeitszylinder e, mit dessen Kolben unter dem Druck p ₃ die Kraft F ₃ zur Bewegung des Gegenhaltestempels c nach unten ausgeübt wird. Die von unten wirkende Kraft F ₁ wird auf den Schneidstempel d direkt übertragen, der in der säulengeführten Kopfplatte b fest eingepreßt, verschraubt und von der äußeren Gegenhalteplatte g umgeben ist. Diese Gegenhalte-platte wird von vier unabhängig wirkenden Druckstiften f abgestützt, von denen in Abb. 1 nur zwei dargestellt sind. Zwischen den Kolben des unteren Arbeitszylinders i und der Kopfplatte b befindet sich ein Arbeitszylinderblock h mit vier Kraftelementen für die Gegenhaltekraft F ₂. Die unter dem Druck p ₂ stehenden Kolben k übertragen die Kraft über vier Druckstifte f. Es werden also vom Kolben des unteren großen Arbeitszylinders i der Zylinderblock _h die Kopfplatte b und der Schneidstempel d gehoben. Unabhängig hiervon werden die Kolben k mit den Druckstiften f und der auf ihnen ruhenden Gegenhalteplatte g hydraulisch gesteuert. Die Schneidmatrize m ist auf der Grundplatte a fest aufgespannt. Somit ist die Kraft F ₁ des Arbeitszylinders i gleich der Summe der anderen Kräfte, nämlich der Schneidkraft F _S + Blechhalte- oder äußerer Gegenhaltekraft F ₂ + innerer Gegenhaltekraft F ₃. Im folgenden werden die beiden letztgenannten Kräfte auch mit F _Ga und F _Gi bezeichnet.