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Über das Vorurteil

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Über das Vorurteil

Part of the book series: Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen ((AFLNW,volume 108))

Zusammenfassung

Seit dem Ende des Krieges war in Deutschland viel vom Vorurteil die Rede. In anderen Ländern lange vorher. Wenn die Herabsetzung der Menschen wegen ihrer nationalen Herkunft, der Religion oder Hautfarbe erforscht und angegangen wurde, geschah es unter dem Titel des Vorurteils, auch dann, wenn nicht bloß Antipathie und soziale Benachteiligung, sondern der auf schwächere Gruppen gerichtete Haß, die organisierte Verfolgung, entfesselte Mordlust das Thema war. Der Euphemismus, der Gebrauch des harmlosen Wortes verdankt sich der Scheu, das Furchtbare zu nennen, ähnlich wie man gewaltsame Tötung durch gesellschaftlich bestellte Ordnungskräfte gleichsam beschwichtigend als Hinrichten bezeichnet. Schließlich meint ein so gebrauchtes Wort nichts anderes mehr als die krasse Wirklichkeit, deren Bild es mildern sollte. Die unheimliche Bedeutung schlägt auf es zurück.

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© 1963 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Horkheimer, M. (1963). Über das Vorurteil. In: Über das Vorurteil. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 108. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04380-5_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04380-5_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-663-03191-8

  • Online ISBN: 978-3-663-04380-5

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