Die praktische Anwendung des Verfahrens

Zusammenfassung

Nach Ermittlung der unter Abschnitt 4 bis 7 dargestellten Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge bietet das elektroerosive Verfahren gute Anwendungsmöglichkeiten. Bei der Arbeitsprobe, die in Abbildung 20 gezeigt ist, wurden z.B. 47 Bohrungen von 0,7 mm Durchmesser in eine Turbinenschaufel aus hochwarmfestem Stahl (Sicromal) in einem Arbeitsgang eingebracht. Der Bohrungsansatz liegt dabei auf der stark abfallenden Vorderkante des Profils. Da diese Bohrungen sehr enge Durchmesser-Toleranzen haben, mußten Richtwerte aufgestellt werden, um das Übermaß der Bohrung gegenüber der Elektrode festzulegen. Solche Richtwerte sind für ein maßgenaues Arbeiten unbedingt erforderlich. Die Untersuchung erbrachte zunächst, (vgl. Abb. 21) daß das sich einstellende Übermaß vom Elektrodendurchmesser weitgehend unabhängig ist. Die Meßpunkte, die bei gleicher elektrischer Bedingung mit 4 verschiedenen Durchmessern gefahren wurden, liegen alle in einem engen Streubereich von 1/100 mm. Dagegen zeigte sich das Übermaß stark von der angelegten Spannung abhängig. Die angegebenen Kurven (Abb. 22) lassen eine Vorausbestimmung des richtigen Elektrodendurchmessers zu. Soll die Bohrung z von 1 mm aufweisen, so wäre bei der Funkenfreauenz von 16 kHz die Elekt im Beispiel einen Fertigdurchmesser Bohrspannung von 180 Volt und einer rode zu 0,98 zam. zu wählen.