Kommentar zum Kommentar über das Kreditwesengesetz vom 10. Juli 1961 von Szagunn und Neumann

Zusammenfassung

In der Reihe der Kohlhammer Kommentare ist 1961 der Kommentar zum Gesetz über das Kreditwesen vom 10. 7. 1961 erschienen. Das Titelblatt nennt als Verfasser Dr. jur. V. Szagunn, Justitiar, und Dr. rer. pol. W. Neumann, Vortragender Direktor für Bankangelegenheiten der Landeszentralbank in Baden-Württemberg — Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank. Der Kommentar umfaßt 657 und XIX Seiten. Für die Erläuterung der §§ 10 bis 30, 45 und 46 zeichnet nach dem Vorwort Dr. Neumann verantwortlich — zusammen 247 Seiten —, für den übrigen Teil Dr. Szagunn. Ein Jurist und ein Volkswirt, beide von der LZB Stuttgart, haben sich zusammengefunden und in wenigen Wochen nach Verkündung des KWG einen Kommentar vorgelegt, von dem man nach der Gesetzesmaterie und nach der Herkunft der Kommentatoren ein abgewogenes wirtschaftliches, nicht nur juristisches Urteil erwarten durfte. Prüft man das verarbeitete Schrifttum nach den Quellen und Autoren, so ergibt sich bei rund 160 Autoren und ca. 250 Hinweisen die erstaunliche Tatsache, daß hierbei so gut wie kein nennenswerter oder um den Problemkreis des KWG bemühter Autor der Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre herangezogen wurde, selbst wenn man völlig nebensächliche und in der Sache unwesentliche Hinweise auf Obst und Hintner, Mellerowicz, Strickrodt und Stützer berücksichtigt. Die Nachprüfung des Schrifttums wird dadurch ungebührlich erschwert, daß die Angabe der Vornamen fehlt, so daß bei so eifrigen Autorengenerationen und Autorenfamilien wie Muthesius, Hö fermann oder bei so weit verbreiteten Autorennamen wie Becker, Weber, Voigt u. a. ein zuverlässiger Nachweis nur aus den Schriften vermutet, nicht aus den Autorennamen hergeleitet werden kann.

Quelle: Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis, 14. Jg., 1962, S. 193-198.