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Part of the book series: Kunst und Kommunikation ((KK,volume 5))

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Zusammenfassung

Die Schwierigkeit unseres Beginnens besteht darin, daß im allgemeinen politischen Wortschatz Europas das Wort Kulturpolitik eigentlich sehr klein geschrieben werden müßte. Parteipolitik und Staatspolitik sind es, die dieses Feld beherrschen, und wenn man die Tageszeitungen aufschlägt, so liest man vom stärker werdenden Wettlauf der Großmächte mit einer staatlich betriebenen Wirtschaftspolitik interkontinentalen Ausmaßes bei den unterentwickelten Völkern, man liest aber nichts von Kulturpolitik. Kulturattachés scheinen ein repräsentativer Luxus großer Gesandtschaften zu sein. Und doch geschahen die größten Fehler in der kolonialen Führung der sogenannten wirtschaftlich, aber keineswegs kulturell unterentwickelten asiatischen und afrikanischen Völker durch das rein westliche wirtschaftliche und politische Denken ohne Berücksichtigung dessen, was kulturpolitisch notwendig gewesen wäre. Selbst ein politischer Kopf wie Churchill sah in Ghandi nur einen Bettler, den wirtschaftlichen Habenichts, und verkannte die Macht seines Geistesl. Auf außenpolitischem Gebiet ist die Kultur ohne Führung, soweit es sich um Systematik in der Führung, in der Erreichung der gesamtgesellschaftlichen Ziele, eben um Politik handelt.

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Literatur

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  10. op. cit., S. 12.

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© 1962 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Rössel-Majdan, K. (1962). Kultur ohne Köpfe. In: Rundfunk und Kulturpolitik. Kunst und Kommunikation, vol 5. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02987-8_2

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

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  • Online ISBN: 978-3-663-02987-8

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