Zusammenfassung
Die Entwicklung der Naturwissenschaften geht in ununterbrochenem Flusse dahin. Wenn auch einzelne Entdeckungen gleichsam ruckartig entscheidende Wendungen ergeben können, so ist doch die Gesamtentwicklung eher einem fließenden Strome zu vergleichen, der durch ständige Aufnahme neuer Zuflüsse immer größer, immer tiefer und immer reißender wird. Das ist eine unmittelbare Folge der Tatsache, daß am Gebäude der wissenschaftlichen Erkenntnis andauernd von zahllosen Einzelnen gebaut wird, deren jeder, auch wenn sein Genie noch so überragend ist, nur durch Einordnung in eine große geistige Gemeinschaftsleistung etwas Brauchbares und Wertvolles zustande bringen kann. Große Forscher, die große Entdeckungen erreichen, setzen damit nur die Arbeit anderer fort, und die Tragweite und Bedeutung ihrer Leistungen zeigt sich gerade darin, daß sie bahnbrechend vielen anderen emsigen Arbeitern neue Felder der Anstrengung und der Ernte erschließen.
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Jordan, P. (1949). Das physikalische Weltbild des 20. Jahrhunderts. In: Physik im Vordringen. Die Wissenschaft, vol 99. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02824-6_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02824-6_4
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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