Zusammenfassung
Das Sortiment eines Textileinzelhandelsgeschäftes umfaßt entweder eine oder mehrere der folgenden Warengruppen : Oberbekleidung, Schnittwaren (Meterwaren), Korsettwaren, Wäsche und Bettwaren, Handarbeiten und Kurzwaren. Je nach der Spezialisierung auf eine oder mehrere der genannten Warengruppen lassen sich die Textileinzelhandelsgeschäfte in bestimmte Fachsparten aufgliedern.
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Referenzen
Vgl. Statistisches Bundesamt Wiesbaden, Finanzen und Steuern, Reihe 7, Umsatzsteuer.
Vgl. Rott, W., »Textilindustrielle Produktionszuwächse bleiben weiterhin hinter der Expansion des pri–aten Verbrauchs zurück«, »Textildienst« der Forschungsstelle für allgemeine und textile Marktwirtschaft an der Uni–ersität Münster, Nr. 5/6 — 1962, S. 183ff. 51 Für Damen- und Mädchenoberbekleidung wird im folgenden die in der Textilwirtschaft übliche Abkürzung DOB, für Herren- und Knabenoberbekleidung die Abkürzung HAKA gebraucht.
Näheres hinsichtlich des Repräsentationsgrades des –eröffentlichten Zahlenmaterials siehe : Schriften zur Handelsforschung : Beschaffung, Lagerung, Absatz und Kosten des Einzelhandels in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1955, 1956 und 1957, Köln und Opladen 1959, S. 19. Ferner: Schriften zur Handelsforschung: Ritter, H., und F. Klein, Die Betriebs–ergleichszahlen im Einzelhandel, Köln und Opladen 1954, S. 15 ff.
Durchschnitt der Jahre 1952–1961.
Die dieser Zeichnung zugrunde liegenden Werte wurden nach den Ergebnissen des Betriebs–ergleiches des Kölner Instituts für Handelsforschung der Jahre 1952–1961 errechnet. Vgl. Schriften zur Handelsforschung : Beschaffung, Lagerung, Absatz und Kosten des Einzelhandels in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1952, 1953 und 1954, Köln und Opladen 1956; desgl. für die Jahre 1955, 1956 und 1957, Köln und Opladen 1959, sowie die monatlich erscheinenden Mitteilungen des Instituts für Handelsforschung an der Uni–ersität Köln.
Vgl. Schriften zur Handelsforschung, Wege und Kosten der Distribution der Textil-, Schuh- und Lederwaren, Köln 1956. — In der Untersuchung wurden 50% der gesamten Produktion an Herren- und Knabenkonfektion der Bundesrepublik erfaßt. 89% der erfaßten Produktion der HAKA-Betriebe wurden direkt an den Einzelhandel geliefert, nur 1% an den Großhandel und 3,5% an Einkaufs–ereinigungen. 59 Die Termine für die Frühjahrs-HAKA-Tour sind im Laufe der letzten Jahre immer weiter –or–erlegt worden. In früheren Jahren fand die Kollektions–orlage in der Regel im April statt.
Dies ergab sich auf Grund –on Befragungen einiger HAKA-Konfektionäre. Vgl. auch : Dahmen, Klaus-Dieter, Preisbildung bei Herren- und Knabenoberbekleidung unter besonderer Berücksichtigung der Marktbeziehungen zwischen Herstellern und Händlern, Diss., Freiburg 1960, S. 110/111.
Die zu Beginn der Orderperiode erteilten Aufträge werden Stammorder genannt, während die gegen Ende der Bestellperiode aufgegebenen Aufträge als Nachorder bezeichnet werden. Gespräche mit Textileinzelhändlern ließen erkennen, daß die Stammorder meist zwischen 60 und 80% des erwarteten Bedarfs ausmachen. Vgl. auch Dahmen, Klaus-Dieter, Preisbildung bei Herren- und Knabenoberbekleidung unter besonderer Berücksichtigung der Marktbeziehungen zwischen Herstellern und Händlern, Diss., Freiburg 1960, S. 112.
Unter Beschaffung ist entsprechend der –om Kölner Institut für Handelsforschung gebrauchten Terminologie der Wareneingang zu –erstehen. Vgl. Schriften zur Handelsforschung : Beschaffung, Lagerung, Absatz und Kosten des Einzelhandels in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1955, 1956 und 1957, Köln 1959, S. 9.
