Zusammenfassung
Die in den vorigen Kapiteln vorgetragene Verteilungstheorie geht weiter als die früher entwickelten. Sie vereinigt Elemente der Monopoltheorie, der Grenzproduktivitätstheorie und der Kreislauftheorie der Verteilung. Dafür ist sie aber auch komplizierter und ungeeignet, um schnell mit wenigen Worten und allgemein verständlich zu erklären, wovon die Verteilung im großen abhängt. Ich habe deshalb beim Vortrag vor einem größeren Kreis einen anderen Ansatz gewählt). Ausgangspunkt ist dabei die Beobachtung, daß der Kapitalkoeffizient sich bisher als langfristig stabil erwiesen hat. In dem damaligen Vortrag habe ich das als Faktum hingenommen und auf eine Erklärung dafür verzichtet.
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Referenzen
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Littmann, Bestimmungsgründe der Einkommensverteilung in der modernen Wirtschaft?, Zeitschr. f. d. ges. Staatsw. 113 (1957), S. 678–694.
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Bombach, Die verschiedenen Ansätze der Verteilungstheorie, in: Einkommensverteilung und technischer Fortschritt, herausgegeben von Erich Schneider, Schriften d. Vereins f. Socialpolitik N. F. Bd. 17, Berlin 1959, S. 94 ff.
Levinson, Unionism, Wage Trends and Income Distribution 1914–1947, Ann Arbor 1951.
Phelps Brown (The Long-Term Movement of Real Wages, Referat auf der Seelisberg-Konferenz der International Economic Association 1954) schreibt über die Konstanz des Kapitalkoeffizienten: „Here let us only accept the comparative stability as a fact of history. As such, it gives a heaven-sent opportunity to solve our problem of tracing the change in the production function in the course of growth .. .“
Bombach, Die verschiedenen Ansätze der Verteilungstheorie, a. a. O., S. 98, 99, 116, 124, 128.
Auch ohne diese Definitionsunterschiede ist die Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung durch diese statistische Tatsache nicht widerlegt. In dieser Hinsicht muß ich meine damalige Ansicht korrigieren. Vgl. hierzu 7. Kap., 4. Abschnitt, insbesondere Anm. 18 am Schluß jenes Abschnittes.
Bombach (a. a. O., S. 116) meint, man käme in einen Zirkel, wenn man z. B. in der Krise in der Bezeichnung von (3) die relative Stabilität der Verteilung aus einem sinkenden r und steigenden k erklärt. Beides resultiert aus einer gesunkenen Kapazitätsausnutzung, also einem gemeinsamen dritten Faktor. Man erklärt also nicht r aus k und k aus r; es liegt kein Zirkel vor.
Bombach, Quantitative und monetäre Aspekte des Wirtschaftswachstums, in: Finanz- und währungspolitische Bedingungen stetigen Wirtschaftswachstums, Schriften des Vereins für Socialpolitik N. F. Bd. 15, S. 154 ff., insbesondere S. 173 ff.
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© 1962 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Krelle, W. (1962). Eine einfache Verteilungstheorie. In: Verteilungstheorie. Die Wirtschaftswissenschaften. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02777-5_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-02777-5_13
Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-00864-4
Online ISBN: 978-3-663-02777-5
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