Zusammenfassung
Wie wird sich im zwischenmenschlichen Leben der Einfluß des Drangs zum Metaphysischen bekunden? Alle Vorstellungen vom Überirdischen sind stark von den Erfahrungen und Beobachtungen unserer irdischen Welt beherrscht. Das Überirdische ist ein der Vernunft unerklärbares, völlig geheimnisvolles Gebilde oder ein Nichts. Gerade diese Unerkennbarkeit veranlaßt die Phantasie und die vom Gefühl geleiteten Vorstellungskräfte, nach irdisch-menschlichen Erfahrungen aufgebaute Auslegungen des Unerforschlichen zu suchen, sie aber über die Mängel und Unvollkommenheiten des irdischen Daseins zu Superlativen unklar zu überhöhen. Ewige Seligkeit, Himmelfahrten, Auferstehung, Sündenvergebung, Gott als liebevoller Vater sind solche Superlative. Sie sind aus inneren Bedürfnissen vieler Menschen entstanden, die von den sozialen Religionssystemen und Konfessionen zu Kollektivbedürfnissen entwickelt worden sind.
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von Wiese, L. (1967). Die Ideen über das Metaphysische. In: Der Mitmensch und der Gegenmensch im sozialen Leben der nächsten Zukunft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06959-1_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-06959-1_3
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