Zusammenfassung
Es wurde bereits in Kapitel II gezeigt, daß aus dem Debye Scherrerdiagramm nur eine begrenzte Aussage gemacht werden kann, wenn das Elementarparallelepiped der betreffenden Substanz bestimmt ist. Es kann ausgesagt werden, daß bestimmte Netzebenen reflektieren, daß andere Netzebenen keine Reflexionen geben. Weiter kann das Intensitätsverhältnis der Reflexionen bestimmter Netzebenen verglichen werden. Steht uns ein gut ausgebildeter Einkristall zur Verfügung, dann können wir aus dem Lauephotogramm auf die Symmetrie schließen und durch Bezifferung des Lauephotogramms auch wieder eine gewisse Anzahl von Reflexionen auf ihre gegenseitige Intensität vergleichen. Soll nun eine Strukturbestimmung bis zur letzten Konsequenz durchgeführt und die Atomanordnung im Elementarparallelepiped festgelegt werden, dann muß zuerst einmal versucht werden, die Raumgruppe oder doch wenigstens eine engere Auswahl unter den möglichen Raumgruppen zu bestimmen. In den meisten Fällen setzt dies jedoch voraus, daß mindestens die Kristallklasse bekannt ist. Röntgenographisch unterscheiden sich die einzelnen Raumgruppen dadurch voneinander, daß in der einen gewisse Linien auftreten, welche in der anderen Raumgruppe nicht auftreten dürfen. In folgender Tabelle ist die röntgenographische Kennzeichnung der 221. bis 230.
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Literatur
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Becker, K. (1929). Die Raumgruppe und der Strukturfaktor. In: Röntgenographische Werkstoff-Prüfung. Sammlung Vieweg. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02899-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02899-4_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00986-3
Online ISBN: 978-3-663-02899-4
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