Zusammenfassung
Wichtigste Hepatitis-A-Infektionsquelle für Mitarbeiter im Gesundheitswesen ist der direkte oder indirekte Kontakt mit dem Stuhl erkrankter Patienten. Da mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit einer akuten Hepatitis-A-Erkrankung in der deutschen Bevölkerung sinkt, konzentriert sich die Gefährdung besonders auf Personen, die in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen tätig sind oder indirekt mit deren Stuhl in Berührung kommen. Der Vergleich von Hepatitis-A-Durchseuchungsraten zwischen der Allgemeinbevölkerung und den Angehörigen von Berufen im Gesundheitswesen zeigt für die über 30jährigen keine wesentlichen Unterschiede. Dagegen kann für die Gruppe der unter 30jährigen in einigen Berufen eine deutliche Anti-HAV-Prävalenzerhöhung und damit ein nachweisbar höheres Risiko für eine Hepatitis-A-Infektion belegt werden. In verschiedenen Studien werden Anti-HAV-Prävalenzen zwischen 4 und 8% für die Allgemeinbevölkerung unter 30 Jahren angegeben. Während bei Ärzten und Krankenschwestern die Prävalenz nur geringfügig erhöht ist, zeigen sich bei Kinderkrankenschwestern und auch beim Reinigungspersonal signifikant deutliche Steigerungen. Für die Interpretation der Zahlen ist wichtig festzustellen, daß bei vielen ausländischen Mitarbeitergruppen, insbesondere aus Südeuropa, die Hepatitis-A-Durchseuchung erheblich höher ist als bei der einheimischen Bevölkerung [126, 127, 128, 129, 130].
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Czeschinski, P. (1998). Infektionsgefahren im Beruf. In: Die Virushepatitiden. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05409-2_7
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