Zusammenfassung
Abschließend stellt sich die Frage, welche Konsequenzen der Fiskus daraus ziehen könnte, wenn durch Emission von Zero-Bonds mit extrem langer Laufzeit die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, daß die Anleger die gewaltigen Steuervorteile abschöpfen können, die dieses Anlagemedium in sich birgt. Sollte sich der Fiskus nicht dagegen wehren, daß neuartige Vertragskoastruktionen zwischen Gläubigern und Schuldnern entwickelt werden, deren Hauptattraktion in Steuerersparnissen besteht, die das Aufkommen aus der Besteuerung von Kapitaleinkünften unter Umständen völlig zum Verschwinden bringen? Gerade in einer Zeit, in der Subventionen und Steuervergün-stigungen aller Art zunehmend unter Beschuß geraten 56), liegt es nahe, eine steuerliche Gleichstellung von Zero-Bonds mit herkömmlichen Kupon-Anleihen zu fordern. Wenn der Fiskus dieser plausibel scheinenden Forderung nachgäbe, wären alle in diesem Buch angestellten Überlegungen hinfällig und mancher Kritiker könnte geneigt sein, darin einen Schritt zu mehr Steuergerechtigkeit zu sehen.
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Literatur
Vgl. z.B. eine Aufsatzserie in den Ausgaben der Wirtschaftswoche vom 11.10.1985, 18.10.1985 und 25.10.1985.
Abgestellt wird dabei auf das formelle Gesetzesrecht, nicht auf dessen faktische Durchlöcherung durch eine Steuerhinterziehungspraxis, die fast schon gewohnheitsrechtlichen Charakter angenommen hat; vgl. E. Wenger: Einkommensteuerliche Periodisierungsregeln, Unternehmenserhaltung und optimale Einkommensbesteuerung, Teil 2, in: Zeitschrift für Betriebswirtschaft, 56. Jg. (1986), Heft 2, Fußnote 54.
Vgl. ebenda, Abschnitte C und D; vgl. auch H.W. Sinn: Kapitalein- kommensbesteuerung, Tübingen 1985, S. 216-228 und S. 278-285.
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Wagner, F.W., Wenger, E., Höflacher, S. (1986). Schlußbemerkung. In: Zero-Bonds. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-05163-3_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-05163-3_8
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-05164-0
Online ISBN: 978-3-663-05163-3
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