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Die Produktions- und Kostentheorie auf der Grundlage des Ertragsgesetzes

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Part of the book series: Die Wirtschaftswissenschaften ((WIWI))

Zusammenfassung

Historisch betrachtet bildet das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs in der Landwirtschaft den Ausgangspunktfür die später entwickelte Produktions- und Kostentheorie. Dieses Gesetz wurde zuerst von Jacques Turgot formuliert und später von Johann Heinrich von Thünen empirisch überprüft und theoretisch weiterentwickelt1). Es besagt in seiner elementaren Form, daß auf einer bestimmten Ackerbaufläche und unter konstantem Einsatz von Saatgut, Düngemitteln und sonstigen landwirtschaftlichen Produktionsfaktoren die sukzessive Vermehrung der eingesetzten menschlichen Arbeitsleistungen schließlich zu immer geringeren Ertragszunahmen führen muß. Die gesamte Erntemenge steigt zwar zunächst mit jeder für die Bodenbearbeitung aufgewandten Arbeitsstunde; der auf eine zusätzliche Stunde entfallende Ertrag nimmt aber immer mehr ab. Die Grenzproduktivität der Arbeit vermindert sich schrittweise und könnte schließlich sogar negativ werden, wenn das Arbeitsaufgebot in unvernünftiger Weise so weit gesteigert würde, daß die Landarbeiter sich gegenseitig bei der Arbeit behinderten. In ähnlicher Weise lassen sich für die übrigen landwirtschaftlichen Produktionsfaktoren sinkende Grenzproduktivitäten und abnehmende Ertragszuwächse nachweisen. Würde das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs in der Landwirtschaft nicht gelten, so müßte es theoretisch zum Beispiel möglich sein, auf 1 ha Ackerboden den gesamten Weltbedarf an Getreide zu erzeugen. Inzwischen ist das Gesetz für die Landwirtschaft im einzelnen wissenschaftlich überprüft und im wesentlichen durch empirische Untersuchungen bestätigt worden2).

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Literatur

  1. Vgl. E. A. Mitscherlich, Die Ertragsgesetze, Berlin 1948.

    Google Scholar 

  2. Vgl. hierzu die Darstellung von A. Meyer, Das Ertragsgesetz in der Industrie, Berlin 1951, S. 17 ff.

    Google Scholar 

  3. Vgl. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, Dritte Auflage, Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 193 ff.

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  4. Als Literatur über das Ertragsgesetz sei auf die folgenden Veröffentlichungen hingewiesen: E. Carell, Kostentheorie und Ertragsgesetz, Festschrift für H. Mayer, Zeitschrift für Nationalökonomie, 1949;

    Google Scholar 

  5. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, Dritte Auflage, Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957;

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  6. H. Haller, Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie, Zeitschrift für die gesamten Staatswissenschaften, 1949;

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  7. M. R. Lehmann, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Tübingen 1949;

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  8. H. Koch, Untersuchungen über den Gültigkeitsbereich des Gesetzes vom abnehmenden Ertragszuwachs, Zeitschrift für die gesamten Staatswissenschaften, 1950;

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  9. A. Meyer, Das Ertragsgesetz in der Industrie, Bern 1951;

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  10. Vgl. E. Mitscherlich, Die Ertragsgesetze, Berlin 1948.

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  11. Vgl. zu dieser Abbildung insbesondere E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 204

    Google Scholar 

  12. H. Haller, Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie, Zeitschrift für die gesamten Staatswissenschaften, 1949, S. 439.

    Google Scholar 

  13. Zum Begriff und zur Ableitung der Minimalkostenkombination sei auf folgende Werke verwiesen: J. R. Hicks, Value and Capital, Oxford 1939;

    Google Scholar 

  14. E. Gutenberg, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 207 ff.;

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  15. E. Schneider, Theorie der Produktion, Wien 1934;

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  16. E. Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie, 3. Aufl., Tübingen 1955, S. 182 ff.;

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  17. H. v. Stackelberg, Grundlagen einer reinen Kostentheorie, Wien 1932;

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  18. H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, Bern 1943;

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  19. H. Haller, Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie, Zeitschrift für die gesamten Staatswissenschaften, 1949, S. 437 ff.

    Google Scholar 

  20. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 206.

    Google Scholar 

  21. Vgl. H. v. Stackelberg, Grundlagen der theoretischen Volkswirtschaftslehre, Bern 1948.

    Google Scholar 

  22. Hierauf werden wir im vierten Kapitel im Zusammenhang mit der Lehre

    Google Scholar 

  23. Zur Ableitung der Gesamtkostenfunktion als Umkehrfunktion der monetären Ertragsfunktion sei auf die folgende Literatur verwiesen: E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957, S. 240 ff. (hier wurde die Abbildung 7 entnommen);

    Google Scholar 

  24. E. Schneider, Theorie der Produktion, Wien 1934;

    Google Scholar 

  25. E. Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie, II. Band, 3. Aufl., Tübingen 1955, S. 113;

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  26. H. Haller, Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie, Zeitschrift für die gesamten Staatswissenschaften, 1949, S. 429;

