Entwicklung von Regel-, Meß- und Sicherheitsanlagen für die Absaugung von Gruben-Methan und seine Verwertung über Tage

Zusammenfassung

Bekanntlich fallen in den Untertagebetrieben der Bergwerke größere Mengen an sogenanntem Grubengas, einem Methan-Luftgemisch, an, deren Entfernung mit dem Wetterstrom für die Sicherheit der Grube unerläßlich ist. Seit einigen Jahren ist man in den Grubenbetrieben dazu übergegangen, das Grubengas vor Abbau der Kohle aus Bohrlöchern abzusaugen und es so dem Wetterstrom fernzuhalten. Obwohl es sich meist um große Gasmengen und um ein heizwertreiches Gas handelt, scheiterte früher die Verwertung des Gases über Tage an geeigneten Regel- und Sicherheitsanlagen, so daß das Gas über Dach abgeblasen werden mußte. Die Schwierigkeiten in der Verwertung des Gases, z.B. zur Befeuerung von Kesseln, hatten vor allem folgende Ursachen:

• a) die erheblichen Heizwertschwankungen, die zwischen 2800 kcal/Nm3 = 30 % CH₄ und 8100 kcal/Nm3 = 80 % CH₄ liegen können

• b) die Möglichkeit einer außerordentlich schnellen Bildung eines explosiblen Gemisches bei zu starker Absaugung oder plötzlichem Lufteintritt infolge Rohrbruchs. Die Konzentration des Methans kann dann sehr schnell abnehmen und zwischen 5 und 15 % CH₄ liegen.