Zusammenfassung
Hitdorf hatte seit dem 12. Jahrhundert die besten Aussichten, ein bedeutsamer Fischerort am Rhein zu werden und besaß seit mindestens 1356 einen beachtlichen Hafen für das bergische Land. Bergische Erzeugnisse für die Frankfurter Messen wurden aufgrund landesherrlichen Privilegs ausschließlich hier umgeschlagen. Eisenbahn und Dampfschiffahrt bremsten den blühenden Hafenbetrieb im Industriezeitalter des 19. und 20. Jahrhunderts. Die große Fähre blieb ein wichtiger Rheinübergang zwischen Köln und Düsseldorf, und erst deren Brückenbauten schmälerten den Fährbetrieb. Die Industrie ist im Dreiklang: „Tabak — Zündholz — Bier“ zusammenfaßbar. Seit 1765 sind zwei Tabakfabriken, 70 Jahre später zwei Zündholzfabriken und eine Brauerei, Betriebe mit beachtlichem Umsatz. Die Steuerkraft stärkte das Selbständigkeitsstreben der Bürger aus der Abhängigkeit mit den Nachbargemeinden. Sie wurden zwar 1827 in den Stand der Städte im Provinziallandtag erhoben, erhielten aber erst 1857 das Stadtrecht mit eigener Verwaltung, die ihnen aber 1939 von den damaligen Machthabern durch die „Einamtung“ nach Monheim wieder streitig gemacht und 1960 durch Eingemeindung gänzlich genommen wurde. Seit 1975 nun ist Hitdorf ein Stadtteil von Leverkusen, und ein letztes Idyll zwischen den Industriegiganten.
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© 1984 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
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Schaffner, H.G. (1984). Hitdorf. In: Schaffner, H.G. (eds) Leverkusen Gestern Heute. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05401-6_2
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