Zusammenfassung
Die Entwicklung vermehrungsfähiger einzelliger Organismen fällt in die frühe Erdgeschichte (Präcambrium) und ist an das Wasser als Lebensraum gebunden. Voraussetzung muß gewesen sein, daß große Moleküle als spezifische Enzyme bereits „erfunden“ worden waren ebenso wie die Möglichkeit, Informationen zum Aufbau solcher Enzymmoleküle speichern zu können. Denn biologische Reaktionen werden in einzelnen Schritten vollzogen, indem jeder Schritt eine kleine Modifikation am reagierenden Molekül bewirkt, bis schließlich ein bestimmtes Molekül am Ende dieser Reaktionsschritte gebildet worden ist. Aus solchen Einzelvorgängen besteht im Grunde der gesamte Stoffwechsel einer Zelle. Die Reaktionsketten haben entweder das Ziel, die notwendige Energie zur Verfügung zu stellen, welche eine Zelle für die Aufrechterhaltung aller ihrer Reaktionen benötigt; die zweite Aufgabe ist, mehr an chemischen Verbindungen zu erzeugen, so daß es zu einer Massenzunahme der Substanzen in der Zelle kommen kann: es erfolgt Wachstum. Die Vermehrungsfähigkeit nach vorgegebenen Informationen und damit der geordnete Ablauf der biologischen Einzelreaktionen ist also Voraussetzung für die Entwicklung von Zellen, die man auch als gegen ihre Umgebung abgegrenzte Wachstumseinheiten bezeichnen kann.
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Koecke, HU. (1982). Wann sind zellulär organisierte Lebewesen entstanden?. In: Allgemeine Zoologie. vieweg studium; Grundkurs Biologie, vol 1. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05251-7_1
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