Zusammenfassung
1. Den ersten, den Grundtyp, bilden die acht altkirchlichen Konzilien, deren vier erste (Nicaea, Konstantinopel, Ephesus und Chalcedon) Papst Gregor der Große wegen ihrer Bedeutung fürr die Formulierung des christlichen Dogmas mit den vier Evangelien verglichen hat. Wir studieren diesen Grundtyp am ersten Okumenischen Konzil von Nicaea. Es war das erste Konzil, auf dem sich auf Einladung Konstantins des Großen Bischöfe aus der ganzen Oikumene versammelten, nicht nur, wie es seit dem Ende des 2. Jahrhunderts nachweisbar ist, Bischöfe einzelner Provinzen oder Regionen. Das Konzil sollte eine dogmatische Streitfrage entscheiden, die den Osten des Reiches in Unruhe versetzte: Ob Jesus Christus nur das höchste Geschöpf des Vaters sei, wie der alexandrinische Priester Arius behauptete, oder aber, wie die rund 250 in Nicaea versammelten Bischöfe (meist aus dem Osten, nur zum kleinsten Teil aus dem Westen des Reiches stammend) bekannten: Wahrer Gott vom wahren Gott, gezeugt, nicht geschaffen, gleichen Wesens mit dem Vater.
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Referenzen
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Jedin, H. (1963). Strukturprobleme der Ökumenischen Konzilien. In: Strukturprobleme der Ökumenischen Konzilien. Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 115. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-02733-1_1
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