Zusammenfassung
Der Hall-Effekt wurde im Jahre 1879 durch E. Hall [79/H] an der Johns Hopkins University in Baltimore gefunden. Dies geschah nicht — wie sonst oft bei Entdeckungen — durch einen Zufall beim Studium anderer Erscheinungen. Hall hatte Maxwells Buch über Elektrizität und Magnetismus studiert und darin gelesen: “It must be carefully remembered, that mechanical force which urges a conductor carrying a current across the lines of magnetic forces acts, not on the electric current, but on the conductor which carries it” Hall fand einen Widerspruch in Maxwells Argumentation, da auf einen Leiter ohne Strom ein Magnetfeld keine Kraft ausübt. Er suchte daher zusammen mit Professor Rowland eine Möglichkeit, den Einfluß des magnetischen Feldes auf den Strom in einem Leiter nachzuweisen. Dies sollte darin bestehen, daß das Magnetfeld den Strom im Leiter auf die eine Seite drängt. Versuche, diese Stromverdrängung durch Änderung des Widerstandes in einer Silberschicht nachzuweisen, mißlangen. Dies geschah zwischen dem 7. 10. und 11. 10. 1879. Daraufhin wurde der Versuch unternommen, die Stromverdrängung durch eine seitliche Aufladung des Leiters senkrecht zu Stromrichtung und Magnetfeld nachzuweisen. An einer dünnen Goldschicht auf Glas gelang es am 28. Oktober 1879 eindeutig, eine Querspannung zu messen, die beim Umpolen des Magnetfeldes ebenfalls ihr Vorzeichen wechselte.
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Weiß, H. (1969). Einleitung. In: Physik und Anwendung galvanomagnetischer Bauelemente. Sammlung Vieweg. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02825-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02825-3_1
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00912-2
Online ISBN: 978-3-663-02825-3
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