Zusammenfassung
Traditionell verbindet man das Verlagswesen mit der Veröffentlichung von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften, also mit auf Papier gedruckten Inhalten. Diese Sichtweise begründet sich aus der historischen Entwicklung des Verlagswesens, welches seinen Anfang in der Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg hatte.24 Ein Verlag im Sinne der Medienökonomie ist ein Unternehmen, das Produkte des Medienmarktes produziert und vertreibt, insbesondere Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, aber auch Musikalien und Bilder.25 Nach einer institutionellen Abgrenzung des Mediensektors lassen sich Zeitungs-, Zeitschriften-, Buch- und sonstige Verlage unterscheiden.26 Zeitungs- und Zeitschriftenverlage werden unter dem Begriff des Presseverlags zusammengefasst. Diese veröffentlichen Druckerzeugnisse, die periodisch mit einer bestimmten Kontinuität erscheinen.27
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Literatur
Dieses, hier zur Anwendung gelangende Begriffsverständnis entspricht jenem der Zeitungswissenschaften. In der Rechtswissenschaft wird der Begriff der Presseerzeugnisse z.T. weiter gefasst und umschreibt alle Druckerzeugnisse. (Vgl. Brummund/Schwindt, 1982, S. 11ff; Deutscher Bundestag, 1994, S. 127).
Die Klassifizierung ist übernommen von Eisenhardt, 1994, S. 33ff.
Rundfunk ist der Oberbegriff für Hörfunk und Fernsehen. (Vgl. Herrmann, 1994, S. 12).
Diese Einschränkung begründet sich durch die dynamische Entwicklung im privaten Medienkonsum und die damit verbundene Unsicherheit, welche ein besonderes Forschungsinteresse motiviert. Aufgrund eines dynamischen Anwenderwachstums zeichnet sich in diesem Segment eine substantielle Beschleunigung der Entwicklung ab. Im Vergleich zu den geschäftlichen Anwendungen steht die Entwicklung hier erst ganz am Anfang: „Im geschäftlichen Bereich sind die wichtigsten technologischen Fragen geklärt. […] Für private Multimedia-Anwendungen sind wichtige technologisch-wirtschaftliche Probleme ungelöst.“ (Booz Allen & Hamilton, 1995, S. 51).
Vgl. Hünerberg/Heise, 1995, S. 3; Luther, 1994, S. 2; Bei den sogenannten Multimedia-Shows der 60er und 70er Jahre handelte es sich um Präsentationen, die Diashows mit Musik ab Platte oder Band unterlegten. (Vgl. Pfammatter, 1998, S. 10).
Diese dreiteilige Abgrenzung des Begriffs Multimedia wird in verschiedenen aktuellen wirtschafts(vgl. Z.B. Booz.Allen & Hamilton, 1995, S. 27; Schierl, 1996, S. 40f) und medienwissenschaftlichen Beitragen (vgl. z.B. Burkart/Hömberg, 1998, S. 27; Mast/Popp/Theilmann, 1997, S. 13; Pfammatter, 1998,10f) angewandt.
Nelsons Konzept basiert auf den Vorstellungen von Vannevar Bush und seiner Beschreibung der visionären Memex-Maschine aus dem Jahr 1945. Die Memex-Maschine, ein dem PC ähnliches Gerät, soll dem wissenschaftlich Arbeitenden Bücher, Notizen und eigene Arbeiten auf Abruf bereithalten. Diese Grundidee wollte Neslon in dem Projekt Xanadu verwirklichen. Dabei sollte das menschliche Wissen nicht nur auf Abruf verfügbar sein, sondern auch durch die Beiträge jedes einzelnen erweitert werden. Dem System blieb der Erfolg versagt. Umgesetzt wurden viele Vorstellungen Nelsons erst mit der Entwicklung des World Wide Web durch Tim Berners-Lee im Jahr 1989. (Vgl. Meier, 1998, S. 67).
Vereinzelt werden sogenannte hybride CD-ROMs eingesetzt, die eine Aktualisierung der Inhalte auf dem Datenträger über Online-Medien ermöglichen. (Vgl. Schreiber, 1997, S. 24).
Auf einer CD-ROM wird oft der ganze Jahrgang einer Zeitung (z.B. Neue Zürcher Zeitung) oder Zeitschrift (z.B. Der Spiegel) abgespeichert. Die Anwendungen werden durch Datenbanktechnologie unterstützt, welche das schnelle, punktgenaue Recherchieren ermöglicht.
Der erste Dail-Up-Service war Medline, welcher von der US National Library of Medicine 1971 eingerichtet wurde. (Vgl. Information Research Network, 1996, S. 14).
Der Erfolg des Minitel-Systems ist gleichzeitig aber auch eine wesentliche Ursache für die im europäischen Vergleich geringe Verbreitung von Computern und Online-Medien in den französischen Privathaushalten. (Vgl. Lischewski, 1998, S. 65).
Compuserve, der Pionier unter den Online-Diensten, wurde 1979 gegründet, Prodigy und America Online erst 1985 bzw. 1989. (Vgl. Adamson/Pearce, 1995, S. 25).
Einen tabellarischen Überblick über die technologie-und anwendungsbezogene Entwicklung des Internets bietet Clemente. (Vgl. Clemente, 1998, S. 13ff).
Ein Vergleich mit anderen Technologien verdeutlicht das eindrucksvolle Wachstum der Online-Medien: so soll es nach der Einführung des Radios 38 Jahre gedauert haben, bis es weltweit 50 Mio. Zuhörer gab. Beim Fernsehen dauerte es 13 Jahre bis die gleiche Anzahl Zuschauer erreicht wurde. Nach der Einführung des ersten PCs gab es erst nach 16 Jahren 50 Mio. Menschen, die einen PC benutzten. Bei den Online-Medien dauerte es 4 Jahre bis 50 Mio. Nutzer erreicht wurden. (Vgl. European Commission, 1998b, S. 10).
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Haldemann, A. (2000). Grundlagen und Abgrenzung. In: Electronic Publishing. Interaktives Marketing. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05993-6_2
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