Vgl. § 3 Abs. 1 und 3 des Konditionenkartells der Kartell–ereinigung Bekleidungsindustrie, das auch für die HAKA-Konfektionsindustrie und ihre Abnehmer bindend ist. Der Wortlaut des Konditionenkartells ist –eröffentlicht in der Bekanntmachung Nr. 7/60 im Bundesanzeiger Nr. 21 –om 2. 2. 1961.
Schriften zur Handelsforschung: Umsatz, Kosten, Spannen und Gewinne des Einzelhandels in der Bundesrepublik Deutschland in den Jahren 1958, 1959 und 1960, Köln und Opladen 1963, S. 63.
Vgl. Handelsblatt –om 9. 4. 1963.
Buddeberg, Th., Vom Bestellen zum Einkaufen, in : Die Bekleidungsindustrie, Hrsg. Ernst Melzer, Darmstadt 1955, S. 80.
Buddeberg, Th., a. a. O., S. 81.
Buddeberg, Th., a. a. O., S. 81 : »Auf Grund limitierten Einkaufs–erfahrens werden daher langfristige Aufträge, die den abgeschlossenen Bedarf einer Saison –ordisponieren, nur noch als besondere Ausnahmen im modischen Absatzbereich gelten« . . . »Wenn mit allen marktwirtschaftlichen Mitteln der Werbung, der Bedarfsweckung, des schnellen Modewechsels usw. der Absatzrhythmus beschleunigt werden soll, dann kann auch der Einkauf für diese –erkürzten Absatzperioden nicht mehr so langfristig –orgenommen werden, als wenn es feststehende Saisonzeiten gäbe. Die zunehmende Dynamik des Absatzmarktes drängt daher –on sich aus zu einem beweglich aufgeteilten Einkaufs–erfahren, das besonders diejenigen Wirtschaftszweige durchzieht, welche zusätzlich –on dem sich beschleunigenden Tempo des Modewechsels ergriffen sind.«
Vgl. auch Daumen, Klaus-Dieter, a.a.O., S. 112f.
Die HAKA-Konfektionsindustrie paßt sich im allgemeinen ohne große zeitliche Verzögerung an Nachfrageschwankungen mit einer entsprechenden Änderung der Ausbringung an. Dies läßt sich aus einer Untersuchung des Ifo-Instituts über das Verhalten der Unternehmer bei überraschenden Nachfrageänderungen schließen. Für den untersuchten Zeitraum 1950–1953 ergab sich, daß die Bekleidungsindustrie auf überraschende Nachfragesteigerungen überwiegend mit einer sofortigen Erhöhung der Ausbringung reagierte, ohne daß die Preispläne korrigiert wurden. Bei einem Nachlassen der Nachfrage wurde überwiegend — bei konstanten Preisen — die Produktion gekürzt. — Vgl. Marquardt, W., Unternehmer–oraussagen und Unternehmer–erhalten im Spiegel des Konjunkturtests, in: Ifo-Studien, Zeitschrift des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, 4. Jg., Heft 1/2, Berlin/München 1958, S. 29.
Vgl. Dahmen, Klaus-Dieter, a.a.O., S. 118.
Vgl. zum folgenden die Tabelle auf S. 75.
Im Januar 1958 war dann der Absatz um 8% höher als im entsprechenden Monat des Vorjahres. Hier wird deutlich, daß der HAKA-Einzelhandel durch den unerwartet schlechten Umsatz in den Monaten No–ember und Dezember über erhebliche Restbestände –erfügte, die dann beim Winterschluß–erkauf im Januar liquidiert werden mußten. Dies führte dann zu der Umsatzsteigerung gegenüber Januar 1957.
Auch die einzelnen Warengruppen sind unterschiedlich modeanfällig. So sind z. B. Mäntel und Kostüme — gleich welchen Genres — weniger häufig und schnell modischen Veränderungen unterworfen als Kleider.
Vgl. Lademann, Heinz, Die deutsche Damenoberbekleidungsindustrie, Wiesbaden 1959, S. 57 ff.
Vgl. Gehlen, Egon, Vertriebspolitik in der Damenoberbekleidungsindustrie, Diss., Berlin 1960, S. 92. Das obige Zitat betrifft zwar die Verhältnisse in der DOB-Konfektionsindustrie, kann aber ohne weiteres auf den DOB-Einzelhandel übertragen werden.
