Zusammenfassung
In Anlehnung an die im vorigen Abschnitt angeführten Teilaufgaben (a) bis (f) sollen im folgenden die für eine kurzfristige Finanzplanung relevanten finanzwirtschaftlichen Tatbestände erfaßt und die Beziehungen zwischen den auftretenden Größen dargestellt werden. Diese Beziehungen bilden dann die Grundlage für die Formulierung von kurzfristigen Finanzplanungsmodellen unter Sicherheit, Risiko und Ungewißheit.
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Literatur
vgl. z.B. Orgler, Y.: An Unequal-Period ModelChrw(133), a.a.O., S. 79 ff.
vgl. Späth, H., Gutgesell, W. und Grün, G.: Ein lineares ProgrammChrw(133), a.a.O., S. B 195.
So ist z.B. eine Finanzierung über bundesbankfähige Wechsel an bestimmte Geschäftsvorfälle und die damit sich ergebenden Zahlungen gebunden.
Avalkredite bleiben im folgenden unberücksichtigt. Bei der Einräumung eines Avalkredits gewährt eine Bank der Unternehmung eine Bürgschaft für bestimmte Zahlungsverpflichtungen. Ein Avalkredit führt also zum Aufnahmezeitpunkt nicht zu einem Zufluß von Mitteln, sondern zu einer Auszahlung in Höhe der Avalprovision. Erst im Bürgschaftsfall kommt eine echte Kreditbeziehung zwischen Bank und Unternehmung zustande. Avalkredite erlangen dann Bedeutung, wenn ein Teil der Geschäftsvorfälle nur dadurch realisiert werden kann, daß die entsprechenden Zahlungen durch eine Bürgschaft abgesichert sind oder wenn die maximalen Aufnahmebeträge anderer Kreditarten von der Höhe des in Anspruch genommenen Avalkredits abhängen.
Hierzu gehören z.B. Termingelder ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit; Kontokorrentkredite werden gesondert berücksichtigt.
Hierzu gehören auch verschiedene Formen des Exportkredits. Vgl. Vormbaum, H.: Finanzierung der Betriebe. 5. Aufl., Wiesbaden 1977, S. 234 ff.
Diese Konvention vereinfacht die Schreibweise, indem durch sie auf eine Kennzeichnung der Laufdauer und Bankverbindung verzichtet werden kann.
Diese Bezeichnungsweise ist nicht ganz konsistent, da eine vorzeitige Tilgung als Anlagemaßnahme anzusehen ist; sie erhöht jedoch die Übersichtlichkeit.
Abgrenzungsprobleme am Planungshorizont werden weiter unten berücksichtigt.
Die Wechselsteuer kann als proportional zu dem Wechselkreditbetrag unterstellt werden; mögliche Inkassospesen werden hier vernachlässigt.
Hierzu gehört z.B. der Ankauf von Geldmarktpapieren wie Schatzwechseln und unverzinslichen Schatzanweisungen.
Vgl. zu dieser Bezeichnungsweise Fußnote 20.
Vgl. hierzu auch Straub, H.: Optimale Finanzdisposition. Ihre Bestimmung und ihr Einfluß auf die Liquiditätsreserven von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes. Meisenheim am Glan 1974, S. 1 ff., bes. S. 180 ff.
Nach Witte ist die Liquiditätsreserve jeweils in Höhe des maximal erwogenen Fehlbetrages anzusetzen. Vgl. Witte, E.: Zur Bestimmung der Liquiditätsreserve. In: Zeitschrift far Betriebswirtschaft, 34. Jg. 1964, S. 767 ff.
Vgl. auch Hartmann, R.: Optimale Liquiditätsvorsorge durch Planung liquider Reservemittel in industriellen Unternehmungen. Zürich 1969, S. 173 ff.
Bei der im folgenden durchgeführten Formulierung der Restriktionen wird zur Erhöhung der Übersichtlichkeit nicht versucht, die Anzahl der Beschränkungen möglichst klein zu halten. Bei einer Implementierung des entsprechenden Modells wird sich deshalb u.U. zeigen, daß ein Teil der Nebenbedingungen redundant ist.
vgl. zu diesem Ansatz Pogue, G. A.; Bussard, R. N., a.a.0_, S. 80 ff.
Es ist zu beachten, daß durch diese Restriktion keine modellmäßige Erfassung skontopolitischer Entscheidungen erfolgt. Eine Formalisierung des Problems, inwieweit Handelskredite von einzelnen Lieferanten in Anspruch genommen werden sollen, führt auf ein ganzzahliges Optimierungsproblem.
In (4) und (5) ist zu berücksichtigen, daß für T O die Variablen yTI vor dem Beginn des aktuellen Planungszeitraumes festgelegt wurden und im Zeitpunkt t u.U. die Aufnahmemöglichkeiten einschränken. Bezüglich (5) gelte die übliche Konvention, daß für T + 1 t die Summation über die VariablenyTjd entfällt.
Bei dieser Formulierung wird vorausgesetzt, daß die Unternehmung gegebenenfalls auf Barzahlung bestehen kann.
Die Bezeichnung xTit ist notwendig, da durch Ziehung eines diskontfähigen Wechsels eine Kreditbeziehung zwischen Unternehmung und Kunde entsteht und folglich der Index i nichts über die Bank aussagt, bei welcher der Wechsel zum Diskont eingereicht wird. Die Variablen xTit sind deshalb für i E A3 mit dem zusätzlichen Index k zu versehen.
Vgl. auch Wissenbach, H.: Die Bedeutung der Finanzierungsregeln für die betriebliche Finanzpolitik. In: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 16. Jg. 1964, S. 447 ff.
Vgl. z.B. Hax, H.: Bewertungsprobleme bei der Formulierung von Zielfunktionen für Entscheidungsmodelle. In: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 19. Jg. 1967, S. 750 f.; Robichek, A. A. et al., a.a.O., S. 14; Pogue, G. A. und Bussard, R. N., a.a.O., S. 87.
Vgl. z.B. Kistner, K.-P., a.a.O., S. 627; Orgler, Y.: Cash Management, a.a.O., S. 92 f.; Späth, H. et al., a.a.O., S. 193.
Da die Größe zti keinen Schluß auf den Fälligkeitstermin des bei der Bank k möglicherweise einzureichenden Wechsels vom Typ i zuläßt, bleibt unberücksichtigt, daß die infolge Diskontierung eines Besitzwechsels erzielbare Einzahlung kleiner als zti ist.
Vgl. Mao, J. C. T.: Application of Linear Programming to Short-Term Financing Decision. In: Operations Research, hrsg. von W. C. House, Princeton-Philadelphia-New York-London 1972, S. 331 f.; Orgler, Y.: CashChrw(133), a.a.O., S. 80 ff.; Srinivasan, V., a.a.O., S. 1351 f.; Steinmann, H., a.a.O., S 270 f.
Vgl. Kistner, K.-P., a.a.O., S. 627 f.
Vgl. Robichek, A. A. et al., a.a.O., S. 14 f.; Pogue, G. A. und Bussard, R. N., a.a.O., S. 86 f.
Vgl. Laux, H. G. und Franke, G.: Investitions-und Finanzplanung mit Hilfe von Kapitalwerten. In: Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 21. Jg. 1969, S. 43 ff.
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Bühler, W., Gehring, H., Glaser, H. (1979). Finanzwirtschaftliche Größen und ihre Beziehungen in linearen Modellen zur kurzfristigen Finanzplanung. In: Kurzfristige Finanzplanung unter Sicherheit, Risiko und Ungewissheit. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05201-2_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05201-2_2
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