    Google Scholar 

  27. A. Meyer, Das Ertragsgesetz in der Industrie, Bern 1951, S. 22;

    Google Scholar 

  28. H. v. Stackelberg, Grundlagen einer reinen Kostentheorie, Wien 1932.

    Google Scholar 

  29. Von der großen Zahl betriebs-und volkswirtschaftlicher Veröffentlichungen, in denen die Abhängigkeit der Kosten von der Beschäftigung beschrieben wird, seien besonders die folgenden hervorgehoben: W. Auler, Optimalkalkulation, Stuttgart 1933;

    Google Scholar 

  30. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957;

    Google Scholar 

  31. Fr. Henzel, Der Beschäftigungsgrad, Zeitschrift für Betriebswirtschaft. 1928;

    Google Scholar 

  32. Fr. Henzel, Kosten und Leistung, 2. Aufl., Bühl (Baden) 1941;

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  33. E. Kosiol, Kalkulation und Kostengestaltung im Warenhandel, Stuttgart 1932;

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  34. M. R. Lehmann, Industriekalkulation, 4. Aufl., Stuttgart 1951;

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  35. M. R. Lehmann, Grundsätzliche Bemerkungen zur Frage der Abhängigkeit der Kosten vom Beschäftigungsgrad, Betriebswirtschaftliche Rundschau, 1926;

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  36. M. Lohmann, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Tübingen 1949;

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  37. K. Mellerowicz, Kosten und Kostenrechnung, I. Band, Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 296 ff. und S. 370 ff.;

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  38. H. Müller-Bernhardt, Industrielle Selbstkosten bei schwankendem Beschäftigungsgrad, Frankfurt 1925;

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  39. H. Peiser, Der Einfluß des Beschäftigungsgrades auf die industrielle Kostenentwicklung, Berlin 1929;

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  40. E. Schäfer, Beschäftigung und Beschäftigungsmessung in Unternehmung und Betrieb, Nürnberg 1931;

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  41. E. Schäfer, Die Unternehmung, Köln und Opladen 1956; E. Schmalenbach, Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934;

    Google Scholar 

  42. E. Schneider, Theorie der Produktion, Wien 1934;

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  43. E. Schneider, Einführung in die Wirtschaftstheorie, Bd. II, 3. Aufl., Tübingen 1955:

    Google Scholar 

  44. H. v. Stackelberg, Grundlagen einer reinen Kostentheorie, Wien 1932;

    Google Scholar 

  45. A. Walther, Einführung in die Wirtschaftslehre der Unternehmung, I. Bd., Zürich 1947;

    Google Scholar 

  46. A. Wolter, Das Rechnen mit fixen und proportionalen Kosten, Köln und Opladen 1948.

    Google Scholar 

  47. In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf den bereits wiederholt zitierten Aufsatz von H. Haller, Der symmetrische Aufbau der Kostentheorie, Zeitschrift für die gesamten Staatswissenschaften, 1949, S. 429 ff., hingewiesen, in welchem diese Zusammenhänge besonders klar dargestellt werden.

    Google Scholar 

  48. E. Schmalenbach, Grundlagen der Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 2. Aufl., Leipzig 1925 und die folgenden Auflagen. — Im übrigen wurde die Abhängigkeit der Kosten von Ausbringungs- und Beschäftigungsschwankungen von zahlreichen weiteren betriebswirtschaftlichen Autoren untersucht. Vgl. hierzu die in der Anmerkung auf Seite 42 f. angeführte Literatur. Eine kritische Darstellung der Schmalenbachschen Kostenkategorien findet der Leser bei H. v. Stackelberg, Grundlagen einer reinen Kostentheorie, Wien 1932, im Anhang, S. 116 ff.

    Google Scholar 

  49. Vgl. E. Schmalenbach, Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 6. Aufl., Leipzig 1934, S. 31. Wie wir bereits im ersten Kapitel ausgeführt haben, kann man die Begriffe „Ausbringung“ und „Beschäftigung” synonym verwenden. Unter dem Beschäftigungsgrad versteht man den Quotienten:

    Google Scholar 

  50. Insbesondere K. Mellerowicz verwendet diese Begriffe, vgl. Kosten und Kostenrechnung, I. Bd., Theorie der Kosten, 3. Aufl., Berlin 1957, S. 293 ff.

    Google Scholar 

  51. Vgl. hierzu vo allem E. Gutenberg, Über den Verlauf von Kostenkurven und seine Begründung, Zeitschrift für handelswissenschaftliche Forschung, 1953,. 5. 1 ff., und Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 3. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1957.

    Google Scholar 

  52. Vgl. hierzu vor allem die Ausführungen von A. Walther, Einführung in die Wirtschaftslehre der Unternehmung, Bd. I, Der Betrieb, Zürich 1947, S. 290 ff.

    Google Scholar 

  53. Vgl. E. Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Erster Band, Die Produktion, 1. Aufl., Berlin, Göttingen, Heidelberg 1951, sowie die inzwischen weiteren zwei verbesserten Auflagen.

    Google Scholar 

  54. A Meyer, Das Ertragsgesetz in der Industrie, Bern 1951, S. 50 ff.

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© 1958 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden

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Kilger, W. (1958). Die Produktions- und Kostentheorie auf der Grundlage des Ertragsgesetzes. In: Produktions- und Kostentheorie. Die Wirtschaftswissenschaften. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02858-1_2

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