Zusammenfassung
Die Uneinigkeit der Alliierten des zweiten Weltkrieges hat zu unklaren Vereinbarungen untereinander über die Zukunft Deutschlands und seiner Hauptstadt Berlin geführt. Trotz des Wunsches nach einer Zerstückelung des Reiches sah die Vorstellung der westlichen Alliierten immerhin Berlin als Zentrum der Koordinierung zwischen den Alliierten vor; auf der russischen Seite herrschte dagegen die Vorstellung von einem leicht in den sowjetischen Block einzugliedernden Gesamtdeutschland vor, in dem Berlin die zentrale Hauptstadt sein sollte. In den Auseinandersetzungen zwischen den Siegermächten konnte sich keine der beiden Konzeptionen durchsetzen, vielmehr wurde das Geschick der ehemaligen Hauptstadt im Verlauf der Ereignisse immer mehr von dem der übrigen Teile Deutschlands losgelöst. So entstand schließlich das Problem „Berlin“, das im Status und in seiner besonderen politischen Entwicklung heute der Brennpunkt der „Deutschlandfrage“ ist1, ohne den die Auseinandersetzungen sich womöglich schon längst in einer Verhärtung der west-östlichen Zonengrenze beruhigt hätten.
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Literatur
Vgl. zu den folgenden Ausführungen: Hillgruber, A.,Berlin-Dokumente 1944–1961. Darmstadt 1961.
Der Verkehrsstopp wurde am 24. Juni 1948 von der Sowjetischen Militäradministration verfügt.
Vgl. hierzu: Berlins Wirtschaft in der Blockade (Deutsches Institut für Wirtschaftsforsdiung, Sonderhefte N. F., Heft 3). Berlin 1949.
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Storbeck, D. (1964). Einleitung. In: Berlin — Bestand und Möglichkeiten. Dortmunder Schriften zur Sozialforschung, vol 27. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04524-3_1
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