Kritische Betrachtung der Anlage

Zusammenfassung

Der Wert dieses Druckluftaggregates wird durch die Tatsache der Abhängigkeit vom Heizkraftwerk herabgemindert. Bei hohen Drehzahlen wird von diesem Aggregat der gesamte erzeugte Dampf des Heizkraftwerkes beansprucht. Im Winter ist während des Betriebes, wenn die Stromversorgung der Hochschule bzw. die Lastspitzen des Aachener Stadtnetzes von dem Curtis-Turbinen-Generator.-Aggregat gedeckt werden müssen, ein Abschalten der Turbine nicht möglich. Andererseits reicht zum gleichzeitigen Betrieb beider Aggregate wie oben schon angeführt, die max. erzeugbare Dampfmenge des Heizkraftwerkes nicht aus. Bei gleichzeitigem Betrieb ist der Dampf-Turboverdichter etwa bis zu einer Drehzahl von 5 000 U/min zu fahren, dabei sind die erreichbaren Druckverhältnisse und geförderten Luftmengen nicht ausreichend. Im Sommer ist der Kessel des Heizkraftwerkes für die Versuche besonders anzuheizen, es besteht ausserdem keine Möglichkeit, den Dampf in der Hochschulheizung zur Kondensation zu bringen, da alle Heizkörper geschlóssen sind bzw. werden. Der Dampf muss also im Sommer nach Verlassen der Turbine ins Freie abgeblasen werden, während das im Winter nur teilweise notwendig ist, wenn die durchgesetzten Dampfmengen zu gross und damit der Gegendruck hinter der Turbine zu hoch wird. Bei Abblasen des Abdampfes geht das sonst als Kondensat anfallende Kesselspeisewasser verloren, es muss daher laufend neues Kesselspeisewasser aufbereitet werden.