Zusammenfassung
Wasser ist eine natürliche Ressource, die für viele Zwecke nutzbar gemacht werden kann und an die viele, teilweise konkurrierende Ansprüche gestellt werden. Und vor allem das Grundwasser ist von großer Wichtigkeit für all die Nut zungen, die auf qualitativ hochwertiges Wasser angewiesen sind — insbesondere die öffentliche Wasserversorgung. Die zentrale Bedeutung des Grundwassers erfordert einen schonenden und verantwortungsvollen Umgang mit dieser Ressource.
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Literatur
M. Schulz-Trieglaff, Trinkwasserversorgung und räumliche Planung, S. 105, in: Informationen zur Raumentwicklung, Heft 2–3/1983, S. 103 ff. Ähnlich R. Brunk: “Es ist der Prüfung Wert festzustellen, inwieweit auch Oberflächenwasser nach Aufbereitung den qualitativen Anforderungen der industriellen Nutzung genügt” R. Brunk, Der Anspruch der öffentlichen Wasserversorgung, S. 687, in: Der Städtetag, Heft 2/1983, S. 686 ff.
U. Lahl und B. Zeschmar, Kein Wasser zum Trinken, Reinbek 1984, S. 29. Ähnlich E. Winters, Wasserbedarf, S. 67 ff., in: H. Bossel u.a. (Hrsg.), Wasser, Frankfurt am Main 1982, S. 67 ff. oder der nordrhein-westfälische Staatssekretär A. Ebert: “Qualitativ hochwertiges Wasser muß für die Trinkwasserversorgung und die Nahrungsmittelindustrie reserviert werden. Die Industrie muß zwangsläufig in diesen Gebieten auf weniger gutes Wasser verwiesen werden.” in: Landesamt für Wasser und Abfall NRW, Jahresbericht 1981, Düsseldorf 1982, S. 9.
G. Rouvé und H.P. Sacher, Die Bedeutung des Grundwassers, S. 37, in: G. Rouvé (Hrsg.), Grundwasser: Schutz und Nutzung, Mitteilungen des Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen, Bd. 41, Aachen 1982, S. 9 ff.
Zitiert nach H.P. Lühr, Aspekte des Umweltschutzes zur Grundwassernutzung, S. 318, in: G. Rouvé (Hrsg.), Grundwasser: Schutz und Nutzung, a.a.O., S. 315 ff.
Bundesverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft, Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs und der Verband kommunaler Unternehmer, Grundsatzprogramm der öffentlichen Wasserversorgung, Bonn 1985, S. 4.
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Wasserprogramm, Bonn, o.J., S. 15 f.
Zitiert nach K. Ahrens, Der hohe Stand unserer Trinkwasserversorgung muß gesichert werden, S. 57, in: Der Städtetag, Heft 1, S. 57 ff.
Bundesministerium des Innern, Wasserversorgungsbericht, a.a.O., S. 159 f.
Landtagsdrucksache 9/3080, S. 33.
So etwa H.P. Sander, Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung der Industrie, in: Umwelt, Heft 4/1981, S. 322 ff.
H. Keune, Neuordnung der Grundwasserverwendung angestrebt, S. 15, in: wasser, luft und betrieb, Heft 1–2/1982, S. 14 ff.
H. Keune, a.a.O., S. 15, Die Kosten der industriellen Grundwasserförderung wurden vom BDI auf 0,10 – 0,30 DM/m3 geschätzt (Bundesverband der Deutschen Industrie, Wasser für die Industrie, Köln 1983, S. 17), der schon zitierte Wasserversorgungsbericht des Bundesinnenministeriums schätzt sie (S. 164) auf 12,8 Dpf. (ohne Rohrnetz) und 17,5 Dpf. (mit Rohrnetz) bei Betrieben mittlerer Größe; für Großbetriebe dürften die Kosten erheblich niedriger sein. Die Preise für das Wasser aus dem Netz variieren erheblich: von rund 0,35 DM bis 2,75 DM, vgl. Bundesministerium des Innern, Wasserversorgungsbericht, a.a.O., S. 163 f.
