Besonderheiten der Programmierung von Prozeßrechnern

Zusammenfassung

Die Zentraleinheit einer digitalen Prozeßsteuerungsanlage ist im allgemeinen ein Digitalrechner, der sich in seiner Struktur und seinen Befehlen wenig von Digitalrechnern, die als wissenschaftlich-technische Rechner oder als Zentraleinheiten von Datenverarbeitungsanlagen benutzt werden, unterscheidet. Waruni muß also der Programmierung von Prozeßrechnern ein besonderer Band innerhalb dieser Reihe gewidmet werden ? Um diese Frage zu beantworten, muß man sich zunächst einmal die Arbeitsweise in einem Rechenzentrum üblicher Art vorstellen. Wir nehmen an, daß in diesem Rechenzentrum reine Routinerechnungen erledigt werden, d. h., daß die zu bearbeitenden Aufgaben bereits programmiert worden und die Programme alle in einer Programmbibliothek vorhanden sind. Von verschiedenen Kunden gehen nunmehr Aufträge auf Bearbeitung dieses oder jenen Programms ein, es werden die entsprechenden Daten mitgeliefert, die Datenträger werden hergestellt, und dann kommen die Programme eines nach dem anderen zur Abarbeitung. Gegebenenfalls werden auch (bei modernen Anlagen) zwei oder mehrere Programme simultan bearbeitet. Diese Betriebsweise eines Digitalrechners wird Stapelverarbeitung genannt, weil ein Stapel von Programmen nacheinander abgearbeitet wird. Dabei ist der Zeitpunkt der Abarbeitung eines Programms im allgemeinen unwichtig, es werden lediglich grobe Termine gestellt.