Zusammenfassung
Die Fragestellung soziologischer Forschung, die darauf abzielt, Phänomene des Neubeginns einer Wandlungsphase von Phänomen des Verebbens einer anderen zu unterscheiden, deckt sich weitgehend mit dem Problem, das man auf einer anderen Ebene die Frage nach Hoffnung und Angst nennen würde. Ernst Bloch beginnt sein Philosophieren über dieses Problem genau an dem Punkt, an dem der Mensch sich der Unklarheit über seinen Ursprung und sein Ziel bewußt wird, an dem er sich gedrängt sieht, die Sinnfrage zu stellen. “Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was erwarten wir? Was erwartet uns? Viele fühlen sich nur als verwirrt. Der Boden wankt, sie wissen nicht warum und von was. Dieser ihr Zustand ist Angst, wird er bestimmter, so ist er Furcht.” (281) Angst und Furcht haben eine soziale und eine temporale Dimension, in ihnen spiegeln sich die Beziehungen des Verängstigten zu anderen Subjekten, in ihnen pulsiert die Zeit wie das Blut in den Schläfen, “immer haben sie eine gewisse Orientierung an der Zukunft an sich: man hat Angst, man fürchtet sich vor etwas, das kommen kann, kommen wird.” (282)
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© 1969 Westdeutscher Verlag GmbH, Köln und Opladen
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Helle, H.J. (1969). Die Bedeutung des Symbols für ‘das Prinzip Hoffnung’ — die Zukunft als Aspekt der Wirklichkeit. In: Soziologie und Symbol. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02921-2_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02921-2_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-01008-1
Online ISBN: 978-3-663-02921-2
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