Zusammenfassung
Das Auge der Wirbeltiere entwickelt sich normalerweise, nachdem das Nervenrohr geschlossen ist, als eine Ausstülpung des Gehirnes. Zuerst bläschenförmig, sinkt die Anlage dann becherformig ein und bildet am Grunde des Bechers die Pigment- schicht aus, durch welche die Nervenausläufer der Netzhaut- ganglien an einer Stelle, der stilartigen Abschnürung der Augen- blase, zum Sehnerven gesammelt durchtreten und erst nach- träglich sich wieder mit den Gehirnzentren des Gesichtes ver- einigen. Einige wenige Fasern werden umgekehrt vom Gesichts- zentrum, dem „Thalamus opticus“, durch den Sehnerven in die Netzhaut, „Retina”, ent- sendet (vgl. Edinger). In den Becher senkt sich von der äußeren Haut her eine Schichte von Zellen, die „Linsenfaserbildner“ ein, welche eine durchsichtige Linse liefern, die sich gänzlich von der äußeren Haut abgliedert und mittels des Linsensäckchens sich dem Augenbecher an seiner Öffnung anschmiegt.Die über der Linse sich schließende harteHaut, „Sklera”, verliert ebenfalls an dieser Stelle alles Pigment unter gleichzeitiger Ver- dünnung und bildet sich zur durchsichtigen Hornhaut oder „Kornea“ um.
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Przibram, H. (1926). Auge: Versetzung (Deplantation). In: Tierpfropfung. Die Wissenschaft, vol 75. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04379-9_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-04379-9_11
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-03190-1
Online ISBN: 978-3-663-04379-9
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