Keimdrüsen der Säugetiere

Zusammenfassung

Die meisten Säugetiere unterscheiden sich in ihrem Genitalapparat von den Vögeln durch die Trennung der Ausführungsgänge von der Afteröffnung, eine Ausnahme bilden nur die Schnabeltiere und Schnabeligel, welche daher als „Kloakentiere“ bezeichnet werden. Ebenso wie bei den Vögeln stets am Anfang der Entwicklung zwitterig angelegt, was sich im Vorhandensein des Wolff scheu und Müllerschen Ganges nebeneinander zeigt, bilden sich später beim Männchen im Anschluß an den zum Samenleiter werdenden Wolf f schen Gange sehr ausgeprägte Begattungsapparate aus, während sich beim Weibchen zwar äußerlich nicht hervortretend, aber innerlich um so stärker der Müller sehe Gang zum Uterus ausbildet, welcher mittels seiner vorderen Enden, den Tuben, die aus dem Ovar sich ablösenden Eier zu empfangen und im Falle der Schwangerschaft einzunisten, zu „nidieren“, hat. Sowohl Testikel als auch Ovarien sind beim Sänger paarig und symmetrisch ausgebildet. Ganz umgekehrt als beim weiblichen Vogel, läßt sich daher beim weiblichen Säugetier die Ovariotomie nicht durch einen seitlichen Schnitt durchführen, wenn Kastration erzielt werden soll, sondern erfordert entweder beiderseitige Öffnung oder, was bei kleinen Versuchstieren, z. B. Ratten, ohne Schwierigkeit geht, medianen Schnitt größeren Umfanges.