70 % des von der Industrie geförderten Grundwassers werden von 0,5 % der fördernden Unternehmen entnommen; H.J. Arens, Grundwassernutzung in der Bundesrepublik, S. 378, in: gwf — wasser/abwasser, Heft 8/1980, S. 375 ff.
Siehe I. Heinz, Trinkwasserversorgung bei steigenden Umweltbelastungen, Berlin 1984, S. 58 ff.
Ebenda. Für den Wasserbezug aus der geplanten Naafbachtalsperre wird sogar mit Kosten von 4 – 5 DM/m3 gerechnet; so I. Heinz, Wirtschaftliche Überlegungen zur langfristigen Sicherung der öffentlichen Wasserversorgung, S. 131, in: Informationen zur Raumentwicklung, Heft 2–3/1983, S. 127 ff.
Es ist jedoch zu beachten, daß die Nutzungskonkurrenz über diese beiden Verwendungsparteien hinausgeht, “da Grundwasserentnahmen im Gewinnungsgebiet meist Folgen haben, wie das Absinken des Grundwasserstandes im sogenannten Absenkungstrichter mit Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und damit auf die Ökosysteme von Flüssen, Bächen, Seen, Teichen, Mooren und grundwassernahen Mineralbodenstandorten. Dies hat sich in bereits bestehenden Grundwassergewinnungsgebieten eindeutig gezeigt. Es besteht daher die Gefahr, daß ... sich die Rückgangstendenzen der Feuchtgebiete und der auf Feuchtstandorte angewiesenen Pflanzen- und Tierarten ... verstärken wird.” (J.G. Quast, Die Grundwasserentnahme als ökologisches Konfliktfeld, Kurzmanusskript zum Referat auf der Tagung `Wie sicher ist unsere Wasserversorgung?’, veranstaltet vom Institut für Landschaftsplanung und Naturschutz der Universität Hannover und vom ‘Bund fur Umwelt und Naturschutz Deutschland’, Hannover 1985) Auch diese ‘öffentlichen’ Nutzungen sind auf Grundwasser angewiesen und konkurrieren mit den anthropogenen Entnehmern um den Grundwasserschatz. Wenn industrielle Eigenförderung derartige Nutzungen gefährdet, muß auch hier ein Abwägungsprozeß vorgenommen werden; dies um so mehr, wenn die Industrienutzungen auch mit anderem Wasser durchgeführt werden könnten.
So D. Schwier, Notwendigkeit industrieller Grundwassernutzung, S. 107, in: IWL (Hrsg.), Forum 82 — III, Wasserversorgung der Industrie, Köln 1982, S. 99 ff.
Etwa M.P. Sander, a.a.O., S. 323.
Siehe dazu das Plädoyer von H. Keune, a.a.O., S. 15 f., der der Ansicht ist, das jetzige wasserrechtliche Zuteilungsverfahren sei zu der Lösung hinreichend geeignet und ergänzenden Strategien (wie etwa Grundwasserabgabe oder ‘Bewirtschaftungsplanungs’) eine klare Absage erteilt.
Ursprünglich war geplant gewesen, zur empirischen Untermauerung der Fragestellungen dieses Projektes eine Befragung industrieller Grundwasserförderer durchzuführen. Denn um entscheiden zu können, ob bspw. die industriellen Nutzungen hochwertigen Grundwassers bedürfen oder nicht, oder um zu ermitteln, welche Qualität das von der Industrie geförderte Grundwasser aufweist, bedarf es letztlich einer empirischen Überprüfung . Von daher ist es bedauerlich, daß uns seitens der Industrie die Unterstützung verweigert worden ist, eine derartige empirische Untersuchung im Regierungsbezirk Köln durchzuführen. Die von uns vorgenommene Aufbereitung vorhandenen empirischen Matrials, um Tendenzen bei der Entwicklung der Aufkommens- und Nutzungsstruktur sichtbar werden zu lassen, kann diese empirischen Lücken nur zu einem geringen Teil abdecken und bleibt von daher immer nur ein Stück Surrogat, das die wünschenswert gewesene Befragung industrieller Grundwasserförderer nicht ersetzen kann.
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Bergmann, E., Kortenkamp, L. (1988). Einführung. In: Ansatzpunkte zur Verbesserung der Allokation knapper Grundwasserressourcen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 3227. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07086-3_1
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