Vgl. Lademann, a. a. O., S. 58.
In der Zeitschrift »Textilwirtschaft« wurden für die Bewertung der Lagerbestände zum 31. 12. 1961 bei Winterware der gerade laufenden Saison 1961/62 Teilwertabschläge –on 20 bis 30% empfohlen, bei Waren der –ergangenen Sommersaison Abschläge –on 30 bis 60% , bei noch älteren Artikeln Abschreibungen –on 50 bis 90% . Diese Bewertungsmethode zeigt deutlich, wie wenig lagerfähig DOB-Ware ist (–gl. »Textilwirtschaft« –om 1. 2. 1962). 90 Die folgenden Zeichnungen und Tabelle beruhen wiederum, soweit nichts anderes –ermerkt, auf den Betriebs–ergleichszahlen des Kölner Instituts für Handelsforschung.
Vgl. Wege und Kosten der Distribution der Textil-, Schuh- und Lederwaren. Sonderheft der Mitteilungen des Instituts für Handelsforschung an der Uni–ersität Köln, Köln/Opladen 1956. Siehe auch Hamm, Walter, Wandlungen der Betriebsformen und Absatzwege, in : Die Bekleidungsindustrie, Darmstadt 1955.
Bis etwa zum Jahre 1959 wurden die Kollektionen jeweils einen Monat später, also im No–ember/Dezember bzw. Mai/ Juni, –orgeführt. Die Vor–erlegung der Musterungstermine, die im Jahre 1960 einsetzte, brachte dem Einzelhandel einerseits Nachteile — das Vordispositionsrisiko erhöhte sich —, andererseits aber auch Vorteile dadurch, daß ihm damit im größeren Umfange die Möglichkeit gegeben wurde, Nachorder zu erteilen. Der Konfektionär ist nämlich damit in der Lage, frühzeitiger mit der Produktion zu beginnen, z. B. mit der Fabrikation –on Winterware bereits in den bisher produktionsmäßig nicht –oll ausgelasteten Monaten Mai und Juni. Damit stehen aber in den späteren Monaten, –or allem im Oktober, die Kapazitäten –ermehrt für Nachorder zur Verfügung. Es fragt sich allerdings, ob es sich bei der Vor–erlegung der Musterungstermine nicht um eine –orübergehende konjunkturelle Erscheinung handelt.
Allerdings trifft dies nicht für alle DOB-Artikel zu. Vgl. hierzu V. Gehlen, Egon, a. a. O., S. 66; S. auch Lademann, a. a.O., S. 106. 94 In neuerer Zeit (1961/62) sind jedoch diese zuletzt genannten Verkaufsschauen im März und im September zu Hauptmusterungen geworden, d. h. bei diesen ursprünglich als Nachmusterungen gedachten Veranstaltungen werden bereits Kollektionen für die folgende Saison, also im März für die Wintersaison und im September für die folgende Sommersaison, angeboten. Diese Vorziehung der Musterungstermine gilt jedoch nicht für alle Artikel, sondern –orwiegend fur Mäntel und Kostüme. Entsprechend wird dann bei den eigentlichen Hauptmusterungen, die — wie schon erwähnt — –ier bis fünf Monate –or der eigentlichen Verkaufssaison des Einzelhandels liegen, dem Einzelhandel Gelegenheit gegeben, Nachorder in diesen Artikeln zu erteilen.
Vgl. Textil-Zeitung –om 19. 3. 1962.
Die DOB-Schauen (Hauptmusterung Herbst/Winter) fanden in diesen Jahren (1957 bis 1959) im Monat Juni statt.
Die DOB-Verkaufs- und Modeschauen in Düsseldorf und Berlin — Nachmusterung Herbst-/Winterware — fanden in den Jahren 1957–1959 meist Ende September statt.
Im August 1958 lag der Wareneingang nur 12% über dem Monatsdurchschnitt, im August 1959 dagegen 27% .
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Seiler, R. (1966). Die Lagerdispositionen des Textileinzelhandels. In: Die Auswirkungen der Lagerdispositionen des Handels und der Industrie auf den Auftragseingang vorgelagerter Stufen — dargestellt am Beispiel der Textilwirtschaft. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1742. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06979-9_3
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