Zusammenfassung
Als Glukokinine bezeichnen wir pflanzliche Inhaltsstoffe, die wie das menschliche und tierische Pankreashormon Insulin den Zuckergehalt im Blut herabsetzen. Glukokinine wurden nicht nur in den nachfolgend aufgeführten Drogen nachgewiesen, sondern auch in Hefe, im Champignon, in der Kartoffel, Runkelrübe, in Hafer-, Roggen- und Weizenkleie, in Erbsen- und Linsenschalen, in Orangen, Zitronen und Weintrauben, in Heidelbeerblättern (s. diese S. 195) und in verschiedenen Gemüsen. Nur wenige dieser Glukokinine konnten bislang chemisch untersucht werden. Das Glukokinin der Galega officinalis ist ein Isoamylenguanidin. Auch andere blutzuckersenkende Pflanzensubstanzen haben sich als zur Gruppe der Guanidine gehörig erwiesen. Diese Feststellung führte zur Synthese zahlreicher Guanidine, von denen das Synthalin Eingang in die Therapie der Zuckerkrankheiten gefunden hat. Ob alle Glukokinine in die chemische Gruppe der Guanidine gehören, können erst künftige Untersuchungen entscheiden.
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Jaretzky, R. (1949). Drogen, deren wirksame Hauptbestandteile Glukokinine sind. In: Lehrbuch der Pharmakognosie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-04342-3_16
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