Zusammenfassung
Das Wettbewerbsumfeld hat sich für viele Unternehmen in den letzten beiden Jahrzehnten drastisch gewandelt. Ein breites Spektrum an Kräften und Entwicklungen bewirkte in vielen Branchen ein Aufbrechen alter Strukturen und eine Verschiebung der Grundlagen des Wettbewerbs. So erhöhten beispielsweise Überkapazitäten den Konkurrenzdruck zwischen den Unternehmen. Akquisitionen, Fusionen und Allianzen veränderten bestehende Kräfteverhältnisse und schafften neue Formen des Wettbewerbs. Technologische Schübe revolutionierten bestehende Industriezweige und ließen neue Branchen entstehen.1 Die Anforderungen der Konsumenten an Produkte und Dienstleistungen stiegen und die Dauer der Produkt-Lebenszyklen verkürzte sich. Länderübergreifende Annäherungen der Verbraucherbedürfnisse, neue Informations- und Kommunikationstechnologien, gesättigte Inlandsmärkte, politische Umwälzungen,2 verbesserte Rahmenbedingungen internationaler Unternehmenstätigkeit,3 Deregulierungen geschützter Märkte,4 hohe Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sowie gestiegene Fixkosten in der Produktion führten zu einer Internationalisierung der Märkte und des Wettbewerbs.5 Selbst vormals nationale oder gar lokale Geschäfte konnten sich dem internationalen Wettbewerb nicht entziehen.6 Die meisten Industriezweige und Branchen wurden durch mehrere dieser Kräfte und Entwicklungen beeinflußt.
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Referenzen
Zu nennen sind beispielsweise die Computerindustrie und die Biotechnologie.
Z.B. die Öffnung Osteuropas, Vietnams und Chinas.
Man denke an die Förderung des Welthandels durch die GATT-Abkommen oder die Erleichterungen der Direktinvestitionen in der EU für Unternehmen ihrer Mitgliedsländer.
So z.B. in der Telekommunikation, im Banken- und Versicherungswesen oder in der Flugindustrie. Dies bewirkte auch Änderungen in angrenzenden Branchen.
Vgl. stellvertretend für viele Kumar, 1992, S.2–3; Prahalad/Hamel, 1994, S.6–9; Tietz, 1990, S.24; Perlitz, 1993, S.1–6, Kebschull, 1989, Sp.974–975.
Beispielsweise ist eine Internationalisierung von Reinigungsunternehmen zu beobachten. Vgl. Prahalad/Hamel, 1994, S.8–9.
Vgl. Prahalad/Hamel, 1994, S.9.
Vgl. Raffé/Effenberger/Fritz, 1994, S.383; Hoffmann, 1990, S.315.
Beispielsweise verläuft das gesteigerte Engagement von BASF in Asien sehr erfolgreich. 1994 erzielte der Chemiekonzern bei einem Investitionsvolumen von 2,2 Mrd. DM einen Umsatz von 4,7 Mrd. DM in Asien. Dies bedeutet ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 19% (Asien ohne Japan) (vgl. o.V., 1995a, S.31). Die Internationalisierungsbemühungen der Wella AG erweisen sich ebenfalls als sehr erfolgreich. Durch eine Umorganisation der italienischen Tochter avancierte Wella zum Marktführer in Italien. Eine bedeutende Akquisition in England konnte so gut in das Gesamtgeschäft integriert werden, daß sich der Kaufpreis in einem Sechstel der branchenüblichen Zeit amortisierte (vgl. o.V., 1994a, S.13). Außerordentlich schlechte Erfahrungen machte dagegen der Technologiekonzern Heraeus mit Joint Ventures in Japan. In allen Gemeinschaftsunternehmen wurde die Kooperation aufgekündigt. Heraeus versucht nun, durch 100%-ige Tochtergesellschaften in Asien zukünftig mehr Erfolg zu haben (vgl. o.V., 1994b, S.34) Auch scheiterte die 1990 erfolgte Firmenallianz zwischen Renault und Volvo bereits nach vier Jahren. Die mißglückte Zusammenarbeit wurde vertraglich wieder aufgelöst und die gegenseitigen Kapitalanteile zurückgeführt (vgl. o.V., 1994c. S.26).
Vgl. Prahalad/Hamel, 1994, S.14. Die Autoren sprechen von der Entstehung sogenannter“micro-multinationals”, die teilweise einen Jahresumsatz von unter 10 Millionen US-Dollar haben.
Vgl. im allgemeinen Kontext Steinle/Kirschbaum/Kirschbaum, 1994, S.14; Hoffmann, 1986, S.831; Nagel, 1991, S.1000; Winand, 1989, Sp.440–441.
Vgl. Hoffmann, 1990, S.315.
Vgl. Roxin, 1992, S.2.
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Link, W. (1997). Einführung in den Problembereich der Internationalisierungspotentiale. In: Erfolgspotentiale für die Internationalisierung. Management International Review. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05927-1_1
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