Zusammenfassung
Der Mensch weiß von jeher, daß verschiedene Inhalte seines Denkens und seiner Vorstellungswelt im Widerspruch zueinander stehen können. In vorindustriellen Gesellschaften werden einander widerstreitende Gedanken häufig als Einflüsterungen von guten und bösen Geistern, von Engeln und Teufeln gedeutet. Eine Wissenschaft, die menschliches Handeln als ihren Gegenstand ansieht, muß sich mit der menschlichen Vorstellungswelt in all ihrer Widersprüchlichkeit insoweit beschäftigen, als deren Inhalte das Handeln beeinflussen oder vom Handeln beeinflußt sind. Darum ist ‘Wissen’ nicht nur Produkt der Soziologie, also etwas, von dem der Soziologe hofft, daß es sich als Resultat am Ende seiner Bemühungen ergeben haben wird, sondern daneben auch Rohstoff, der als Material in den soziologischen ‘Fertigungsprozeß’ eingeht (135).
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© 1969 Westdeutscher Verlag GmbH, Köln und Opladen
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Helle, H.J. (1969). Die zweite Dimension: Die ‘Wissensformen’ als ‘subjektiv gemeinter Sinn’. In: Soziologie und Symbol. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02921-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02921-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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