Zusammenfassung
Im Rahmen der Zweizylinderspinnerei zählt das Streichgarn-Spinnverfahren neben dem Baumwoll-, dem Kammgarn- und dem Bastfaser-Spinnverfahren zu den klassischen Spinnprozessen. In diesem Kreis zeichnet sich die Streichgarnspinnerei durch die besonders geringe Anzahl von Verarbeitungsstufen aus. Der gesamte Vorspinnprozeß, also die Auflösung der Faserflocken in Einzelfasern und deren Parallelisierung, geschieht auf einem Maschinenaggregat, dem Krempelsatz. Der letzten Krempel des Satzes ist unmittelbar ein Florteiler nachgeschaltet. Ihm fällt die Aufgabe zu, den Flor in schmale Streifen zu zerlegen. Ein dazugehöriges Nitschelwerk erteilt jedem Bändchen einen Falschdraht und damit eine gewisse Festigkeit. Durch die Nitschelung haben die Florstreifen einen annähernd runden Querschnitt bekommen. Sie werden als Vorgarn bezeichnet. An der Krempel auf Spulen aufgewickelt, wird das Vorgarn der Spinnmaschine (Selfaktor oder Ringspinnmaschine) vorgelegt. Da die Vorgarnfäden keine Dublier- und Streckpassagen durchlaufen, treten im Vergleich zum spinnfertigen Vorgarn der Baumwoll- und der Kammgarnspinnerei beträchtlich höhere Gewichtsschwankungen je Längeneinheit auf.
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© 1964 Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen
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Wegener, W., Ehrler, P. (1964). Einleitung. In: Eine Analyse der Vorgarnschwankungen an Streichgarn-Krempelassortimenten. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1335. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07072-6_1
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